Mit einer Wiederholung der Saisonauftakt-Überraschung wurde es nichts. Der HSG gelang die Revanche, die letztlich um einige Tore zu hoch ausfiel. Auch deshalb, weil den Gästen in der Schlussphase auch ein Stück weit die Konzentration abhanden kam. Ein 4:0-Lauf in den letzten 155 Sekunden sorgte im Endspurt für den noch klaren Endstand, den die SG II mit etwas mehr Geschick durchaus hätte geringer halten können.
Obwohl wieder einige Akteure mehr zur Verfügung standen, konnten die Gäste personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Einige Spieler gingen angeschlagen in die Partie. David Mayer fiel kurzfristig krankheitsbedingt aus. Tobias Sammet musste nach 2 Minuten wieder raus und fiel für den Rest der Spielzeit aus. Zumindest Philipp Troßmann konnte aushelfen.
Nervöser Start von beiden Mannschaften. Nach gut 10 Minuten setzte sich Fichtelgebirge ab. In dieser Phase wurden mehrere siebenmeterreife Fouls an SG-Spielern von den beiden Schiedsrichtern nicht als solche ausgelegt. Die Gäste waren berechtigterweise angefressen, äußerten dies verbal und quittierten dann prompt die Strafen dafür. Die Unparteiischen in ihrem Element sorgten dafür, dass die SG II für den Moment in dreifacher Unterzahl auf der Platte stand.
Trotzdem kämpfte die Landesligareserve der Gäste vorbildlich und kassierte in dieser Phase lediglich einen Gegentreffer. Warum zur Pause die Gastgeber schon deutlich vorne waren lag auch daran, dass eigene Fehler den Fichtelgebirglern immer wieder den Weg für eine Ergebniserhöhung öffneten. Einige Chancen zuviel liegen gelassen und HSG-Keeper Filip Kaiser, der gleich mehrmals als Torverhinderer im Wege stand, waren Garant für den klaren Pausenvorsprung der Hausherren.
Nichtsdestotrotz krempelten die Frankenwäldler nach Wiederanpfiff nochmals die Ärmel hoch. HSG-Torjäger Wippenbeck, der auch nicht seinen besten Tag erwischte, wurde in direkte Manndeckung genommen. Plötzlich stand die SG-Abwehr. Torhüter Cenk Uzun konnte zudem einige klare Chancen vereiteln. Plötzlich wieder auf 3 Tore heran zeigte sich Fichtelgebirge nervös. Die Fehlerquote stieg.
Doch daraus schlug die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg zu wenig Kapital. Zudem ging am Ende die Kraft aus. Einfache Fehler verhalfen der Heimmannschaft dazu, den Vorsprung bis zum Ende wieder auszubauen.
So stand aus SG-Sicht die 8-Tore-Niederlage, mit der erstmals in dieser Saison das Punktekonto in den Minusbereich rutschte. Letztlich war die eigene Fehlerquote zu hoch, um diesmal zählbares mitzunehmen. Der SG-Angriff, der schon öfter in dieser Saison die 30-Tore-Marke knackte, agierte deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Dennoch passte die Moral mit der man den Gastgebern bis kurz vor Abpfiff Paroli bot. Nach der Weihnachtspause steht am Sonntag, 7.1. in der Münchberger Gymnasiumhalle das Rückspiel gegen die HSG Weidhausen-Ebersdorf auf dem Plan. Dann hoffentlich wieder mit kompletter Kapelle.
HANDBALL Männer BZOL
HSG Fichtelgebirge : SG Helmbrechts/Münchberg II 29:21 (16:9)
SG H/M II:
Uzun, Behrens (Tor);
Kramß (1), Gmach (3), Opel (3), Winterstein, Sammet, Leupold (1), Huber (4), Troßmann (3), Baumgärtel (3/1), Osburg (1), Silas Pritschet (2).
Schiedsrichter: Brings / Reimann stellten sich zu oft selbst in den Mittelpunkt, was bei beiden Mannschaften nicht gut ankam
Zuschauer: 120
Zeitstrafen: keine; 6.
Siebenmeter: je 1/1.
Spielfilm: 3:1, 7:4, 10:5, 14:6, 16:9 (HZ); 17:10, 18:15, 20:15, 20:17, 23:18, 25:20, 29:21.