Nach der Auftaktniederlage aus der Vorwoche gegen den HC 03 Bamberg waren die Gastgeber auf Wiedergutmachung aus. Dass dies gegen einen der Meisterschaftsmitfavoriten schwer werden könnte, darüber war man sich im SG-Lager schon bewusst.

Doch mit nur wenigen Ausnahmen bestimmten die Gastgeber den Rhythmus der ersten 20 Minuen. Es war eine gute Gesamtleistung die dafür verantwortlich war, dass dieser Abschnitt an die Hausherren ging. Die Abwehr stand sicher und die daraus resultierenden Ballgewinne wurden vorne entsprechend in zählbare Erfolge umgemünzt. Lief richtig gut für die Mannen um die Routiniers Tobias Sammet, Christian Peetz und Philipp Troßmann.

In dieser Phase hatte die SG II die Gäste phasenweise im Schwitzkasten und wurde vielleicht dadurch etwas zu selbstsicher. Denn in der Schlussphase des ersten Abschnitts kippte das Geschehen ins genaue Gegenteil um. Anstatt die Eintoreführung ihrenwie über die Zeit zu schaukeln und mit in die Kabine zu nehmen, verloren die Frankenwäldler den Faden und gingen ihrerseits mit einem Zweitorerückstand in die Kabine.

Zwar kam die Oberligareserve in den Minuten nach Wiederanpfiff nochmals zum Ausgleich, dabei sollte es aber bleiben. Gerade als es sich wieder richtig gut anließ, das Geschehen sich absolut auf Augenhöhe abspielte, patzten die Gastgeber wieder. Der erneute Einbruch war unerklärlich, zumal gegen eine Gästetruppe, die nur mit einem Rumpfteam angereist war. Für einen Meisterschaftsmitfavoriten kam dieser Kader über Sparflamme nicht hinaus.

Der Spielgemeinschaft aus dem Coburger Land konnte dies egal sein, zumal die Leistung passte und man sich in der Schlussphase Tor um Tor auf die Siegesstraße warf. Die SG-Stürmer unterstützen die Gäste dadurch, indem sie eine Reihe Fahrkarten warfen und kein richtiges Gefahrenpotential mehr boten. Zudem war an diesem Tag nichts vom gefürchteten Hexenkessel zu spüren.

Vor kleiner Kulisse fehlte der Rückhalt, zumal die Gästefanschar auch stimmgewaltig in der Überzahl war. Die Coburger Vorortler waren clever genug, um sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Auch der letzte Strohhalm, die direkte Manndeckung, griff nicht mehr.

Obwohl sich die Männer aus Helmbrechts und Münchberg lange gegen die Niederlage stemmten, war es am Ende eine eigenverschuldete und im Gesamtbild eine viel zu hohe.

Trotz Personalmangel wurde vom Ergebnis her die Gästespielgemeinschaft ihrer Favoritenrolle gerecht und wird auf jedem Fall ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden. Die Gastgeber müssen in den kommenden Partien herausfinden, in welche Richtung sie der Weg durch diese Saison führen wird.

Mit dem Punkte sammeln beginnen kann die SG II bereits am kommenden Samstag, wenn es zum Kellerduell der beiden Ligaschlusslichter bei der HSV Hochfranken II kommt. Dort ist dann aus SG-Sicht verlieren verboten.

HANDBALL            MÄNNER            Bezirksoberliga Oberfranken

SG Helmbrechts/Münchberg II – HSG Rödental/Neustadt            25:33        (11:13)

SG H/M II:
Biller (Tor);
Breuherr, Opel (3), Kramß (2), Kritzenthaler, Eberhardt (3), Mayer (6/3), Gmach (2), Mertel, Peetz (1), Roßner, Troßmann (5), Sammet (3).

Schiedsrichter: Ralf Baucke (Coburg) / Steffen Eberlein (Weitramsdorf)

Zuschauer:   30

Zeitstrafen: je 3

Siebenmeter: 3/3, 3/2.

Spielfilm: 1:2, 5:4, 8:6, 11:9, 11:13 (Pause); 14:14, 14:17, 17:19, 18:24, 21:28, 22:31, 25:33.