Wenn am heutigen Samstag in der Helmbrechtser Göbelhalle das Oberliga-Punktspiel zwischen der SG Helmbrechts/Münchberg und der SG Auerbach/Pegnitz angepfiffen wird, dann treffen auf den ersten Blick zwei Tabellennachbarn aufeinander. Doch beim genaueren Hinsehen liegt im Moment noch einiges zwischen den beiden Kontrahenten.
Während die Gäste erst fünf Partien ausgetragen haben, stehen sie mit 7:3 Punkten und einem Torverhältnis von plus 31 derzeit hervorragend da. Die Gastgeber haben bereits sieben Begegnungen absolviert und es dabei auf 5:9 Zähler gebracht. Allein diese Zahlen verdeutlichen, wie sich die jeweiligen Ligarivalen bisher durch die Saison bewegten.
Auerbach/Pegnitz ließ beim 31:31 zum Saisonauftakt einen Zähler in Marktstefft und unterlag beim derzeitigen Spitzenreiter ASV 1863 Cham nur knapp mit 26:28. Der Rest waren mehr oder weniger Kantersiege wie das 38:25 gegen die HSV Hochfranken oder das 33:19 gegen die SG Kernfranken. Auch in Bad Neustadt beim 36:30 zeigte die oberfränkische/oberpfälzer Spielgemeinschaft das sie jederzeit in der Lage ist die 30-Toremarke deutlichst zu überschreiten.
Gut vorstellbar, dass die Gäste heute auch aus der Göbelhalle etwas mitnehmen wollen. Dabei wird vor allem auf die SG-Abwehr einiges an Arbeit zukommen. Alles andere als ein angenehmer Arbeitsabend, der dabei auf den SG-Defensive zukommt. Eben genau auf die Deckung einschließlich der Torhüter der Gastgeber muss Verlass sein, um den Gegner in Schach zu halten. Der Rest muss erfolgreiches Angriffsspiel sein, um so die Verbesserung des eigenen Punktekontos in Angriff zu nehmen. Das ist auch dringend nötig, wenn sich die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg noch vor den Feiertagen ein Stück weit in Richtung Tabellenmittelfeld bewegen will.
Bisher lief in dieser Saison vieles gegen die Schützlinge von Christian Seiferth. Die ersten beiden Heimspiele gegen die Topfavoriten dieser Saison aus Cham und Nürnberg wurden verloren, sodass der Saisonstart mit 0:4 Punkten alles andere als gelungen zu bezeichnen ist. Was folgte waren Auftritte mit unterschiedlichem Ertrag. Zwischen zwei Niederlagen und zwei Siegen lag ein Remis. Genau genommen laufen die Frankenwäldler noch immer den 0:4 Zählern vom Saisonauftakt hinterher. Bitter ist nur, dass es diese doppelten Punktverluste in den eigenen Hallen gab, wo man in den zurückliegenden Jahre eine Macht war und immer den Grundstock für den Ligaerhalt legte.
Bestes Beispiel aus der Vorsaison, wo es nach 10 Erfolgen in Serien erst am letzten Spieltag dem Meister und Regionalligaaufsteiger Lauf/Heroldsberg vorbehalten blieb, den Heimnimbus der SG doch noch zu zerstören. Freilich möchte man gerne wieder eine solche Serien starten, zumal es auswärts sowieso meist schwerer ist um erfolgreich zu bestehen.
Nach der zuletzt guten Vorstellung im Derby gegen die HSV Hochfranken wurde zumindest der Grundstein für eine neue Serie gelegt. Das heißt natürlich, dass die beiden Punkte auch heute in der Göbelhalle bleiben müssen um diese erfolgreich fortzusetzen. Dass dies gegen einen starken Gegner wie Auerbach/Pegnitz alles andere als leicht wird, steht außer Zeifel.
Doch wenn neben einer sattelfesten Abwehr dann noch ein Angriff kommt, der mit Chancenwucher und technischen Fehlern sich nicht selber im Wege steht, dürfte der doppelte Punktgewinn in greifbare Nähe gelangen.
Die Zielsetzungen beider Teams dürften somit klar definiert sein. Sieg, damit jede Mannschaft das für sie im Moment wichtige Nahziel erst einmal weiter verfolgen kann. Für die Zuschauer könnte diese Konstellation durchaus ein Offensivspektakel bedeuten, das seine Anziehungskraft sicherlich nicht verfehlen wird.
Für die SG Auerbach/Pegnitz würde einen Niederlage nicht unbedingt einen Rückschlag bedeuten. Im Umkehrfall könnte ein weiterer doppelter Punktverlust den Frankenwäldlern arg weh tun. Sie würden sich nämlich dabei schon vorzeitig selbst der Möglichkeit berauben, bis zu den Weihnachtsfeiertagen das Punktekonto eventuell doch noch in den Habenbereich zu bringen.
Trainer Christian Seiferth formuliert vor der Partie kurz und knackig:
„Heimspiel gleich Heimsieg – nichts anderes zählt gerade.“
Wenn heute um 17:45 Uhr die SG-Damen den HC 03 Bamberg zum fälligen Oberligaduell empfangen, dann kann das mit einem Blick auf die Tabelle im Moment eigentlich nur Abstiegskampf bedeuten. Die Domstädter sind mit aktuell 2:14 Punkten Vorletzter, die SG mit 5:9 Zählern auf Rang neun derzeit ebenfalls auf einem Abstiegsrang.
Die Gäste, die mit fünf deutlichen Niederlagen am Stück in die Spielzeit 2024/2025 starteten, haben früh zur Kenntnis genommen, dass es für Sie in dieser Saison wahrscheinlich nur ums nackte Überleben in dieser Klasse geht. Doch scheint sich Bamberg langsam aufzurappeln. Dies zeigt der Trend der letzten drei Begegnungen.
Der knappen 20:23 Heimniederlage gegen den TSV Roßtal folgten mit dem 30:30 bei der TSG Estenfeld und dem 22:22 daheim gegen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld zwei Remis. An diese kleine Serie möchte Bamberg gerne anknüpfen und macht sich deshalb bestimmt auch Hoffnung auf Zählbares im Frankenwald.
So gesehen erwarten die Gastgeberinnen einen hochmotivierten Gegner, der zur nächsten Stolperfalle für die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg werden könnte.
Die Schützlinge von Trainer „Mick“ Bernert spielen bisher eine Serie mit Höhen und Tiefen. Den beiden Auftaktniederlagen in Nürnberg und daheim gegen Sulzbach/Rosenberg folgten zwei Siege. Danach wurden die beiden Auswärtsbegegnungen bei der HSG Pleichach und der HG Zirndorf jeweils mit sieben Toren Unterschied verloren. Dazwischen das Heimremis gegen die TSG Estenfeld.
Anders herum aufgelistet: Die SG ist seit dem 12. Oktober und damit bereits über einem Monat sieglos und damit auf einen Abstiegsrang abgerutscht. Obwohl die Frankenwäldlerinnen in dieser Spielzeit gegenüber der letztjährigen Bayernligasaison mit verändertem Kader auflaufen, sollte das zur Verfügung stehen Personal stark genug sein, um sich in dieser Klasse problemlos zu behaupten.
Jetzt zum Punkt, das zur Verfügung stehende Personal! Denn das ist bei weitem nicht immer das, was auf dem Papier steht und eigentlich Woche für Woche auflaufen sollte. Momentan ist nämlich von Spiel zu Spiel immer wieder neu zu denken. Durchwechseln, umstellen, öfter Improvisation pur, um überhaupt die gestellten Aufgaben angehen zu können. Jüngstes Beispiel in der Vorwoche bei der HG Zirndorf, wo gegen Ende der Partie nur noch zwei Wechselspielerinnen zur Verfügung standen.
Trainer Michael Bernert ist um seine Aufgabe im Moment nicht zu beneiden. Immer wieder Ausfälle wegen Erkrankungen, Verletzungen sowie berufs- und studienbedingt. So fallen auch diesmal mit Mia Hahn, Katharina Schlegel, Denise Bär, Sophia Knoll und wahrscheinlich auch Eva Matus mehrere Stammkräfte bzw. Leistungsträgerinnen aus.
Letzte Woche stand nicht einmal mehr eine gelernte Kreisläuferin zur Vefügung. Unter diesen Umständen ist die aktuelle Platzierung durchaus nachvollziehbar. Immerhin stehen diesmal Anna Smrhova, Hedda Hofmeister und Veronika Koch wieder zur Verfügung.
So geht deshalb bereits jetzt der Blick ein Stück weit nach vorne in das Restprogramm der Vorrunde. Genau genommen ist von den restlichen vier Vorrundenpartien noch am leichtesten die heutige Hausaufgabe gegen den HC 03 Bamberg zu bewältigen. Auch Roßtal am 14. Dezember in der Münchberger Gymnasiumhalle eher noch eine lösbare Aufgabe. Wogegen in den beiden Auswärtsspiele bei den Spitzenteams TV Marktsteft und HaSpo Bayreuth die Trauben wieder ganz weit oben hängen.
Also gilt es, schon allein aus diesem Grund die volle Konzentration heute auf das schwere Spiel gegen die Domstädter zu richten. Hier ist der Heimsieg Pflicht, um danach wieder ein bisschen in die nahe Zukunft zu spekulieren.
„Dass wir in dieser Saison Punkte gegen den Abstieg holen müssen war nicht das Ziel. Die aktuelle Personal- und Trainingssituation, mit der ich nicht zufrieden bin, hat uns in den Kampf um den Klassenerhalt gebracht. Ich bin mir sicher, alle mir heute zur Verfügung stehenden Spielerinnen werden wie letzte Woche in Zirndorf wieder an ihre Grenzen gehen.“ So Trainer „Mick“ Bernert zusammenfassend im Hinblick auf diese Begegnung.
Bezirksliga und Bezirksoberliga
Gleich dreimal heißt es am heutigen Samstag Fichtelgebirge gegen Frankenwald, wenn je drei Teams der HSG Fichtelgebirge und der SG Helmbrechts/Münchberg in der Wunsiedeler Volksschulsporthalle die Klingen kreuzen.
Um 14:30 Uhr empfängt in der Bezirksoberliga der Damen der HSG die 2. Garnitur der SG. Die Gastgeberinnen befinden sich mit 7:3 Zählern auf Rang vier in Lauerstellung des mit nur je einem Verlustpunkt führenden Spitzentrios aus Hallstadt, Marktleugast und Weidhausen/Ebersdorf. Mit einem weiteren Sieg können die Fichtelgebirglerinnen ihre gute Ausgangsposition weiterhin festigen.
Die Frankenwäldlerinnen auf Rang sechs mit 4:8 Zählern möchten ihrerseits nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Sollte ein Punktgewinn in die Tat umgesetzt werden, dann wäre aus SG-Sicht zumindest noch ein wenig Luft bis zu den Abstiegsrängen. Schwer wird es für die Gästinnen allemal, zumal die HSG zuletzt 5:1 Punkte gesammelt hat.
Um 16:30 Uhr sind die Männer der HSG Gastgeber für die zweite Mannschaft der SG, die als Ligaschlusslicht in Wunsiedel auf´s Parkett muss. Während die HSG als Ligadritter mit derzeit 8:2 Punkten nur einen Zähler hinter der HG Kunstadt und deren zwei hinter der noch verlustpunktfreien HSG Rödental/Neustadt auf Rang drei liegt und weiterhin gute Aussichten im Titelrennen hat, steht den Gästen das Wasser schon bis zum Hals.
Freilich ist nach zwei Dritteln der Vorrunde noch alles offen, doch geben die bisher gezeigten Leistungen der Mannen aus Helmbrechts und Münchberg nicht gerade großen Grund zu Optimismus. Fast immer wieder die gleichen Fehler. Sei es die ungenügende Chancenverwertung oder die vielen technischen Fehler, die bisher immer wieder eingenen Erfolg verhinderten. Es lief bisher bei der SG II alles andere als rund.
Deshalb sind auch diesmal nur die kühnsten Optimisten im SG-Lager von einem erfolgreichen Auswärtsauftritt überzeugt. Nichtsdestotrotz. Vielleicht klappt es ja gerade dann mit Zählbarem, wenn bereits im Vorfeld alles dagegen spricht. Die Mannschaft kann bei einer Spitzenmannschaft frei auffspielen und dabei zeigen, dass sie mehr wert ist als es im Moment als Träger der Rote Laterne der Liga vermuten läst.
Bleibt abschließend noch der Blick in dei Bezirksliga Oberfranken. Dort empfängt ab 18:30 Uhr die 2. Garnitur der HSG die 3. Mannschaft der SG. Hier deutet im Vorfeld alles auf eine ausgeglichene Begegnung hin.
Die Gastgeber mit 3:9 Punkten auf Rang acht stehen für den Augenblick etwas schlechter da als die Gäste, die es bei 4:6 Punkten immerhin auf den sechsten Platz gebracht haben. In dieser Partie dürfte wohl am ehesten die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheiden.
23Jugendspiele:
Samstag in Helmbrechts
13:45 Uhr männliche A gegen HSG Weidhausen-Ebersdorf
15:45 Uhr weibliche D gegen TV Marktleugast
Sonntag – Auswärts
11:00 Uhr männliche D bei der SG Marktleuthen/Niederlamitz
11:00 Uhr männliche C beim HC Erlangen 2
14:30 Uhr männliche B bei der SG Kernfranken