Drittes Spiel, dritter Sieg für die männliche B-Jugend der SG. Bemerkenswert, dass zwei der Erfolge Auswärts zu Stande kamen, wie am vergangenen Samstag in Heilsbronn bei der SG Kernfranken. Die Gastgeber gingen als Tabellenführer mit 6:0 -Punkten in die Partie, die SG als Tabellenzweiter mit 4:0-Punkten.

Somit stellte die Partie das Spitzenspiel der ÜBOL Nord dar. Es war klar, dass eine Serie reißen musste und die Gäste aus dem Frankenwald, waren keineswegs gewillt, dass sie den Kürzeren in dem Aufeinandertreffen ziehen sollten.

Aufgrund des kleinen Kaders der Mannschaft, kamen dankenswerterweise Noa Chilla und Felix Grüner von ihrem Spitzenspiel der männlichen C-Jugend noch im Anschluss an ihre Partie bei der HC Erlangen II in der Oberliga angereist, um die B-Jugend zu unterstützen. Das ist nicht nur vorbildlich, sondern zeigt, dass sich die Beiden zurecht als fester Bestandteil des Teams  fühlen und mit Ihren Leistungen auch immer zum Mannschaftserfolg beitragen. So wie an diesem Nachmittag, als die Mannschaft insgesamt wieder eine grandiose kämpferische und spielerische Leistung abrufen konnte.

Die Gastgeber versuchten von Beginn an Druck, insbesondere über ihren Rückraum, mit hohem Anlauftempo und 1:1-Aktionen zu erzielen. Doch die Abwehr der Frankenwälder hielt von der ersten Spielminute an richtig dagegen und signalisierte dem Heimteam, dass es heute schwer werden würde einfache Tore zu erzielen. Im Gegenzug stellte auch Kernfranken eine aggressive 6:0-Formation in der Defensive und versuchte die Helmbrechts-Münchberger damit zu beeindrucken. So war das Spiel bis zur 10. Minute ausgeglichen (6:6).

Doch nun vermochte es die SG den Druck auf die Heimmannschaft sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu erhöhen. Ballgewinne wurden erfolgreich zu Gegentoren genutzt, die vor allem durch die spielerische Klasse und das taktische Konzept der Jungs von Jens Brett und Oliver Mey erzielt wurden.

Bis zur 15. Spielminute schraubten die Gastgeber das Ergebnis auf 6:10 und bauten somit einen ersten Vorsprung auf, der auch in der Folge bis zur 20. Spielminute anhielt bzw. noch leicht erhöht wurde (9:14). Das hatte sich die Heimmannschaft sichtlich anders vorgestellt und zog die erste Auszeit, um sich neu einzustellen. Doch die SG ließ sich dadurch nicht beirren und hielt bis zur 25. Spielminute mit 12:17 den Abstand. Ein kleiner Schönheitsfehler war ein leider nicht erfolgreicher Abschluss in den Schlusssekunden der ersten Halbzeit, den die Hausherren noch zu einer schnellen Ergebnisverkürzung zur Pause nutzten (13:14).

Welche Souveränität und welches Selbstvertrauen die Mannschaft schon in der frühen Phase der Saison erreicht hat, zeigte eindrucksvoll die zweite Halbzeit. Die Gäste aus Oberfranken ließen die Hausherren nie mehr richtig herankommen und behaupteten ihren Vorsprung über viele gelungene Angriffsaktionen.

Dabei agierte man immer aus einem beruhigenden 4- bis 5-Tore-Abstand. Insbesondere die nie nachlassende Abwehrarbeit war hier der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Präsenz der Abwehr wurde auch Luis Mey im Tor der SG immer stärker und vereitelte teils klare Wurfmöglichkeiten der Gastgeber. Besonders in der Schlussphase der Partie war er der Garant – u.a. mit einer Doppelparade bei einem gehaltenen Siebenmeter und dem gehaltenen Nachwurf – dass nichts mehr anbrannte.

In den Schlussminuten setzte Kernfranken nochmals alles auf eine Karte und versuchte es  mit einer offensiven Deckung. Da das intensive Spiel auf beiden Seiten schon viel Körner gekostet hat, war das für alle Beteiligten ein Kraftakt. Die SG ließ sich aber auch von dieser Maßnahme nicht mehr entscheidend beeindrucken. Jonas Bilek zum 25:29 zwei Minuten vor Schluss und Finn Ende zum 27:30 in der letzten Spielminute verhinderten ein Kippen der Partie. Die leichte Ergebniskorrektur zum 28:30 Endstand war zu verschmerzen.

Nach dem Schlusspfiff feierten die SGler nicht nur ihren Torhüter als Matchwinner in der Crunch Time, sondern auch sich selber für diesen starken Auswärtsauftritt. Da sie kein einziges Mal in der Parte eine Führung der Heimmannschaft zuließen, war es mehr als ein verdienter Erfolg vom Start bis zum Ziel in der Ferne. So darf es gerne weitergehen zum kommenden Heimspiel am 30.11. in Helmbrechts gegen Feucht, bei dem die Jungs ihre Serie sicher ausbauen wollen.

 

SG: Mey (Tor), Held (5), Herbst, Achenbach (5), Rank, Brett (6), Bilek (6/2), Chilla (1), Grüner, Hertrich (2), Ende (5)