Nachkarten hat noch nie etwas eingebracht. Deshalb macht es wenig Sinn, dem verlorenen und eigentlich erhofften zweiten Auswärtspunkt vom vergangenen Samstag in Heilsbronn gegen die dortige SG Kernfranken nachzutrauern.
Der Blick geht nach vorne in die Münchberger Gymnasiumhalle, wo am heutigen Samstag ab 19:45 Uhr der HSC Bad Neustadt/Saale zum fälligen Oberligatreffen gastiert.
Die Rede ist im Vorfeld von einem sogenannten 4-Punkte-Spiel. Warum? Die Gäste auf Rang neun mit aktuell 6:12, davor die SG Helmbrechts/Münchberg auf Platz acht mit deren 8:10 Zählern. Da wird schnell klar, welche Punktestände bei den möglichen Ergebnissen am Ende stehen könnten. Die günstigste Variante für die Frankenwäldler ist natürlich ein Heimsieg, mit dem man zwischen sich und den vier Abstiegsrängen für den Moment schon ein kleines Polster schieben könnte.
Weil jeder Sportler gerne am Ende die beste Lösung für sich stehen sieht, bringt man aus SG-Sicht die weiteren Alternativen erst gar nicht zu Papier. Die Interessierten können sich ihr eigenes Bild darauf machen und dürfen selber einmal die verschiedenen Zahlenspiele gegenüberstellen. Klar, dass alle anderen Ergebnisse außer Sieg für die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg wesentlich unangenehmere Rechenbeispiele im Schlepptau nach sich ziehen.
Doch ganz zuerst steht bei den Seiferth-Schützlingen die Heimstärke auf der Agenda. Die ist nämlich zuletzt mit dem klaren 28:24 Erfolg gegen die HSV Hochfranken und dem 35:29 gegen die SG Auerbach/Pegnitz wieder zurückgekehrt. Wenn die SG diese Leistungen in die nächsten Heimauftritte mit rüberretten kann, dann werden Münchberger Gymnasiumhalle und Helmbrechtser Göbelhalle wieder zu Festungen. Die benötigten Punkte könnten so künftig überwiegend wieder auf eigenem Parkett gesichert werden und mit diesem Pfund im Rücken wird sich auch der eine oder andere Erfolg in fremden Hallen wieder einstellen.
Das spielerische Potential ist zweifelsfrei vorhanden. Was fehlt, ist Moment der eine oder andere Punkt mehr auf der Habenseite. Deshalb geht es heute in erster Linie darum, am Ende die Punkte hier zu behalten. Ein Spaziergang wird diese Hausaufgabe allerdings nicht. Die Gastgeber sind gut beraten, wenn sie sich vom Blick auf die Tabelle nicht blenden lassen.
Die Badstädter sind saisonübergreifend personell nicht gerade auf Rosen gebettet. Selten in Bestbesetzung war es auch entsprechend oft nicht möglich, im Vorfeld kalkulierte Punkte auch tatsächlich auf die eigene Habenseite zu ziehen. Die Unterfranken mussten das Beste aus den jeweiligen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten machen. Was dabei herauskam, war manchmal eher suboptimal.
Genau wie die SG hat sich der HSC im Vorfeld dieser Spielzeit zum jetzigen Zeitpunkt wohl doch eher eine Platzierung ein Stück weiter vorne in der Rangliste erhofft. Umso mehr werden die Gäste heute alles in die Waagschale werfen, um mit einem Sieg mit der SG gleichzuziehen und dabei die Chancen auf den Ligaverbleib ein ganzes Stück nach oben zu schrauben.
Genau das ist den Hausherren bewusst. Sie wiederum besitzen die Möglichkeit mit einem Erfolg Bad Neustadt weiter hinter sich zu lassen um dann sogar im Moment einem Puffer von vier Zählern auf den ersten Abstiegsplatz zu besitzen.
Das ist das Ziel der Seiferth-Schützlinge für das heute letzte Spiel im Kalenderjahr 2024 bevor mit der Auswärtsbegegnung am 11. Jan 2025 beim SV Michelfeld die Vorrunde abgeschlossen wird. Es ist allen Beteiligten klar, welche schwere Aufgabe im heutigen Aufeinandertreffen wartet. Die Gastgeber besitzen den kleinen aber nicht unwesentlichen Vorteil des Heimrechts. Das große Plus dabei dürfte die Zuschauerunterstützung werden. Genau darauf hoffen die Mannen um Routinier Dominik Aust um dann mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu gehen.
Trainer Christian Seiferth steht mit seinen Jungs eine schwere Hausaufgabe bevor:
„Bad Neustadt wird ein harter Brocken – ein sogenanntes 4-Punktespiel. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass das jeder meiner Jungs weiß und wir alles in die Waagschale werfen werden um diese zwei Punkte in Münchberger Gymnasiumhalle zu behalten.“ So Seiferth im Hinblick auf dieses Schlüsselspiel.
Mit zuletzt 5:3 Punkten konnten die Frauen der SG Helmbrechts/Münchberg ihr Punktekonto in der Oberliga zwischenzeitlich ausgleichen. Besonders aufgefallen ist dabei, dass die Mädels von Trainer Michael Bernert bei ihrem überzeugenden Auftritt in der Vorwoche in Marktsteft erstmals seit dem 12.10. gegen Nabburg/Schwarzenfeld wieder die 30-Tore-Marke übertroffen haben.
Die Treffsicherheit kehrt zurück ins Team und damit sollte die Ergebniskrise zum Saisonauftakt endgültig als abgehakt gelten. Es war am Vorwochenende im Kitzinger Land eigentlich der erste richtig souveräne Auftritt in dieser Spielzeit. Gepasst hat diesmal alles. Zwei starke Keeperinnen, eine sattelfeste und gut organisierte Abwehr sowie ein Angriff, der mit Variantenreichtum jederzeit zu gefallen wusste.
Umso mehr überraschte die Darbietung, fielen in Marktsteft und fallen wahrscheinlich auch weiterhin noch Leistungsträgerinnen aus verschiedenen Gründe aus. Ab und an war sogar Improvisation auf einigen Positionen gefragt. Doch die, die auf der Platte standen, lösten ihren Auswärtsauftritt mit Bravour.
Da stellt sich heute die nächste knifflige Aufgabe vor heimischen Publikum, wenn in der Münchberger Gymnasiumhalle ab 17:45 Uhr der TSV Roßtal zu Gast ist. Dann heißt es Tabellennachbarnderby, denn die SG als Ligasiebter erwartet die Mittelfranken, die aktuell den achten Rang und gleichzeitig den voraussichtlichen Relegationsplatz um den Ligaverbleib einnehmen.
Sich wegen der derzeitigen Platzierungen schon jetzt ernsthafte Gedanken zu machen ist vielleicht doch noch etwas zu früh. Trotzdem lohnt es sich für beide Ligarivalinnen gerade im Hinblick auf das heutige Aufeinandertreffen schon einmal etwas genauer auf den derzeitigen Punktestand zu blicken. Bei einen Unentschieden würden die beiden Kontrahentinnen ihre Plätze behalten. Im Falle eines Gästesieges würden die Ränge getauscht.
Auch bei einem SG-Erfolg würden aller Voraussicht nach die derzeitigen Tabellenplätze Bestand haben, allerdings mit einem gewichtigen Unterschied. Die SG würde gegenüber dem heutigen Gast den Vorsprung in der Tabelle auf drei Zähler ausbauen. Nicht nur, dass die Gastgeberinnen ihren Mittelfeldplatz damit festigen, sie könnten sich mit einem Erfolg zudem ein Stück weit von den Abstiegsrängen entfernen.
Da winken den Frankenwäldlerinnen viele positive Gedanken im Vorfeld dieses Spieles. Setzen die Bernert-Schützlinge ihr Vorhaben „doppelter Punktgewinn“ in die Tat um, dann stünde einem auch sportlich gesehen geruhsamen Weihnachtsfest nichts mehr im Wege. Zudem könnten die SG-Mädels beruhigt zum letzten Vorrundenmatch in die Wagnerstadt fahren, wenn am 11. Januar 2025 mit HaSpo Bayreuth ein absolutes Topteam der Liga Gastgeber ist.
„Wie Spiele gegen Aufsteiger laufen können haben wir bereits erlebt. Letzte Woche in Marktsteft hat mein Team endlich gezeigt, dass man mit einer guten Mischung aus Aggressivität und Coolness geilen Handball auf die Platte bekommt. Lässt sich das beim heutigen Heimspiel gegen „die Roßis“ wiederholen, bescheren wir uns und die Fans mit zwei Punkten. Wir werden den Gegner aber keinesfalls unterschätzen!“ So Trainer „Mick“ Bernert zusammenfassend im Vorfeld dieser Begegnung.
Bezirksoberliga und Bezirksliga Oberfranken
Das Prinzip Hoffnung regiert im Moment bei der 2. Männermanschaft der SG Helmbrechts/Münchberg in der Bezirksoberliga Oberfranken. Das wird es auch am morgigen Sonntag in der Ebersdorfer Frankenlandhalle, wenn um 16:30 Uhr der Tabellensiebte HSG Weidhausen-Ebersdorf das Ligaschlusslicht aus dem Frankenwald empfängt.
Wann nicht jetzt, wann dann? Diese Frage stellte sich bei der Oberligareserve der SG Helmbrechts/Münchberg schon öfters in dieser Spielzeit. Doch nun muss endlich der erste Saisonsieg her. Auch deshalb, weil die SG schon ein vorweggenommenes Rückrundenspiel gegen den HC 03 Bamberg bestritten haben und auch da leer ausging. Sollten auch am morgigen Sonntag die Frankenwäldler wieder nur als zweiter Sieger die Halle verlassen, dann wird es enorm schwer die „Rote Laterne“ noch abzugeben.
Es läuft bisher nicht in dieser Spielzeit. Viele Faktoren standen in den zurückliegenden Partien als Erfolgsverhinderer im Weg. Deshalb sollten sich heute alle zur Verfügung stehenden Spieler bewusst sein: Ein Sieg muss her! Bei einer weiteren Niederlage blieben dann mit dem HSC 2000 Coburg III und der HSV Hochfranken II überhaupt nur noch zwei Mannschaften in Reichweite im Tabellenkeller. Trübe Aussichten, aber noch immer nicht ganz hoffnungslos.
Am gleichen Ort gastiert bereits um 14:30 Uhr die zweite Damenmannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg und trifft dabei auf den noch unbesiegten Spitzenreiter und Meisterschaftsanwärter HSG Weidhausen-Ebersdorf. Bereits am Vorwochenende hatten es die Schützlinge von SG-Trainer Michael Plachert mit einem Spitzenteam der Bezirksoberliga zu tun. Im Lokalderby gastierte der Tabellenzweite TV Marktleugast und entführte in der Helmbrechtsere Göbelhalle beide Punkte.
Trotzdem bot die Oberligareserve der Frankenwäldlerinnen eine durchaus brauchbare Leistung und wird deshalb auch in Ebersdorf alles versuchen, um den gastgebenen Tabellenführer zu ärgern. Freilich muss dann alles klappen. Mit Schwachstellen, auch nur in Teilbereichen, wird ein Überraschungspunktgewinn wohl eher nicht möglich werden. Das bedeutet, dass diesmal nicht nur eine sattelfeste Abwehr, sondern vor allem ein durchschlagskräftiger Angriff für eine Überraschung notwendig werden.
Auswärts antreten muss am morgigen Sonntag auch die 3. Männermannschaft wenn sie um 15:00 Uhr in der Städtischen Sporthalle in Lichtenfels bei der dort gastgebenden Turnerschaft aufs Parkett muss. Der Tabellenvorletzte wird alles daran setzen den Gästen ein Bein zu stellen um so den Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld zu finden.
Für die 3. SG-Garnitur besteht im Umkehrfall die Möglichkeit, sich bei einem Erfolg ein ganzes Stück von den Abstiegsrängen zu entfernen. Große Chancen für die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg ihren Mittelfeldplatz mit einem doppelten Punktgewinn zu untermauern.
Nachwuchsbegegnungen
Samstag 14.12. – Heimspiele in Münchberg
14:00 Uhr männliche A gegen HC 03 Bamberg
16:00 Uhr männliche C gegen HaSpo Bayreuth
Auswärts
14:30 Uhr weibliche D beim TV Marktleugast
Sonntag 15.12. – Heimspiele in Münchberg
11:00 Uhr männliche D gegen HG Naila
12:30 Uhr männliche C2 gegen HG Naila
14:15 Uhr weibliche C gegen HC 03 Bamberg
16:00 Uhr weibliche B2 gegen HSG Weidhausen-Ebersdorf