Volles Programm bei der Handballabteilung der SG Helmbrechts/Münchberg, die mit 14 Mannschaften an diesem Wochenende um Punkte kämpft. Eine von gleich mehreren undankbaren Auswärtsaufgaben fällt dabei der 1. Männermannschaft in der Oberliga zu. Sie muss zum Tabellenzweiten HBC Nürnberg, der ab 18:15 Uhr in der Nürnberger Sporthalle Röthenbach-Ost Gastgeber ist.

Droht der SG das gleiche Szenario wie in der Vorrunde? Damals zum Ligastart wusste man die Stärke der Gegner noch nicht einzuschätzen. Nachdem die Spiele gespielt und ein paar Spieltage ins Land gezogen waren, kristallisierten sich schnell die beiden momentan die Tabelle anführenden Teams als die heißesten Meisterschaftkandidaten in dieser Spielzeit heraus. Die Rede ist vom ASV 1863 Cham und vom heutigen Gegner HBC Nürnberg.

Die Oberpfälzer führen mit nur einem Verlustpunkt die Tabelle vor den Mannen aus der Noris an, die mit einem Minuszähler mehr dahinter auf Rang zwei liegen. Im Gegensatz zum noch ungeschlagenen Spitzenreiter Cham ging Nürnberg bereits einmal als Verlierer vom Feld. Das war daheim im Spitzenspiel gegen Cham, das der Gast seinerzeit mit 32:29 für sich entschied. Die restlichen Begegnungen gewann der HBC mehr oder weniger deutlich.

Aus dem Torverhältnis von 381:292 lässt sich herauslesen, dass der HBC, der aus den Stammvereinen Post SV Nürnberg und TV 03 Eibach entstanden ist, zu insgesamt vier Mannschaften gehört, die mehr als 380 Tore geworfen haben. Deutlich mehr Dominanz haben die Mittelfranken im Defensivbereich vorzuweisen. Mit nur 292 Gegentreffern stellten sie die mit Abstand beste Abwehr und gleichzeitig die einzige, die noch unter der Marke von 300 Gegentoren liegt.

Schon wieder so ein Gegner! So oder ähnlich sind die Reaktionen im SG-Lager vor der Partie. Gastierte man doch in der Vorwoche beim Spitzenreiter Cham und war dort beim 23:35 chancenlos. Eine ähnliches Ergebnis möchten die Frankenwäldler heute nicht noch einmal erleben und werden deshalb alles daran setzen, um sich deutlich besser aus der Affäre zu ziehen.

Das haben sie nämlich auch in der Vorrunde getan, wo sie in der Göbelhalle mit 21:25 dem HBC den Vortritt lassen mussten. Nicht deshalb, weil sich damals eine übermächtige Gästemannschaft vorstellte, sondern vielmehr weil man aus der Vielzahl der eigenen Einwurfmöglichkeiten nicht mehr Kapital schlagen konnte. Es war seinerzeit ein Stück weit Chancenwucher, der am Ende einen möglichen Ertrag im Wege stand.

So war der Saisonstart mit zwei Niederlagen und 0:4 Punkten perfekt und diesem Minuskonto sind die Frankenwäldler bis zum letzten Vorrundenspieltag hinterher gelaufen, ehe sie mit einem Erfolg in Michelfeld erstmals zu einem positiven Punktestand kamen. Durch die Niederlage der Vorwoche in Cham ist der jetzt wieder egalisiert und könnte bei einem eventuellen heutigen Nürnberger Erfolg wieder in den Minusbereich rutschen.

Diese Möglichkeit kann natürlich Realalität werden, zumal nicht davon auszugehen ist, dass die Gastgeber aufgrund ihrer Verfolgerrolle um die Tabellenspitze in eigener Halle Punkte abgeben wollen und werden.

Die Zielsetzung aus Nürnberger Sicht ist somit nachvollziehbar. Im Umkehrfall ist aber auch verständlich, wenn die Schützlinge von SG-Trainer Christian Seiferth alles daran setzen, um einen Überraschungspunkt aus der Noris zu entführen. So ein Punktgewinn stünde den Gästen gleich zweimal gut zu Gesicht. Auf der einen Seite könnte man mit einem ausgeglichenen Punktekonto ins nächste Heimspiel gehen und der nächste und noch viel wichtigere Aspekt wäre die Tatsache, dass so ein Zähler in der Endabrechnung und im Kampf um den gesicherten Ligaerhalt Gold wert werden könnte.

Für dieses Ziel vor Augen lohnt es sich auf SG-Seite heute die Ärmel ganz weit hochzukrempeln um dann eventuell doch an der Überraschung zu kratzen.

SG-Trainer Christian Seiferth listet im Hinblick auf diese Partie die grundsätzlich wichtigen Punkte wie folgt auf:
„Der HBC ist die zweite harte Nuss innerhalb einer Woche.“ „Es geht gegen die Top-Teams der Liga grundsätzlich immer um die gleichen Dinge. Wenig eigene Fehler, gutes Rückzugsverhalten, stabile Defensive im 6:6 und eine hohe Effektivität im Angriff. So einfach oder doch so kompliziert funktioniert Handball.“

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Abstieg aus der Bayernliga – jetzt Regionalliga und Start in der Oberliga – früher Landesliga. Es war schon ein Tal, durch das die Handballdamen der SG Helmbrechts/Münchberg durch mussten. Vieles lief bei weitem nicht wie erhofft. Die Niederlagen aus der Vorsaison galt es erst einmal wegzustecken. Einiges spielte sich auch in den Köpfen der Spielerinnen ab, was ab und an dem eigenen Leistungsvermögen im Wege stand.

So war der Start in die Saison 2024/2025 nicht unbedingt das, was man sich im Vorfeld erhofft oder sogar von sich selber erwartet hatte. Hinzu kam in den ersten Spielen auch noch der Chancenwucher, der sich immer wieder als Erfolgsverhinderer in den Weg stellte. Dies war im Herbst 2024 auch bei ersten Heimauftritten so, wo u.a. auch der damalige Gast vom HC Sulzbach-Rosenberg die Oberhand behielt.

Auch deshalb, weil die SG damals nach einer Zweitorehalbzeitführung ab der 48. Minute auf die Verliererstraße abbog und in den letzten zehn Minuten nur noch zweimal einnetzte. So oder so ähnlich waren die Spielverläufe über die Hälfte der Vorrunde. Doch damit ist seit Wochen Schluss. Die Handschrift von Trainer Michael Bernert greift Woche für Woche immer mehr. Seine Mädels setzen die Ideen und Anweisungen nahezu perfekt auf der Spielfläche um. Zudem kommt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigene Stärke zurück.

Die Spielzüge werden immer weiter verinnerlicht, die Laufwege passen, die Abstimmung untereinander wird konkreter und zielorientierter. Hinzu die Treffsichert, die vor allem am vergangenen Samstag gegen den HBC Nürnberg im ersten Abschnitt fantastisch war. Außerdem gelingt es Bernert immer mehr, die Mannschaft darin zu stärken, ihre Aktionen in sich immer weiter aufeinander abzustimmen.

Zur Zeit scheint es fast als sei es egal, ob die Frankenwäldlerinnen komplett oder ersatzgeschwächt auflaufen. Wer dabei ist liefert ab und das teilweise in vorzüglicher Art und Weise. Genau davon konnten die letzten Gegner ein Lied singen, denn die SG Helmbrechts/Münchberg ist mit 10:2 Punkten aus den zurückliegenden sechs Begegnungen herausgegangen. Einzige Niederlage beim Spitzenreiter HaSpo Bayreuth und selbst dort hatten die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg bis Sekunden vor dem Abpfiff die Hand an einem Auswärtspunkt.

Mit solchen Serien verschafft man sich Gehör und Respekt bei der Konkurrenz. Diese Botschaft ist auch bis nach Sulzbach-Rosenberg durchgedrungen, wo man sich heute auf einen zu allem entschlossenen Gegner einstellt. Die Bernert-Schützlinge haben keinesfalls die Absicht in die Herzogstadt ohne Ambitionen zu fahren. Ganz im Gegenteil. Die Ansage heißt „Revanche“ für eine seinerzeit durchaus vermeidbare Vorrundenniederlage.

Hinzu kommt die Tatsache, dass der HC Sulzbach-Rosenberg nach Minuszählern zusammen mit dem HBC Nürnberg und der HSG Pleichach punktgleich Tabellenzweiter der Oberliga ist und damit wieder eine Spitzenmannschaft auf die SG wartet. Doch Mannschaften aus vordersten Tabellenregionen scheinen den Oberfranken besonders zu liegen. Zumindest haben das die zurückliegenden Begegnungen bewiesen.

Freilich muss auch diesmal die Mannschaft wieder umgekrempelt werden. Sophia Knoll und Lena Popp fehlen weiterhin beruflich bedingt. Dafür rücken Veronika Koch, Christina Neeser und die Allrounderin Hedda Hofmeister wieder in den Kader. Fraglich ist noch der Einsatz von Eva Matus und Sara Kantnerova, die sich beide mit Knieverletzungen herumplagen.

Dann gilt für den Rest auch diesmal die Devise: Eine für alle und umgekehrt und dabei nur dem Gegner nicht in die Karten spielen. Dann wird sich zeigen, wie weit die SG-Hände diesmal in Reichweite eines Auswärtszählers gelangen. Reichlich Motivation nehmen die Gäste auf jedem Fall in die Krötenseehalle mit, wo der HC Sulzbach-Rosenberg heute ab 16:30 Uhr als Gastgeber wartet.

Trainer „Mick“ Bernert in seiner Vorausschau:
„Wir hatten im Heimspiel gegen Sulzbach-Rosenberg einen einfach schlechten Tag. Das soll sich heute nicht wiederholen. Ziel ist es, an die Leistung aus dem letzten Match gegen den HBC Nürnberg anzuschließen und etwas Zählbares aus der Oberpfalz zu entführen.“

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Bezirksoberliga und Bezirksliga

Fällt heute ab 19:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle eventuell schon eine Vorentscheidung um den Abstieg aus der Bezirksoberliga Oberfranken der Männer?
Mit Sicherheit dann, wenn die gastgebende SG Helmbrechts/Münchberg II die Partie gegen die HSV Hochfranken II nicht gewinnen sollte. Im Kellerderby der Liga trifft das gastgebende Ligaschlusslicht auf den Vorletzten aus der Porzellanregion.

Im Vorspiel trennten sich die beiden Lokalrivalen 29:29, wobei die HSV II quasi mit der Schlusssirene noch zum Remis kam. Für die Männer aus Helmbrechts und Münchberg blieb das der bisher einzige Zähler in der Saison. Dem heutigen Gast gelangen gegen die HG Kunstadt und dem HSC 2000 Coburg III noch zwei weitere Punkteteilungen.

Rosig ist die Situation für beide Teams nicht. Im Falle eines Gästeerfolges stünde die HSV II dann bei fünf Pluspunkten. Damit würde der Ligaverbleib auch wieder in greifbare Nähe rücken. Für die Gastgeber hieße dies im Umkehrfall, dass bei weiterhin nur einem Pluspunkt der Klassenerhalt langsam aber sicher nur noch mit einer Siegesserie geschafft werden könnte. Das ist aber bei den bisher gezeigten Leistungen eher als unwahrscheinlich einzustufen.

Die Oberligareserve der Frankenwäldler muss heute unbedingt alles in die Waagschale werfen, damit am Ende ein Sieg steht und die theoretische Chance auf den Ligaerhalt auch weiterhin gewahrt bleibt.

Bereits um 17:45 Uhr heißt es am heutigen Samstag schon einmal SG Helmbrechts/Münchberg II gegen die HSV Hochfranken. Dann nämlich treffen die beiden Bezirksoberligateams der Damen aufeinander. Allerdings mit etwas anderen Voraussetzungen. Auch hier ist die HSV Vorletzter, hat aber die bisher noch punktlose HG Kunstadt hinter sich.

Für die Gastgeber auf Rang sieben besteht mit einem Erfolg aber die große Möglichkeit, sich anschließend endgültig ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen. Leicht wird das bestimmt nicht, zumal der letzte Heimerfolg am 13. Oktober 2024 gegen die HG Kunstadt eingefahren wurde. Da lief es zuletzt sogar auswärts deutlich besser.

Schwer einzuschätzen, wie diesmal die Mädels von Trainer Michael Plachert drauf sind. Mit dem Gedanken an einen Punktverlust oder gar eine Niederlage sollten sich die Einheimischen aber dennoch nicht beschäftigen, zumal sie die Vorrundenbegegnung in Hochfranken mit 26:18 schon klar für sich entscheiden konnten.

Um 15:45 Uhr steht der 3. Männermannschaft eine ganz schwere Hausaufgabe in der Bezirksliga Oberfranken gegen dem TV Michelau ins Haus. Bereits im Hinspiel unterlagen die Frankenwäldler mit 24:38 klar beim Tabellendritten. Zudem müssen die Gastgeber noch die knappe Eintoreniederlage aus der Vorwoche bei der TS Schwarzenbach/Saale aus den Köpfen verdrängen.

Eine Hausaufgabe, die selbst mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung nur schwer lösbar ist.

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Jugendspiele

Samstag 25.1. – Heimspiele in Münchberg

12:15 Uhr weibliche D gegen HaSpo Bayreuth

13:45 Uhr weibliche A gegen FC Neunburg v.W.

Auswärts
16:45 Uhr männliche C beim ASV 1863 Cham

17:00 Uhr männliche B beim TSV 04 Feucht

 

Sonntag 26.1. – Heimspiele in Münchberg

10:30 Uhr weibliche C gegen HSG Fichtelgebirge 

12:30 Uhr männliche C2 gegen SG Marktleuthen/Niederlamitz

Auswärts

12:45 Uhr weibliche B beim HCD Gröbenzell