Nach der, zumindest von der Papierform her, unnötigen Niederlage in Diepersdorf, war Wiedergutmachung angesagt, was die Gastgeber von Beginn an auf die Platte brachten. Hochkonzentriert hielten sie gegen die körperlich überlegenen Heroldsbergerinnen sofort dagegen. Vor allem die gut gestaffelte Abwehr sowie das Angriffsspiel aus der Bewegung heraus gefielen. Damit wurden die Gäste beeindruckt, die ab der 14. Minute dann meist einem 3-Tore-Rückstand hinterherlaufen mussten.
Lara Maloszyk und Lisa Moschke im Innenblock gefielen genauso, wie die konsequente Nutzung der eigenen Torchancen. Heroldsberg steckte aber nie auf, blieb dicht dran und hatte die Möglichkeit bis zur Pause durch einen Strafwurf zu verkürzen. Diesen parierte aber eine gut aufgelegte Leonie Sando, so dass beim Stande von 12:9 die Seiten gewechselt wurden.
Für Hälfte zwei nahmen sich die SG-Mädchen vor, weiterhin konzentriert zu Werke zu gehen und dabei verstärkt das Augenmerk auf eine gut funktionierende Abwehrarbeit zu richten.
Ziel verfolgt und erreicht hieß es dann nach 39 Minuten, als die Führung bereits auf 6 Treffer ausgebaut wurde (18:12). Aber danach wurde die Chancenverwertung bei den Gastgeberinnen von Minute zu Minute schlechter. Heroldsberg kam komplett ins Match zurück. Als es dann in der 45. Minute nur noch 18:17 stand wurde alle eines Besseren belehrt, die dachten, dass diese Partie längst entschieden sei.
Dass sich just in dieser Phase auch noch der dritte vergebene Strafwurf hinzugesellte, machte die eigene Situation nicht unbedingt besser. Doch gerade als die Partie vollends zu kippen schien, besannen sich die Schützlinge von Michael Plachert, Lea Zeitler und Jonas Roßner nochmals auf ihre Fähigkeiten. Felicia Ott, sowie 2 souverän verwandelte Siebenmeter durch Lisa Moschke sicherten letztlich den Erfolg, der phasenweise hervorragend herausgespielt wurde. Aber trotzdem zwischendurch am seidenen Faden hing, weil der SG über Minuten die Zügel aus der Hand glitten.
Fazit: Es zeigte sich, dass Spiele nicht ausschließlich im Angriff gewonnen werden, sondern eine stabile Abwehr Grundlage für einen Erfolg ist. Wenn die gezeigte Leistung in den nächsten Spielen ebenfalls abgerufen werden kann, ist es durchaus möglich in der Liga eine gute Rolle zu spielen.
Für die SG spielten:
Mia Hahn, Leonie Sando (beide Tor);
Clara Plachert (5/1), Lisa Moschke (5/2), Antonia Panzer (4/2), Larissa Fechner, Johanna Reinboth, Michelle Till (1), Semanur Dogan, Lara Malozyk, Carina Schott (1), Annika Hafenrichter, Felicia Ott (3), Leonie Ott (2).
Schiedsrichter: Maximilian Schmidt (HSV Hochfranken)
Spielfilm: 1:2, 7:4, 9:5, 10:7, 12:9 (HZ); 16:10, 18:12, 18:17, 20:17, 21:18.