Nach dem sensationellen Auftakterfolg gegen Schleißheim, war dies erst der zweite Punktspieleinsatz in dieser Saison. Nach der wegen Verletzungen und Erkrankungen notwendigen Zwangspause, wurde die Schützlinge von Christopher Seel und Florian Bär gegen den ESV 27 Regensburg auf den harten Boden der Bayernliga-Realität heruntergeholt. Trotz eines Minikaders vermochten die Regensburgerinnen aufzuzeigen, welches hartes Stück Arbeit noch vor der SG liegt um in den Leistungsbereich gestandener Bayernligateams vorzudringen. Für die Gäste ist es nahezu selbstverständlich überdurchschnittlich guten Bayernliga-Juniorinnenhandball abzuliefern, zumal die Oberpfälzer mit ihrer Damen-Drittliga-Mannschaft eine extrem breite Strahlkraft besitzen.

Schnell stand es 5:0 für die Gäste, die von Beginn an das Heimteam in die Schranken verwiesen. Mit Sophia Peter verfügen die Gäste über eine Ausnahmespielerin in ihren Reihen, die zusätzlich bei den Damen des ESV nicht wegzudenken ist. Dies und viele Gästefeinheiten mehr sorgten schon bis zum Wechsel für klare Verhältnisse.

Anstatt das 21:11 zu verwalten, wich Regensburg keinen Zentimeter vom eingeschlagenen Weg ab und baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Am Ende stand aus heimischer Sicht eine schon fast vernichtende 25:43-Niederlage, wobei sich die Gäste noch den Luxus leisteten, zahlreiche Hochkaräter beim Abschluss in den Sand zu setzen. Dies gelang aber auch den Gastgebern, die durchaus zumindest die 30-Tore-Marke hätten knacken können.

Trotzdem darf man jetzt im SG-lager nicht die Köpfe hängen lassen. Schon allein deshalb nicht, weil diese Spielstärke auch in die Relation zu setzen ist. Ein Großteil der Bayernliga besitzt Jahrgänge an der oberen Jahrgangsspitze. Die SG dagegen verzeichnet einen verhältnismäßig jungen A-Juniorinnen-Jahrgang, bei dem Lehrgeld inbegriffen ist.

Doch die laufende Saison wird die Mannschaft reifen lassen und ihr entsprechende Erfahrung bringen. Dass man dann gegen weitere Hochkaräter der Liga ähnliche Packungen kassiert, gehört dann eben auch zum Lernprozess. Am 23. Nov. geht´s an den Valznerweiher, wo der „Club“ als nächster Gegner mit Co-Trainerin Miriam Aust auf die SG wartet. Vielleicht können dann die Schützlinge des Trainerduos Seel/Bär schon ein Stück Erfahrung mehr in die Waagschale werfen.

SG Helmbrechts/Münchberg – ESV 27 Regensburg 25 : 43 (11 : 11)

Aufstellung:
Leonie Sando, Sofia Schock (Tor);
Sarah Hüller (6/1), Carina Hempfling (5/3), Emely Schneider (3/1), Anne Schaber (1), Lena Popp (2), Maria-Carina Prian, Anna Köhler (2), Carina Schaller, Sophia Knoll (2), Philomena Igelhaut, Emma Roßner (4).