Start in eine gemeinsame und hoffentlich erfolgreiche Zukunft. Das wünschen sich alle Beteiligten der ehemaligen Lokalrivalen vom TV Helmbrechts und vom TV Münchberg, die nach letztjährigem Zusammenschluss im Jugendbereich ab der Saison 2020/2021 auch bei den Männern und Damen als SG Helmbrechts/Münchberg auf Punktjagd gehen.
Dass die bevorstehende gemeinsame Zeit auf holprigem Weg beginnt, ist der Coronapandemie geschuldet. Es werden dadurch immer wieder Fragezeichen als Wegbegleiter auftauchen, die es gemeinsam zu lösen gilt. Wenngleich nicht immer aus eigener Kraft die Aufgaben gemeistert werden können, wie es der eigentliche Start für die Männer und Frauen in der Landesliga/Nord am Vorwochenende zeigte.
Der Auftakt der Männer am 3. Okt. gegen den TV Erlangen-Bruck II fiel in eigener Halle dem vom Verband vorgegebenen Hygienekonzept zum Opfer, weil dies in der Kürze der Zeit nicht umgesetzt werden konnte. Jetzt heißt es am kommenden Sonntag in der Fremde Farbe bekennen, wenn ab 15:30 Uhr die 3. Garnitur des Bundesligisten HC Erlangen als Gastgeber Auftaktgegner ist.
Ein Blick zurück in die letzte Spielzeit, die coronabedingt nach dem 20. von möglichen 26 Spieltagen abgebrochen wurde, bringt nicht mehr, als Zahlen für die Statistik. Der Gastgeber landete mit 26:14 Zählern auf Rang vier. Der TVM mit 23:17 Punkten auf Platz sechs. Das scheint nach dem ersten Blick auch für die bevorstehende Saison Kontrahenten auf Augenhöhe zu bedeuten. Das damalige Rückspiel in Erlangen fiel bereits Corona zum Opfer, sodass sich die Gegner in der Vorsaison lediglich einmal gegenüberstanden.
Dort gewannen die Grün-Schwarzen das Hinspiel in der Münchberger Gymnasiumhalle in einer sehr torreichen Begegnung am Ende mit 38:32. Das sind die letztjährigen Fakten, nicht mehr und nicht weniger
Jetzt müssen sich alle Teams neu aufstellen und versuchen das Beste aus dem zu machen, was die momentanen, für den Hallensport allgemein sicherlich nicht einfachen Bedingungen, zulassen.
Da wartet vor allem auf den alten TVM- und auch früheren TVH-Trainer Christian Seiferth jetzt als neuer SG-Trainer zum einen eine Menge Arbeit und zum anderen eine hochinteressante und reizvolle Aufgabe. Individuelle Klasse, Erfahrung, Reife und hochmotivierter und talentierter Nachwuchs. All das findet Seiferth in seinem Team. Die Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainer ist hervorragend – die Chemie stimmt. Jetzt liegt es am Trainerfuchs, der nicht nur jahrelang beim TVM erfolgreich gearbeitet hat. Er führte in der Zeit davor den TVH in die Bayernliga und hinterließ auch dort seine erfolgreiche Handschrift.
Freilich hätten sich alle Beteiligten gerne den Auftakt in eigener Halle gewünscht, doch jetzt muss man eben auswärts bei einer sehr jungen und technisch beschlagenen Truppe auf´s Parkett. Gut könnte es für die SG sein, weil der Druck sicherlich mehr bei den Gastgebern liegt. Dadurch kann die SG etwas freier an die Aufgabe herangehen.
Ob unterm Strich auch ein erhoffter Auswärtspunkt steht, das wird auch ein Stück weit von der Tagesform abhängen. Zugleich darf man gespannt bleiben, ob diejenigen, die das Vertrauen vom Trainer erhalten, auch künftig größtenteils das Gerippe der neuen SG Helmbrechts/Münchberg bilden. Auch die Augen der Fans richten sich am Sonntag nach Erlangen, wenn es ab 15:30 Uhr endlich heißt: Start in eine Zukunft, die am Ende der Pandemie dann hoffentlich auch wieder so etwas wie früher gelebte Normalität mit sich bringt.
Dass Corona zur Zeit noch an allen Ecken, Enden und in allen Nischen seine Spuren hinterlässt, das müssen zu Beginn der neuen Serie auch die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg zur Kenntnis nehmen. Nach dem Ausfall der Vorwoche in eigener Halle gegen den 1.FC Nürnberg, fällt auch die Partie an diesem Wochenende bei der TS Herzogenaurach II aus.
So bleibt für den Moment nur die Hoffnung, dass am 17. Oktober um 17:00 Uhr bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld dann der Startschuss für die Truppe von Christopher Seel und Daniel Schenk fällt, damit auch dort das Warten endlich vorbei ist.