Die Vorgeschichte ist bekannt. Die SG Kunstadt-Weidhausen hat ihre Mannschaft freiwillig aus der Landesliga zurückgezogen, um in der Bezirksoberliga mit einem Neustart und -aufbau zu beginnen. Unter diesen Umständen ist die Spielgemeinschaft aus Westoberfranken sicherlich als eines der spielstärksten Teams der Liga und gleichzeitig als ein ganz heißer Meisterschaftskandidat anzusehen.

Umso bemerkenswerter ist die sich noch im Rahmen bewegende Niederlage der 2. Garnitur der SG Helmbrechts/Münchberg einzustufen, die über die gesamte Distanz immer wieder versuchte einen gleichwertigen Gegner abzugeben. Dies gelang spielerisch über weite Phasen gut. Bei der Verwertung der Torgelegenheiten lagen aber die zählbaren Momente auf Seiten des Heimteams, das sich oft als kaltschnäuziger erwies. Bei den Gästen merkte man die noch fehlende Feinabstimmung in den Abläufen, die durch den Umbruch vor der Saison zustande kam, wo der Wegfall von nicht weniger als bis zu 10 Spielerinnen zu Buche stand.

In der Abwehr bewegten sich die Gäste meist auf Höhe des Geschehens und hatten mit Sofia Schock ein starke Vertreterin ihrer Zunft zwischen den Pfosten. Nicht so richtig anfreunden konnte sich die SG Helmbrechts/Münchberg mit dem Spielgerät, das etwas größer als normal erschien und nicht den ungeteilten Beifall der Aktiven fand.

Zudem hinterließen die Aktionen der Gastgeber bei den Gästekontern einige male einen etwas faden Beigeschmack. Hier lag die Härtestufe oft im oberen Fach des Regals, was vom Unparteiischen nicht immer so zur Kenntnis genommen wurde.

In der Summe können Daniel Schenk und Kathrin Kieser mit dem Gesamtauftritt ihrer Mannschaft zufrieden sein. Zumal die dynamische Lea Zeitler, die junge Hedda Hofmeister sowie die routinierte Dorina Erhard mit ihrem Offensivdrang überzeugten.

SG Kunstadt-Weidhausen – SG Helmbrechts/Münchberg II 23:17 (13:8)

SG Helmbrechts/Münchberg
Schock (Tor);
Köhler, Fechner (1), Zeitler (2), Hofmeister (5), Schmidt, Moschke, Erhard (8/6), Roßner, Schaber, Schlee (1), Prian, Klier.

Schiedsrichter: Cyranek (Coburg)

Zuschauer: 80

Zeitstrafen: Kunstadt 5; SG 1

Siebenmeter: 1/1; 12/7

Spielfilm: 3:1, 5:5, 11:6, 13:8 (HZ); 18:9, 20:11, 21:14, 23:17.