Einen blendenden Start erwischten die Gäste mit einer 3:0-Führung nach 4 Minuten. Jetzt wachgerüttelt, legten sich die Gastgeber mächtig ins Zeug. Nach knapp 8 Minuten hatte beim 4:4 die Aufholjagd einen Zwischenstopp eingelegt. Die SG hielt dagegen und alles deutete auf einen erfolgreichen Auswärtsauftritt hin.
Das war auch nach einer guten Viertelstunde beim 6:8 noch so. Bereits zu diesem Zeitpunkt war aber erkennbar, dass die eigenen Stürmer einfach zu viele Möglichkeiten für zählbare Erfolge benötigten. Das war der Hauptgrund, warum der Faden riss. Hut/Ahorn hatte schnell erkannt, dass eigene weniger Fehlversuche so peu á peu die Wende in der Partie bringen könnten. Passierte genau mit einem 7:1-Lauf bis zur 22. Minute.
Aber auch die Gastgeber ließen die Zügel wieder schleifen und ermöglichten den Gästen zum 13:15 aufzuschließen. Obwohl Christoph Bär und Andreas Leupold ihr Visier richtig gut eingestellt hatten, reichte es für keine weitere Resultatsverbesserung.
Es waren die sich einschleichenden Fehler und nachlassende Abwehrarbeit, die eigene Gefährlichkeit im Keim erstickte. So fassten die Hausherren für eine längere Phase bei einer fast durchgehenden 5-Tore-Führung schon mal den späteren Erfolg ins Auge. Erst recht, als beim 27:20 sieben und beim 32:24 sogar 8 Tore Differenz dazwischenlagen.
Es war ein Spiel, in dem die Coburger Vorortler schon mal den einen oder anderen Pfiff der Unparteiischen zur Seite gestellt bekamen. Dass die Punkte im Coburger Land blieben, dafür sorgten aber die Gäste schon selber. In der torreichen zweiten Hälfte stachen Hut/Ahorner Trümpfe einfach öfter. Was blieb, war aus SG-Sicht ein ständiges hin und her, ohne noch einmal entscheidende Akzente setzen zu können.
Was die Spielgemeinschaft aus dem Frankenwald zudem zermürbte, waren die vielen einfachen und vor allem vermeidbaren Gegentreffer, die es den Hausherren fast noch ermöglichten, am Ende die 40iger-Marke zu knacken.
Anstatt eines ausgeglichenes Punktekontos steht die SG-Reserve mit 2:6 Zählern jetzt auf dem vorletzten Tabellenplatz und muss nun am kommenden Sonntag in der Helmbrechtser Göbelhalle gegen das noch punktlose Schlußlicht aus Weidhausen unbedingt siegen, um nicht frühzeitig den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu verlieren.
Stellt man am Ende dieser Begegnung Zielsetzung und Ertrag gegenüber, muss man sich selber einen gebrauchten Sonntag bescheinigen.
HG Hut/Ahorn – SG Helmbrechts/Münchberg II 39:34 (18:13)
SG: Uzun; Gmach (3), Opel (3), Rittweg, Bär (11/5), Köhler(3), Merdivan (3), Leupold (8), Baumgärtel (2), Breuherr (1), Blasius, Roßner
Schiedsrichter: Rainer Friebe/Thomas Zingler (Weimar) legten oft gleiche Vergehen unterschiedlich aus
Zuschauer 25
Zeitstrafen: Ahorn 4, SG 4
Siebenmeter: 7/7; 6/5.