Ohne die verhinderte Spielertrainerin Kathrin Kieser fehlte diesmal nicht nur der Kopf im Spiel sondern vor allem ihre Tore. Die Gastgeberinnen gingen nervös in die Partie und legten deshalb prompt einen Fehlstart hin. 2:5 nach 16 Minuten gereichten aus heimischer Sicht in keiner Weise den eigenen Ansprüchen an diese Begegnung.
Freilich kam jede Menge Pech dazu. Daraus konnte die Gäste, die mit einem Minikader angereist waren, erst einmal Kapital schlagen und lange aus eigener Führung heraus agieren. Die Gastgeberinnen wollten schnell zurück ins Spiel. Dazu brauchte es Tore und diese sollten möglichst frühzeitig gelingen. Das klappte erst einmal nicht und erzeugte Hektik.
In dieser Phase merkte man erstmals den fehlenden führenden Kopf, der in diesem Spiel wahrscheinlich die Wende gebracht hätte. Die Mannschaft war schon allein deshalb im Vergleich zu den Spielen aus jüngster Vergangenheit nicht wiederzuerkennen. Trotzdem steckte die zweite Garnitur der Frankenwäldlerinnen nie auf und kam bis zum Seitenwechsel wieder zum Ausgleich.
Die erhoffte Wende zerschlugen die Westoberfranken aber bereits unmittelbar nach Wiederanpfiff. Bei den Einheimischen klappte nach vorne wenig bis gar nichts. Dann kam noch die eine oder andere unglückliche Situation hinzu. Dr Ball wollte einfach nicht ins Tor. Die fast logische Konsequenz war ein 4:0-Lauf der Gäste, die damit wieder davonzogen.
Die Aufholjagd kostete der SG II nicht nur Kraft, sie zehrte auch am Nervenkostüm. So lief die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg in der kompletten zweiten Hälfte der Musik immer hinterher. Die Dominanz aus den zurückliegenden Begegnungen konnten die Frankenwäldlerinnen diesmal nicht auf die Platte bringen, sodass man sich 6 Minuten vor dem Abpfiff schon fast mit der Rolle des Verlierers abfinden musste.
Doch wenn man etwas der SG-Truppe bescheinigen muss, dann ist das Kampfgeist, den sie zu jeder Zeit mit ins Spiel einfließen ließ. So war auch ein 13:16 nicht der Weisheit letzter Schluss. Mit einem 3:0-Lauf belohnte sich am Ende die SG II zumindest noch mit einem Unentschieden und hat sich dieses aufgrund ihres vorbildlichen Einsatzes letztlich auch verdient.
Freilich hatte man sich gegen den Tabellenachten im Vorfeld deutlich mehr ausgerechnet. Die Gäste ließen aber nicht mehr zu und freuten sich nach Abpfiff über den unverhofften Zähler. Mit dem Remis bleibt die 2. SG-Garnitur zwar trotzdem weiter in der Spitzengruppe, der Rückstand auf Rang eins und dem TV Hallstadt beträgt aber jetzt immerhin schon drei Zähler.
Nach diesem Spiel geht die 2. SG-Damenmannschaft in die Winterpause und muss zum Rückrundenauftakt am 21. Januar 2023 zum TV Gefrees, der sich dann gerne für die 18:26 Vorrundenniederlage revanchieren möchte.
SG Helmbrechts/Münchberg II – TV Ebern 16:16 (9:9)
Aufstellung:
Harich (Tor);
Panzer (3), Ott, Lara (1), Ott, Felicia, Schlee, Till, Prian (2/2), Schmidt (2), Lutz, Ott, Leonie (2), Klier (3), Schöffel, Bretschneider (3/1)
Schiedsrichter: Cudd (Bayreuth)
Zuschauer: 50
Zeitstrafen: Keine; 2.
Siebenmeter: 4/3; 3/3.
Spielfilm: 0:1, 1:3, 2:5, 6:5, 9;8, 9:13, 13:16, 16:16.