Hätte, wenn und aber reicht oft mal nur für eine Entschuldigung. Doch diesmal hätte es zumindest für einen Punktgewinn reichen können, wenn man nicht bei sage und schreibe sieben von insgesamt elf Strafwürfen leer ausgegangen wäre. Aber so stand am Ende eine deutliche Niederlage, deren Mitschuld auch in den unzureichenden Vollstreckerqualitäten vom Punkt aus zu suchen ist.

Dabei hatte Carina-Maria Prian in der zweiten Minute den ersten Strafwurf zur 1:0 Führung sicher eingenetzt. Was zu diesem frühen Zeitpunkt niemand ahnen konnte war die spätere Tatsache, dass dies die erste und einzige Gästeführung in dieser Partie war und sich zudem im weiteren Verlauf das Siebenmeterdebakel hinzugesellte.

Erneut ersatzgeschwächt konnten vor allem die fehlenden Rückraumpositionen nicht 1:1 gleichwertig ersetzt werden. Trotzdem kamen die Gäste gut ins Spiel und hielten die Partie bis Mitte der ersten Halbzeit offen. Dann setzte sich die Durchschlagskraft der beiden besten Hallstadter Werferinnen Sina Hummel und Anja Görtler immer mehr durch. Sie erzielten zusammen insgesamt 17 der 28 Hallstadter Treffer und leiteten den Umschwung in dieser Partie ein.

Erst einmal in Führung, bauten die Gastgeber den Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf fünf Tore aus, wobei ihnen dabei auch eine in vielen Szenen unzureichende Chancenverwertung auf SG-Seite hilfreich bei Seite stand.

Trotzdem warf die Landesligareserve die Flinte nie ins Korn und schloss immer wieder auf. Konnte die Differenz beim 11:14 und 14:17 Rückstand noch bei drei Toren Unterschied gehalten werden, so keimte beim 16:18 Anschlusstreffer sogar nochmals Hoffnung bei den Gästen. Es war phasenweise eine richtig gute und geschlossene Mannschaftsleitung der Frankenwäldlerinnen, die sich mit ihrer insgesamt schludrigen Chancenverwertung selber um den verdienten Lohn brachten.

So kam es wie es sich mit zunehmender Spielzeit imer mehr erahnen ließ. Hallstadt traf konsequenter und hatte einen kleinen Lauf, der beim 28:20 endete. Ein Zwischenstand, den es so nie und nimmer gebraucht hätte. Doch gerade beim Handball werden die eigenen Unzulässigkeiten meist und prompt durch einfache gegnerische Treffer bestraft. So auch diesmal, so dass es in der Schlussphase lediglich nur noch zur Ergebniskorrektur reichte.

Nach einer ausgeglichenen zweiten Hälfte stand am Ende eine Fünf-Tore-Niederlage, die in der Differenz so schon zur Pause feststand. Aus SG-Sicht eigentlich schade, dass der geschossene Auftritt keine Belohnung fand. Das bessere Ende für sich hatten letztlich die Gastgeberinnen auf ihrer Seite. Sie nutzten die schlechte Gästetrefferquote und die vielen SG-Leichtsinnsfehler für ihren eigenen Vorteil und bleiben damit erster Verfolger des Spitzenreiters HSG Weidhausen-Ebersdorf.

Jenseits von gut und böse liegen die Spielerinnen aus Helmbrechts und Münchberg derzeit mit 14:12 Punkten auf Rang fünf in  der Tabelle, womit dem weiteren Saisonverlauf völlig entspannt entgegengesehen werden kann.

 

HANDBALL            DAMEN            BZOL

TV Hallstadt – SG Helmbrechts/Münchberg II            28:23            (14:9)

Aufstellung:
Harich (Tor);
Schlegel (7/1), Prian (1/1), Felicia  Ott (1), Schmidt (1), Panzer (4), Lutz, Maloszyk, Leonie Ott, Klier (2/1), Till, Schöffel (1/1), Kieser (6).

 

Schiedsrichter: Langner (Weitramsdorf) 

Zuschauer: ca. 50

Zeitstrafen: 2; 1.

Siebenmeter: 3/1; 11/4.

Spielfilm: 0:1, 3:1, 4:4, 9:5, 12:9, 14:9 (HZ); 14:11, 17:11, 17:14, 18:16, 21:16, 23:17, 27:20, 28:23.