Mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten klaren Heimerfolg gegen den HC Forchheim stehen die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg mit 13:5 Zählern in der Landesliga/Nord jetzt wieder auf Rang zwei hinter der HSG Pleichach, die ihre Hausaufgabe gegen die HSG Mainfranken ebenfalls fehlerfrei gelöst hat und mit 15:3 Punkten die Liga anführt.
Erneut ohne die beruflich verhinderte Emma Roßner und mit einigen leicht angeschlagenen Spielerinnen ging es gegen einen stark dezimierten Gegner in das vorletzte Heimspiel der Serie. Mit dem nahezu letzten Aufgebot sind die Gäste mit nur einer Auswechselspielerin angereist. Forchheim hat trotzdem von Beginn an alles in die Waagschale geworfen und über die gesamte Spieldauer einen kampfstarken Gegner abgegeben.
So tasteten sich beide Teams langsam ins Geschehen, ehe die Gastgeber nach dem 3:3 die ersten nennenswerten Akzente setzten. Doppelschlag durch Carina Hempfling, die einmal mehr zur besten Werferin auf dem Feld wurde. Danach ein direkter Pass von Jasmin Brugger auf Denise Bär, die den Konter sicher vollstreckte. In der Folge noch je einmal Hempfling und Bär, sowie Sophia Knoll mit ihrem ersten von insgesamt 7 tollen Toren, alle vom Kreis aus erzielt, beendeten den 6:0-Lauf der Gastgeberinnen.
Die Galavorstellung der Schützlinge vom Trainergespann Christopher Seel und Daniel Schenk nahm ihre Fortführung. 10:4 durch die agile 5-fache Torschützin Sarah Hüller, die immer wieder das schnelle Spiel nach vorne ankurbelte. Danach ein gehaltener Strafwurf von Jasmin Brugger, die in Halbzeit eins einmal mehr der Garant zwischen den SG-Pfosten war.
Danach ein herrlicher Heber vom Kreis aus erzielt, abermals durch Sophia Knoll und weitere glänzend herausgespielte Tore ließen die Führung bis zur 20. Minute auf 16:8 anwachsen. Die Zuschauern fühlten sich gut unterhalten und unterstützten in gewohnt stimmungsvoller Weise ihre SG-Mädels. Die wenigen Fehler im SG-Team bis zu diesem Zeitpunkt ließen sich an nur einer Hand abzählen. Zudem hielten die Gastgeber auch in der Endphase der ersten Halbzeit jederzeit die Konzentration hoch und erstickten Gästebemühungen früh im Keim.
Die Spielanteile lagen immer klar auf SG-Seite. Tempo und Treffsicherheit blieb hoch, sodass in der 28. Minute erstmalig eine 10-Torenführung zu Buche stand.
Beim 24:12 in der 34. Minute waren es dann schon 12 Tore Unterschied. Einfach weiterspielen und nur noch auf Ergebnis gehen. Eine Entscheidung, die vielleicht am Ende einen deutlicheren Sieg, aber keine weiteren Kenntnis gebracht hätte. Genau diese sind für die kontinuierliche Aufbauarbeit eminent wichtig. So wechselte Trainer Christoph Seel vernünftigerweise munter durch. Auch deshalb, um allen Spielerinnen einmal reichlich Zeit auf der Platte zu geben.
Doch früh war zu erkennen, dass der zweite Anzug bei weitem noch nicht ganz so gut sitzt. Es lief in der Summe ein Stück weit unrunder. Die Abwehr zeigte zwischendurch mehrmals Lücken, die der Gegner jederzeit zu nutzen wusste. Torhüterin Romina Harich, die jetzt im Gehäuse stand, wurde in etlichen Szenen von ihren Vorderleuten in Stich gelassen. Für sie allerdings Gelegenheit, um sich gleich mehrmals auszeichnen zu können.
Auch vorne blieb die eine oder andere Chance ungenutzt. Zudem stemmten sich die Gäste mit aller Macht gegen die sich zwischenzeitlich abzeichnende deutliche Abfuhr, die es aus Forchheimer Sicht zu verhindern galt. All das war der Grund dafür, dass die klare Führung der SG-Mädels nicht weiter wuchs.
Trotzdem war auch die zweite Halbzeit über weite Strecken eine gelungene Veranstaltung. Zudem feierte A-Jugendspielerin Larissa Fechner einen gelungen Einstand und dies nicht nur wegen ihres herrlichen Treffers zum zwischenzeitlichen 22:12. Außerdem erwähnenswert, dass sich die SG-Tore wieder auf insgesamt 10 Werferinnen verteilten. Dokumentation von Ausgewogenheit im Angriff.
Das Haar in einer mit vielen guten Ideen gewürzten Suppe ist einzig und allein darin zu suchen, dass nachlassende Treffsicherheit in der Schlussphase von den Gästen noch einmal gnadenlos zur Resultatsverbesserung genutzt wurde. Forchheim stemmten sich mit seinem Minikader immer wieder erfolgreich gegen SG-Angriffe und war letztlich froh, in der Schlussphase ein offeneres Spiel und damit knapperes Endresultat erzielt zu haben.
SG-Trainer Christopher Seel packte die Begegnung so zusammen:
Mit dem Tempospiel im Angriff, dass sich heute über weite Strecken am Maximum bewegte und so in dieser Saison noch nicht vorhanden war, bin ich sehr zufrieden. Die teilweise vorhandenen Unzulänglichkeiten in der Abwehr waren auch einem Stück weit den Wechselspielen geschuldet.
Am Ende steht die Freude über 2 weitere Punkte und die Vorausschau auf das bereits am kommenden Wochenende in Forchheim stattfindende Rückspiel. Dort wollen wir an die heutige Offensivleistung anknüpfen und mit einer wieder kompakteren Abwehr über die Gesamtdistanz auch die nächsten beiden Punkte in Angriff nehmen.
HANDBALL DAMEN Landesliga/Nord
SG Helmbrechts/Münchberg – HC Forchheim 38:32 (21:12)
SG H/M:
Harich, Brugger (Tor);
Hüller (5), Hempfling (12/5), Klier (1), Bär (2), Sophia Knoll (7), Höra, Jakob (5), Fechner (1), Leonie Knoll (2), Schaber (2), Neeser (1).
Schiedsrichter: Ludwig/Wolf (Herzogenaurach)
Zuschauer: 130
Zeitstrafen: je 5.
Siebenmeter: 5/3; 8/6.
Spielfilm: 3:1, 3:3, 9:3, 13:5, 16:7, 18;:9, 21:12 (HZ); 24:12, 25:16, 27:21, 31:22, 34:25, 37:30, 38:32.