Aufgrund der vortäglichen 25:36 Auswärtsniederlage des TSV Vaterstetten beim TSV Simbach stand bereits vor dem Anpfiff fest, dass der TSV Ismaning auch im nächsten Jahr in der bayerischen Eliteliga vertreten sein wird. Auf der anderen Seite muss der Klassenneuling SG Helmbrechts/Münchberg als Schlusslicht der Playdownrunde nach nur einjähriger Ligazugehörigkeit wieder den Weg zurück in die Oberliga (neue Namensgebung ab der kommenden Saison für die bisherige Landesliga) antreten.
Frei von jeglichen Zwängen waren schon vor der Begegnung die beste Voraussetzungen geschaffen, um den zahlreichen Zuschauern beim letzten Saisonheimspiel in der Münchberger Gymnasiumhalle noch einmal eine gute Partie zu bieten.
Zudem konnten die Gastgeberinnen seit Wochen endlich wieder einmal mit voller Kapelle antreten. Zwar längst noch nicht komplett an der Spitze ihres Leistungsniveaus angekommen, wollten sich trotzdem alle vom treuen Heimpublikum verabschieden. Schon toll wie sich die Rückkehrer nach langer Verletzungs- bzw. Erkrankungszeit in den Dienst der Mannschaft stellten und dabei den Beweis antraten, dass sie in dieser Saison jederzeit einen ernst zu nehmenden Gegner stellten.
Das mussten auch die Gäste, die bis auf das 23:24 zum Playdownauftakt in Zirndorf alle Spiele gewannen, von der ersten Minute an so zur Kenntnis nehmen. Denn bis zur 23. Minute spielten die Gastgeberinnen immer aus eigener Führung heraus. Mit einem Doppelschlag durch Sophia Knoll und Carina Hempfling gut in die Partie gestartet, lagen die Seel-Schützlinge bis zur 19. Minute sogar immer mit zwei Toren vorne.
Erst nach dem 8:7 kippten die Gäste, angeführt von ihrer überragenden Akteurin Viola Pieperjohanns, mit einem 4:0-Lauf das Match erstmals auf ihre Seite. Ismaning legte nach und setzte sich bis zur Pause auf 13:10 ab.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff scheiterte Carina Hempfling mit einem Strafwurf, bevor ihr doch das 11:13 gelang. Doch mehr ließen die cleveren Gäste in der Folge nicht mehr zu. Die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg waren weiterhin ein starker Widersacher und zeigten zum wiederholten Male warum sie in dieser Saison in Bayerns Eliteliga vertreten waren.
Allerdings sorgte in der Folge ein weiterer Ismaninger 4:0-Lauf für den 14:21 Zwischenstand, mit dem die Oberbayern die Begegnung endgültig in Richtung Auswärtserfolg kippten. Über 15:23 bis zum 18:26 waren es jeweils sogar 8 Tore Differenz bei den jeweiligen Gästeführungen. Dass dies in der Summe vielleicht doch deutlicher war, als es die tatsächlichen Spielanteile hergaben, sollte aus SG-Sicht am Ende nicht so auf der Anzeigentafel zum Ausdruck kommen. Deshalb korrigierten dies die Frankenwäldlerinnen dann im Endspurt auch noch.
Angeführt von den beiden besten SG-Werferinnen an diesem Tag Carina Hempfling und Denise Bär gelang noch eine kleine Aufholjagd zum 25:29, ehe es der Gästegoalgetterin Viola Pieperjohanns vorbehalten blieb, mit dem 30:25 den Deckel auf diese Partie zu setzen.
Den Zuschauern gefiel die beiderseitige Darbietung, denn sie sahen nochmals allerbesten Bayernligahandball mit all seinen Schönheiten. Am Ende wurde in beiden Lagern gefeiert. Bei den Gästen der letztlich noch souveräne Klassenerhalt. Bei den Gastgeberinnen die Spielerinnen, die am Ende verabschiedet wurden. Dazu gehörte auch das Trainergespann Christopher Seel und Florian Bär, die an diesem Spieltag einmal „zitatfrei“ gestellt wurden.
SG Helmbrechts/Münchberg – TSV Ismaning 25:30 (10:13)
SG H/M:
Hahn, Brugger (Tor);
Hempfling (7/1), Smrhova, Schlegel (2), Bär (7/4), Kantnerova (2), Popp, Drozdova, Knoll (4), Koch (1), Jakob (2), Roßner, Schaber, Neeser.
Schiedsrichter: Bayerlein (Regensburg); Kalina (Bayreuth)
Zuchauer: 250
Zeitstrafen: 3; 2.
Siebenmeter: 6/5; 2/0.
Spielfilm: 2:0, 5:3, 7:5, 8:7, 8:10, 10:13 (Pause); 12:17, 14:21, 16:24, 20:26, 23:28, 25:30.