Angesagt war das Spitzenspiel der Landesliga mit zwei nach Pluspunkten gleichauf liegenden Mannschaften. Wobei die Gastgeberinnen vor dem Anpfiff den kleinen Vorteil auf ihrer Seite hatten, indem sie bei einer Partie weniger auch nur 3 Verlustpunkte auf ihrem Konto standen, gegenüber deren fünf bei den Gästen.

Genau die eine SG-Niederlage, die zu dieser Tabellierung gehört, kassierten die Schützlinge von Trainer Christopher Seel in Marktsteft und dies mit 35:21 zudem recht deutlich. Revanche war angedacht und genau so starteten die Frankenwäldlerinnen in die Partie. Den kurzzeitigen 1:2 Rückstand schnell gedreht und selber mit 6:4 in Führung gegangen.

Doch danach traten sie erstmals an die Tagesordnung. Technische Fehler, wie sie sich bereits in den zurückliegenden Begegnungen immer wieder einschlichen. Bedingt auch dadurch, indem viele SG-Aktionen nicht ruhig, sondern eher hektisch vorgetragen wurden. Da passierte es dann immer wieder, dass Bälle durch ungenaues Zuspiel einfach viel zu schnell verloren gingen. Nicht jeder Gegner ist in solchen oder ähnlichen Situationen in der Lage, postwendend auch daraus Kapital zu schlagen.

Ein Spitzenteam wie es Marktsteft nun eben einmal ist, nutzte aber solche Gelegenheiten für sich. So schafften es die Gastgeberinnen selbst in Überzahl nicht, beim 4:3 oder 6:4 weiter davonzuziehen. Die Fehler verhinderten dies. Zudem war die Trefferquote nicht immer optimal. Trotzdem lagen die SG nach einer Viertelstunde beim 7:6 noch immer knapp in Front. Dass diese Führung die letzte in der Begegnung sein sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.

Im weiteren Verlauf schaffte es die SG auch nicht, die Fehler zu minimieren. Irgendwann rächt sich so etwas und Marktsteft packte die Gelegenheit beim Schopfe. Obwohl SG-Jugendkeeperin Mia Hahn etliche Male sehr gut parierte, konnte Marktsteft sich immer wieder auf die Anzeigentafel bringen. Beim 7:10 waren es erstmals drei Tore, beim 9:14 und 11:16 Halbzeitstand dann schon 5 Treffer, die die Truppe aus dem Kitzinger Land vorlegte.

Es war die etwas reifere Spielanlage, die u.a. an diesem Tage den Gästen zu dieser Pausenführung verhalf. Freilich fehlte bei den Gastgeberinnen Linkshänderin Christina Neeser, die auf der halbrechten Rückraumposition eine Lücke hinterließ. Aber nicht allein deshalb lief vieles bei den Mädels aus Helmbrechts und Münchberg diesmal nicht wie gewohnt rund.

So musste auch die im zweiten Abschnitt im SG-Gehäuse stehende Jasmin Brugger nach Wiederanpfiff drei schnelle Gegentreffer hinnehmen, bevor sie sich etliche Male auszeichnen konnte. Eine Aufholjagd wurde aber auch dadurch nicht eingeleitet, zumal dies starke Gäste einfach nicht zuließen.

Die wiederum behielten die Zügel fest in der Hand und überzeugten durch mannschaftliche Geschlossenheit. Den klaren Sieg ließen sie zudem nie mehr in Gefahr geraten. Auch deshalb nicht, weil die Pluspunkte in diesem Match einfach auf Stefter Seite lagen.

Dies erkannte auch SG-Trainer Christopher Seel, der am Ende wie folgt sagte:
„Manchmal muss man einfach anerkennen, dass der Gegner in allen Belangen besser war und so war dies heute der Fall. Schmerzliche Erkenntnis, gilt aber nur für dieses Spiel, nächste Woche wollen und werden wir es wieder besser machen. Dieses Mal bleibt nur die Gratulation an Marktsteft.“

Für die SG-Mädels sicherlich kein Beinbruch. Auch, wenn Marktsteft nun nach Minuspunken gleichauf, aber mit zwei Pluszählern mehr auf dem Konto die Tabellenplätze mit der SG getauscht hat. Enttäuscht haben die Schützlinge vom Gespann Christopher Seel und Florian Bär keinesfalls. Vielleicht sollte man aus heimischer Sicht sich folgendes eingestehen: Es gibt Gegner, die liegen einem einfach nicht. Selbst wenn man gut mitspielt, steht am Ende kein Ertrag. Für die Frankenwäldlerinnen heißt dieser Gegner in der laufenden Saison TV Marktsteft, der alle 4 Zähler mit klaren Erfolgen für sich verbucht hat.

SG Helmbrechts/Münchberg – TV Marktsteft 27:34 (11:16)

SG H/M:
Hahn, Brugger (Tor);
Hüller (2), Hempfling (5/2), Sujak (1), Bär (5), Matus, Popp, Sophia Knoll (7), Jakob, Roßner (3), Hofmeister (3), Schaber (1),

Schiedsrichter: de Angelis (Rothenburg); Wölfel (Röthenbach).

Zuschauer: 200

Zeiststrafen: 4; 7.

Siebenmeter: 3/3; 2/2.

Spielfilm: 1:0, 2:3, 5:3, 7:6, 7:10, 9:15, 11:16 (HZ); 11:19, 13:21, 16:22, 19:23, 20:28, 23:31, 25:32, 27:34.