Nachdem die Begegnung der 1. Damen in der Landesliga Nord gegen den 1.FC Nürnberg Handball vom Club wegen Spielermangel abgesagt wurde, ergab sich für die 2. SG-Garnitur die Möglichkeit, einige der U21-Akteure aus der 1. Mannschaft in dieser Partie einzusetzen. Spielpraxis auf der einen Seite und dadurch auch Unterstützung für die eigentlichen Akteure der SG 2 war der Gedanke.
Natürlich rechnete man sich zudem in dieser Besetzung auch Chancen auf einen doppelten Punktgewinn aus. Die Enttäuschung am Ende war umso größer. Leider gab es mit den beiden U21-Spielerinnen Emma Roßner und Carina Hempfling nur zwei Akteure, die über den gesamten Spielverlauf die richtige Einstellung an den Tag legten. Diese hätten auch die Nebenleute auf die Platte bringen müssen, um die Gäste in Bedrängnis zu bringen.
Zu vorsichtig, teilweise schon ängstlich agierte man in Gegenstoßsituationen. Gerade in der Abwehr, wo zuletzt gegen Kunstadt-Weidhausen schon einiges probiert wurde, gingen die Hausherrinnen viel zu zaghaft und zu langsam ans Werk. So stellte man die Wagnerstädterinnen weder vor unlösbare Aufgaben, noch wurden diese durch die biedere Spielweise eingeschüchtert.
Gerade über die Außenpositionen trafen die Gäste gleich zu Beginn viel zu einfach und zu oft. So musste der Wunsch des Trainergespanns nach einer möglichst frühen eigenen Führung schnell begraben werden.
Selber vergab die SG 2 viel zu viele Gelegenheiten über die Außenpositionen. Dadurch wurde in den entscheidenden Momenten die Möglichkeit zur noch klareren Führung verpasst. Dies gleich mehrmals und nachhaltig beim 22:18. Was folgte, war ein 0:5-Lauf zum 22:23, sowie nach dem 23:23 nochmals ein völlig unnötiger 0:4-Lauf zum 23:27.
So liefen die Schützlinge von Christopher Seel und Daniel Schenk der Musik wieder hinterher und ließen sich den fast sicheren Erfolg noch aus den Händen reißen. Zwar glich man nochmals zum 29:29 aus, aber am Ende stand dann eine knappe und völlig überflüssige Niederlage.
Die kämpferische Einstellung, wie gegen Gefrees und Kundstadt-Weidhausen ließ man nahezu über die gesamte Spielzeit vermissen. Die Körpersprache der Gastgeberinnen sprach oft Bände. In den kommenden Spielen muss sich die Einstellung der SG 2-Damen deutlich ändern. Wenn man die Liga halten will, ohne von den U21-Spielrinnen der 1. Damenmannschaft abhängig zu sein, ist dies zwingende Voraussetzung. Außerdem will man die Stammspielerinnen der 1. Garnitur, die zudem nicht immer verfügbar wären, mit Doppeleinsätzen nicht verheizen.
SG Helmbrechts/Münchberg 2 – HaSpo Bayreuth 2 29:30 (17:16)
SG Helmbrechts/Münchberg 2: Carina Hüttel (Tor); Hüller (1), Höra (2), Schlee, Moschke (2), Schaber (1), Schmidt (2), Köhler, Klier, Fechner, Holdstein, Prian, Roßner (6), Hempfling (15/7)
Schiedsrichter: Moje (Kasendorf)
Zuschauer: 60
Zeitstrafen: SG 0; HaSpo 2.
Siebenmeter: SG 8/7; HaSpo 1/0.
Spielfilm: 2:3, 6:5, 6:8, 9:8, 12:12, 14:15, 17:16 (HZ); 18:16, 22:18, 22:23, 23:27, 25:29, 29:30.