Volle Hütte, tolle Stimmung und ein Blitzstart der Gastgeberinnen, die nach 2:33 Minuten durch zwei Treffer der an diesem Tag sehr gut aufgelegten Antonia Panzer sowie je einmal Denise und Nadine Klier, mit 4:0 vorlegten. Damit hatten die Gastgeberinnen gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen gesetzt und dem Tabellenführer aus der Nachbarstadt gezeigt, wer an diesem Tag den Takt vorgibt.

Die Bayernligareserve der SG, daheim sowieso eine Macht in der bisherigen Saison, zelebrierte allerfeinsten Bezirksoberligahandball. In der Folge arbeiteten sich dann auch die Gäste ins Spiel, scheiterten aber immer wieder an der bestens harmonierenden und funktionierenden SG-Abwehr. Der Deckungsverbund der Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg hatte den sonst torgefährlichen Gästeangriff bestens unter Kontrolle.

Und dann war da ja auch noch eine Emilia Gauger auf SG-Seite. Sie war die zentrale Schaltstelle hinten und vorne. Über sie lief fast alles was Hand und Fuß hatte. Eine überragende Spielerin, die durchaus in der Lage wäre auch den Bayernligakader der SG-Damen zu verstärken. Aber diesmal war sie der Prüfstein für den Tabellenführer aus Marktleugast, der mit der Aufgabe diese Spielerin auszuschalten schlichtweg überfordert war.

Trotzdem lieferten die Gäste in der Folge den Nachweis ab, warum sie bisher noch ohne Niederlage ganz oben in der Tabelle standen und auch jetzt nach dem ersten doppelten Punktverlust noch stehen. Die Leuchertser Niederlage in diesem Derby kündigte sich aber schon in der ersten Halbzeit an. Denn dort gelang es den Gästen nicht, den Viertorerückstand bis zur Pause zu verkürzen.

Das lähmte auch zu Beginn von Halbzeit zwei und beflügelte im gleichen Maße die Gastgeberinnen, die zudem mit einem weiteren Pfund wucherten. Torsteherin Romina Harich hatte einen Zuckertag erwischt und brachte mit Glanztaten in Serie den Spitzenreiter zur Verzweiflung. Nicht nur mehrmals in 1:1-Situationen behielt sie die Oberhand. Auch bei drei Strafwürfen ging sie als Siegerin hervor.

Das zehrte an den TVM-Nerven. Die Gäste wollten es wissen, warfen ihre ganze Routine in die Partie, kamen aber nie näher als 3 Tore heran. Eben genau deshalb, weil bei Romina Harich immer wieder Endstation war. Diese Leistung gab den Gastgeberinnen noch mehr Rückenwind, die ab dem 20:17 mit einem 6:1-Lauf bis zum 26:18 für die Vorentscheidung sorgten.

Die Stimmung unter den Heimfans war berauschend, genauso wie das Spiel der eigenen Mannschaft, die letztlich mit einem 7-Tore-Vorsprung über die Ziellinie ging. Der SG Helmbrechts/Münchberg II ist mit diesem Erfolg, der mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung erreicht wurde,  der Sprung auf Platz zwei hinter dem weiterhin führenden TV Marktleugast geglückt.

Die Gäste spielte an diesem Tag deutlich besser als es das Endergebnis zum Ausdruck bringt und konnten mehrmals ihre Klasse unter Beweis stellen. Allerdings scheiterten sie an zwei Fakten. Einer auf die Minute glänzend harmonierenden SG-Truppe und der Tatsache, dass das Torhüterinnenduell klar an die Gastgeberinnen ging.

 

SG Helmbrechts/Münchberg II – TV Marktleugast            32:25        (18:14)

SG H/M II:
Harich, Hüttel (Tor);
Panzer (8/1), Denise Klier (1), Felicia Ott, Schlee (1), Maloszyk, Schmidt (1), Gauger (12/2), Leonie Ott (1/1), Nadine Klier (2), Sujak (3), Peetz (3), Fechner.

Marktleugast:
Wenig, Amelie Wunner (Tor);
Goller (2), Thomas, Tempel (5), Märkel (1), Dietrich (3), Annika Annermann (5/1), Schübel, Lena Angermann (5/5), Vanessa Wunner (4).

Schiedsrichter: Weber (Hof)

Zuschauer:  300

Zeitstrafen: 3; 6.

Siebenmeter: 7/4; 9:6.

Spielfilm: 4:0, 6:2, 9:5, 12:7, 15:11, 17:12, 18:14 (HZ); 20:16, 23:17, 26:18, 28:20, 30:24, 32:25.