Mit der Zielsetzung an die gute Vorwochenleistung anzuknüpfen, einen Sieg einzufahren um damit das Punktekonto auszugleichen, gingen die Plachert Schützlinge in dieses Heimspiel.

Doch danach sah es in den Anfangsminuten erst einmal gar nicht aus. Die SG II kam schwer in die Gänge und lief lange Zeit erst einmal einen Zweitorerückstand hinterher. Das nicht mehr dabei heraussprang lag aber nicht an eigener mangelnder Chancenverwertung. Nein, es waren richtig gute Abschlüsse, die aber trotzdem nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse fanden. Grund dafür war eine überragende Gästekeeperin. Sie nahm gleich reihenweise eine Serie freier Bälle weg und brachte damit die Gastgeberinnen schier zur Verzweiflung.

Es entstand das Gefühl, als würde die Leistung der Gästetorsteherin eine Kopfblockade bei den Frankenwäldlerinnen auslösen. Doch im weiteren schienen sich die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg an ihre bekannten Tugenden zu erinnern. Mit einem 7:0-Lauf wurde aus dem 4:6 eine 11:6 Führung und damit kippte die Partie aus Seite der Gastgeberinnen.

Ab diesem Zeitpunkt stabilisierte sich die SG II. Zudem besaßen die SG-Mädels mit Emilia Gauger an diesem Tag die alles überragende Akteurin in eigenen Reihen. Sie kam am Ende auf eine gigantische Trefferquote von 14 Feldtoren und 3 Strafwürfen, wobei sie allein schon vor dem Seitenwechsel zehnmal ins Schwarze traf.

Nach Wiederanpfiff wollten es die Gäste vom Obermain noch einmal wissen. Mit 3 Toren am Stück verkürzten sie auf 10:12 und erweckten in diesen Minuten den Eindruck, als wenn sie bei der Vergabe der Punkte am Ende noch einmal ein gewichtiges Wort mitreden wollten. Doch das Ganze entpuppte sich lediglich als Strohfeuer.

Danach stand die SG-Abwehr wieder sehr sicher und ließ nichts mehr zu. Ab dem 22:16 Mitte der zweiten Hälfte lief die Partie nur noch in eine Richtung. Die Gäste streuten dennoch immer wieder Kreisläufertore ein, weil die SG-Abwehr die Anspiele an den Kreis nicht unter Kontrolle brachte. Wenn überhaupt, war dies der einzige Kritikpunkt an einer tadellosen Leistung. In der Schlussphase war´s aber auch damit vorbei.

Die Kunstadter Angriffe wurden immer häufiger unterbunden. Die daraus resultierenden Ballgewinne ermöglichten das schnelle Spiel nach vorne und damit ein munteres Toreschießen in der Schlussphase. Eine konsequente Ausnutzung dieser Gelegenheiten führte letztlich noch zu einem Kantersieg, der auch in der Höhe als völlig verdient zu bezeichnen ist.

Trainer Michael Plachert zeigte sich mit der Vorstellung seiner Mädels hochzufrieden und hofft, dass die Mannschaft auch am kommenden Samstag diese Leistung wieder abrufen kann. Dann geht es nämlich im Derby gegen den TV Gefrees wo verständlicherweise jeder am Schluss das bessere Ende auf seiner Seite haben möchte.

SG Helmbrechts/Münchberg II – HG Kunstadt 36:21 (12:7)

SG H/M II:
Devjatov, Harich (Tor);
Sujak, Gauger (17/3), Walter, Felicia Ott, Jakob (1), Panzer (6/1), Leonie Ott (1), Ernst (2), Till, Tautenhahn (6/5), Neeser (3), Fechner.

Schiedsrichter: Weber (Hof)

Zuschauer: 70

Zeitstrafen: 3; 6.

Siebenmeter: 11/9; 4/3.

Spielfilm: 0:2, 3:5, 5:6, 11:6, 12:7 (Pause); 16:11, 16:14, 18:16, 22:16, 26:18, 29:19, 32:20, 36:21.