Englische Woche für die beiden Männermannschaften der SG Helmbrechts/Münchberg.
Für beide Teams stehen am Mittwoch Nachholtermine an. Dabei heißt es in beiden Fällen „Derbyzeit“. Während die 1. Mannschaft in der Landesliga/Nord um 20:00 Uhr in der Wunsiedeler Volksschulturnhalle auf die gastgebende HSG Fichtelgebirge trifft, muss die 2. SG-Garnitur fast zeitgleich ins Rehauer Sportzentrum, wo um 20:15 Uhr mit der HSG Hochfranken ein ganz heißer Titelfavorit in der Bezirksoberliga Oberfranken wartet.
Mit einem energischen Zwischenspurt hat es die HSG Fichtelgebirge bis drei Spieltage vor Saisonschluss auf zwischenzeitlich 20:10 Punkte gebracht und damit alle Abstiegssorgen in der Schublade verschwinden lassen. Auch die Frankenwäldler, die noch ein einziges Pünktchen zum endgültigen Ligaerhalt benötigen, sind fast am Ziel Klassenerhalt angelangt.
Den würden sie nur allzugerne morgen in Wunsiedel endgültig eintüten und wären damit auch nicht mehr auf fremde Schützenhilfe angewiesen. Doch genau diese könnte zeitgleich eintreten, wenn der SV Michelfeld den TV Erlangen-Bruck II empfängt. Schon ein Unentschieden dort würde die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg ab sofort in die komfortable Situation bringen nicht nur morgen, sondern auch in den beiden letzten Saisonbegegnungen vor eigenem Publikum keinen einzigen Zähler mehr zu benötigen.
Sportlich gesehen ist aber das Ziel, sich mit eigener Leistung den Klassenerhalt zu verdienen. Ob da die Spielgemeinschaft aus Marktredwitz und Wunsiedel mitmacht, darf allerdings stark angezweifelt werden. Zumal den Fichtelgebirglern noch die deftige 19:25 Vorrundenniederlage im Magen liegen dürfte. Seinerzeit liefen die morgigen Gastgeber in der Helmbrechtser Göbelhalle vom Anfang an der Musik hinterher und möchten deshalb morgen gerne den Spieß umdrehen.
Im Vorfeld steht aber die oft zitierte Prognose: Derby bleibt Derby, wo die Tagesform meist Ergebnisse gebracht hat, die niemand im Vorfeld erahnen konnte. Das wird bestimmt auch diesmal nicht viel anders sein.
SG Trainer Christian Seiferth im Hinblick auf dieses Derby: „Wir fahren mit Rückenwind ins Fichtelgebirge und müssen die positiven Gedanken aus dem Rödentalspiel auf die Platte bringen.“
Zum Haare raufen verlief bisher die Saison in der Bezirksoberliga für die SG-Reserve. Die Mannschaft war oft im Wechsel mit den jeweiligen Gegnern von coronabedingten Absagen betroffen. Deshalb hat die SG II zusammen mit dem TV Gefrees und dem TV Weidhausen mit bisher lediglich 9 ausgetragenen Spielen auch die wenigsten Saisonbegegnungen absolviert.
Anders dagegen die HSV Hochfranken, die sich an der Spitze ein Kopf an Kopf-Rennen mit der HG Kunstadt um den Aufstieg in die Landesliga liefert. Die Spielgemeinschaft aus Rehau und Selb möchte deshalb auch nicht an Derbygesetze erinnern, sondern wird und muss voll auf Sieg spielen um weiterhin bis auf die Ziellinie im Titelrennen zu bleiben.
Die zweite Garnitur der Frankenwäldler, die mit Spielern der 3. Mannschaft auffüllt und deshalb diesmal zumindest einen spielfähigen Kader aufbieten kann, fährt zwar als krasser Außenseiter nach Rehau, möchte aber trotzdem einen achtbaren Gegner abgeben.