Nach der langen Spielpause, gleich die weiteste Auswärtsfahrt in die kleinste Halle mit den genehmigten Sondermaßen. Doch überraschender Weise wurden diese Gedanken in der Anfangsphase schnell bei Seite geschoben. Auch wenn nicht klar war, in welcher Zusammensetzung sich die gastgebende Spielgemeinschaft der SG Helmbrechts/Münchberg gegenüber präsentieren sollte, stellten sich die Gäste erfreulich schnell auf ihren Gegner ein.
Was folgte war eine durchwegs ausgeglichene Anfangsphase, wobei es Andreas Leupold vorbehalten blieb, den ersten Treffer für die Geschichtsbücher zu notieren. Klappte nach vorne oft schon recht ordentlich, aber im Abwehrverhalten merkte man deutlich, dass hier noch keine eingespielte Truppe auf dem Hallenboden stand. Dies machte sich vor allem der 11-fache Torschütze der Gastgeber, Louis Wutschka, zu Nutze. Er erhielt viel zu viel Freiraum, den er immer wieder dankend annahm. Es waren nicht allein Wutschkas Treffer, die den Gast ins Mark trafen. Vielmehr die Tatsache, dass der Goalgetter der Gastgeber auch in seinem Aktionsradius nie eingeschränkt werden konnte. So wurde er zum Denker und Lenker für die Spielgemeinschaft aus dem Coburger Land und somit letztlich auch Matchwinner.
Im 12:19 Pausenrückstand spiegelte sich der Verlauf der ersten Halbzeit auch im Ergebnis wider. Dennoch kamen die Schützlinge von Jens Blasius nach der Halbzeitansprache wesentlich motivierter aus der Kabine zurück. Der Sand aus dem Getriebe schien gewichen. Die Abwehr stand deutlich besser. Damit machte man es Torhüter Simon Biller auch einfacher, der dadurch immer besser ins Spiel fand und oft das Stoppzeichen für den Gastgeberangriff setzen konnte.
Es war mit zunehmender Spielverlauf eine immer bessere Leistung, die die Frankenwäldler ablieferten. Beim 23:21 war auch der Lohn für einen couragierten Auftritt auf der Anzeigentafel zu lesen. Was jetzt nicht ins Bild passte, waren plötzlich wieder Fehler, die im ersten Abschnitt an der Tagesordnung waren. Dadurch brachten die Gäste Rodach/Großwalbur wieder ins Spiel und ebneten den Hausherren den doppelten Punktgewinn quasi auf dem Roten Teppich. Im Nu standen beim 23:29 wieder 6 Tore Differenz.
Die verbleibenden Minuten waren einfach zu kurz, um daraus noch mehr als eine 4-Tore-Auftaktniederlage zu machen. Hervorzuheben ist auf Seiten der SG Helmbrechts/Münchberg Jugendspieler Nico Opel, der mit aggressiver Spielweise und 5 Treffern überzeugte.
Jens Blasius gibt sich nach der Darbietung im zweiten Abschnitt zuversichtlich: „Auf diese Leistung kann aufgebaut werden.“
Nach zwei spielfreien Wochen muss man am Sonntag, 17. Okt um 16:00 Uhr bei der HG Kunstadt, einen ganz heißen Titelkandidaten antreten, wo dann die Trauben ganz weit oben hängen.
SG Bad Rodach/Großwalbur – SG Helmbrechts/Münchberg 2 30:26 (19:12)
SG Helmbrechts/Münchberg 2: Biller; Oberländer, Opel(5), Rittweg(1), Kramß, Gmach(4), Merdivan I.(1), Leupold(4/1), Roßner(1), Köhler(2), Baumgärtel(5), Breuherr(2), Schneider(1).
Schirdsrichter: Stefan Kalina (HaSpo Bayreuth)/Matthias Moje(SSV Kasendorf)
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: Rodach 2 + rote Karte 60. Minute Jakob Lippold wegen Verhinderung eines Freiwurfs in den letzten30 Sekunden; SGHM 3,
Siebenmeter: 5/4; 2/1.
Spielfilm: 2:1, 3:4, 5:6, 12:6, 14:9, 19:10, 19:12 (HZ); 21:15, 22:20, 24:22, 27:22, 29:23, 30:26.