Schluss, aus, vorbei! Das war und ist jetzt die Saison 2022/2023 für die Handballer der SG Helmbrechts/Münchberg in der Landesliga/Nord. Mit 23:21 Zählern punktgleich mit dem ASV 1863 Cham auf Rang fünf und sechs.
Schade aus eigener Sicht, dass diese Spielzeit drei Sekunden vor dem Abpfiff mit einem verwandelten Strafwurf der Gäste und damit der knappsten aller Niederlagen zu Ende ging. „Bayreuth hat die letzten zwei Punkte dieser Saison nicht ganz unverdient mitgenommen.“ So Christian Seiferth nach dem Abpfiff. Was dem SG-Trainer anscheinend viel mehr am Herzen liegt, ist dem nächsten Satz zu entnehmen. „Leider müssen wir nächstes Jahr ohne ein einziges Derby auskommen.“
Hinzu kommt neu als Aufsteiger aus der Bezirksoberliga der westoberfränkische Vertreter HSG Rödental/Neustadt, sodass zumindest noch zwei Oberfranken zur Liga gehören. Derbys dadurch aber für mindestens eine Spielzeit der Vergangenheit angehören.
Christian Seiferth schon mit einem kurzen Ausblick in die nahe Zukunft: „Insgesamt betrachtet können die Jungs Stolz auf die Saison und die gezeigten Leistungen sein. Ab jetzt gilt es aber nach vorne zu schauen und uns weiterzuentwickeln um z.B. solche Spiele wie gestern nicht mehr aus der Hand zu geben.“
Da hakt der Trainer genau an der richtigen Stelle ein. Es war nicht das erste Mal in dieser Serie, wo Spiele mit SG-Beteiligung von zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten gekennzeichnet wurden. Gut ins Spiel gekommen, die Partie nach und nach auf die eigene Seite gezogen und dann damit begonnen, dem Geschehen den eigenen Stempel aufzudrücken.
Zwar 0:1 in Rückstand geraten, war es diesmal aber haargenau so. Die Deckung begann sich zu festigen, die Maschinerie kam auf Touren und die schnellen und gut vorgetragenen Angriffe wurde fast ausnahmslos erfolgreich abgeschlossen. War schon toll, was die Gastgeber dem begeisterten Heimpublikum von Anpfiff weg boten. Über 7:1 bis zum 14:6 allerfeinster Landesligahandball mit dem einen oder anderem sehenswerten Angriff.
Doch zwischen der 16. und 22. Minute riss der Faden. Ein Bayreuther 5:0-Lauf und schon stand es nur noch 14:11. Von da an wurde es eine andere Begegnung. HaSpo waren im Spiel und erst einmal dort angekommen, sahen die Wagnerstädter nochmals Licht am Ende des Tunnels. Um noch auf den Relegationsplatz um den Ligaerhalt zu springen, half schließlich nur ein Sieg. Zudem musste die Konkurrenz patzen.
Die Gastgeber entfernten sich mehr um mehr von der Darbietung aus Halbzeit eins. Die Gäste übernahmen die Dominanz. So pendelte sich das Geschehen bei einer fast ständigen 3-4-Tore- Führung der Hausherren ein. Bis zur 45. Minute. Da kippte das Match nach dem 26:23 komplett in Bayreuther Hand. Zwar blieben die Spielstände eng, doch hofften die Gäste weiter.
Als der Siebenmeterball drei Sekunden vor dem Abpfiff zum 31:32 im SG-Gehäuse landete, standen zwei Fakten fest. Nach Bekanntwerden der anderen Ergebnisse war klar, dass dieser Erfolg den Gästen trotzdem nicht mehr half . HaSpo Bayreuth II folgt der HSV Hochfranken und der HSG 2020 Fichtelgebirge in die Bezirksoberliga Oberfranken.
Die Hausherren konnten ihr Pluspunktekonto nicht weiter ausbauen. Doch hat die Mannschaft in der Summe so eine konstant gute Saison abgeliefert, dass letztlich dieses Ergebnis nicht zum Stimmungsdämpfer wurde. Das sahen vor allem auch die Fans so, die sich schon jetzt auf die neue Spielzeit freuen.
Jetzt geht es in die verdiente Sommerpause, bevor die Mechanismen zur Vorbereitung auf eine neue und bestimmt nicht leichtere Saison greifen.
SG Helmbrechts/Münchberg – HaSpo Bayreuth II 31:32 (19:15)
SG H/M:
Hurt, Behrens (Tor);
Kalas (1), Panzer (1), Aust (4/3), Kritzenthaler (3), Johannes Reif (2), Bär (2/1), Merz (6), Lad, Troßmann (2), Roßner (1), Pritschet (7), Peetz (2).
Schiedsrichter: Hirt/Menz (Volkach)
Zuschauer: 450
Zeitstrafen: 8; 4.
Siebenmeter: 6/4; 5/4.
Rote Karte: Johannes Reif (SG) in der 57. Minute nach der 3. Zweiminutenstrafe
Spielfilm: 0:1, 7:1, 13:5, 14:10, 16:12, 19:15 (HZ); 22:18, 24:21, 26:23, 26:27, 29:28, 31:32.