Heimspiele in der Helmbrechtser Göbelhalle oder in der Münchberger Gymnasiumhalle schreiben aus Sicht der SG-Männer ihre eigene Geschichte. Zwar dürfen die Gegner -wie diesmal Stadeln- schon früh in Führung gehen. Auch während des Spiels sind immer wieder Gästeführungen möglich. Doch am Ende triumphieren immer die Gastgeber.
Mit dem klaren, aufgrund des Spielverlaufs vielleicht sogar noch zu knappen aber hochverdienten Heimerfolg schraubte die SG ihre makellose Heimbilanz auf jetzt 18:0 Punkte. Das kann sich sehen lassen und gereicht jeder Spitzenmannschaft zur Ehre.
Mit diesem Sieg sicherten sich die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth drei Spieltage vor Saisonende den vorzeitigen Klassenerhalt und können jetzt ihr Augenmerk nach ganz vorne in der Tabelle richten. Der aktuelle Rang vier ist schon jetzt als hervorragende Platzierung in einer dicht gedrängten und namhaften Spitzengruppe zu sehen.
Doch es könnte sogar noch mehr werden. In den letzten drei Begegnungen geht es gegen das Spitzentrio. Einfache Rechnung: Im allergünstigsten Fall schaffen die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg das Kunststück von drei Siegen, womit dann der Sprung auf Rang zwei sicher wäre und die Qualifikation zum Bayernligaaufstieg gespielt würde.
Schöne Zukunftsträume für den Saisonendspurt, die mit dem Klassenerhalt im Rücken auch noch ein Stück weitergeträumt werden dürfen.
Mit dieser Möglichkeit vor Augen gingen die Mannen um Keeper Lukas Hurt, der in diesem Match genau wie Kollege Felix Behrens wieder starker Rückhalt war, von Beginn an diese Aufgabe heran. Zudem das Vorrundenunentschieden noch ein Stück weit im Magen lag und dies zu korrigieren galt.
Bis zum 7:6 in der 11. Minute war es noch eine enge Begegnung mit Torchancen hüben wie drüben. Trotzdem merkte man früh, dass bei den Gästen einige Akteure fehlten, die sonst schon in der Lage sind, einer Partie ihren Stempel aufzudrücken. Diese gestaltenden Rollen übernahmen bei der SG Johannes Reif und Jakob Pritschet, die beide sowohl von ihrem Spielverständnis und ihrer Treffsicherheit her einmal mehr überzeugten. Gute Akzente in diese Richtung setzte auch Darek Zach, dessen Leistungskurve kontinuierlich nach oben zeigt. Er war es auch, der mit einem Doppelpack erstmals für eine 4-Tore-Führung in dieser Partie sorgte.
Dank eines erneut sicheren Siebenmeterschützen Dominik Aust (6/6) und Philipp Troßmann, der auf dem besten Weg ist zu alter Torgefährlichkeit zurückzufinden, blieb der Vorsprung konstant bei vier oder fünf Treffern Differenz, die beim 19:14 auch in die Pause mitgenommen wurden.
Nach Wiederanpfiff war es dann einmal mehr Keeper Lukas Hurt der seinen Kasten regelrecht vernagelte und in siebzehn Minute lediglich drei Gegentreffer zuließ. Das nutzten seine Mitspieler, um die Führung Tor um Tor auf elf Treffer (28:17) auszubauen. Die Frage nach dem Sieger konnte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon beantwortet werden.
Die Gastgeber hatten die Partie jederzeit unter Kontrolle. Trotzdem traf man auf einem Gegner, die sich zu keiner Zeit seinem Schicksal ergab. Im Gegenteil, die Fürther Vorortler warfen alles ins Match und bemühten sich um einen gleichwertigen Part. Das war auch in der Tatsache begründet, dass für den MTV noch immer eine kleine theoretische Chancen auf den Ligaverbleib besteht. Dann allerdings nur noch mit vier Siegen in den verbleibenden Partien. Zudem müssen die davor liegenden Vereine sich gegenseitig die Punkte wegnehmen.
Am Ende schafften die Gäste immerhin noch eine Resultatsverbesserung. Allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass die Frankenwäldler gegen Spielende ihre Drehzahl deutlich nach unten schraubten. Dem guten Gesamteindruck tat dies keinen Abbruch.
Trainer Christian Seiferth abschließend:
„Wir haben die Chance gewahrt um weiter vorne mitzumischen. Der Angriff hatte wieder wesentlich mehr Zug und die Abwehr hatte über weite Phasen guten Zugriff die Angriffsreihen.“
SG Helmbrechts/Münchberg – MTV Stadeln 35:27 (19:14)
SG H/M:
Hurt, Behrens (Tor);
Panzer, Silas Pritschet (2), Zach (4), Aust (6/6), Kritzenthaler (1), Johannes Reif (6), Bär (3), Huber, Troßmann (4), Roßner, Jakob Pritschet (8), Heinrich (1).
Schiedsrichter: Dams (Hochfranken); Langner (Weitramsdorf) leiteten korrekt
Zuschauer: 250
Zeitstrafen: 4; 7.
Rote Karte: Thomas Wirth (Stadeln) in der 60. Minute
Siebenmeter: 6/6, 7/5.
Spielfilm: 0:1, 4:2, 6:4, 10:6, 14:10, 16:12, 19:14 (Pause); 22:15, 25:16, 28:17, 28:21, 32:23, 34:25, 35:27.