Wann hat es das zuletzt bei der 2. Männermannschaft der SG gegeben. Volle Kapelle, Leistungsträger dabei und insgesamt 11 Torschützen innerhalb des Vierzehnerteams. Zudem mit dem klaren Erfolg die vermeintlichen Abstiegsränge zumindest für den Moment verlassen und die Aussichten für ein weiteres Jahr Bezirksoberliga gestärkt.

Torschützen, da wollte natürlich auch SG-Torhüter Simon Biller nicht nachstehen dem es gelang wieder einmal zu bestrafen, wenn der Gegner mit sieben Feldspielern und ohne Keeper agiert. Dann werden Fehler quasi zum Eigentor, denn anstatt selber zu treffen, gelingt dem Gegner dann meist der Wurf ins eigene leere Gehäuse. So erging es diesmal auch der HSG II.

Von Beginn an rissen die Gastgeber das Geschehen an sich und gingen bis zur 9. Minute mit 6:2 in Führung. In der Folge waren sie aber nicht immer gnadenlos beim Abschluss. Es blieb einiges liegen. Die Gäste trafen und verkürzten auf 7:6. Stand jetzt doch ein enges Spiel im kleinen Derby bevor. Das war die Frage, die sich vor allem die Frankenwäldler für den Moment stellten.

Doch mit dem folgenden 5:0-Lauf zum 12:6 bremste die heimische Landesligareserve schnell den gegnerischen Lauf. Mit einer konzentrierten Deckung, in der sich vor allem das Mitwirken von Tobias Sammet wieder positiv bemerkbar machte, hielt man den Laden dicht. Freilich wollten sich die Fichtelgebirgler nicht schon in Hälfte eins auf die Verliererstraße drängen lassen. Doch verhindern konnten sie dies nicht. Schon allein deshalb nicht, weil auf jeden eigenen Treffer im Umkehrfall zwei SG-Tore fielen.

15:9 zur Pause war ein Vorsprung für die Hausherren, der dennoch wesentlich klarer hätte ausfallen können. Nicht nur in der ersten Hälfte sondern wie sich im weiteren Verlauf zeigte, versäumten es die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel wesentlich mehr Kapital aus ihren zahlreichen Gelegenheiten zu schlagen.

Auf jedem Fall steckten die Gäste bis zum 20:15 nicht auf, suchten ihre Chancen, aber mehr wollte die SG II dann doch nicht zu lassen. In einer fulminanten Schlussviertelstunde deklassierten die Hausherren das noch sieglose Ligaschlusslicht. Mit einem 12:4-Lauf schraubten sie das Ergebnis bis zum Endstand in die Höhe und waren in dieser Phase in allen Belangen überlegen.

Christian Peetz, Jakob Reif, Andreas Leupold und Stefan Roßner, die zusammen 21 der 32 Treffer erzielten waren im Angriff die treibenden Kräfte.

Mit einem Blick auf den Restspielplan besitzt die SG II tatsächlich noch gute Chancen auf den Ligaverbleib. Mit nur einem Remis steht dagegen die Landesligareserve der Fichtelgebirgler abgeschlagen am Ende und muss sich wohl schon zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Abstieg vertraut machen.

SG Helmbrechts/Münchberg II – HSG 2020 Fichtelgebirge II 32:19 (15:9)

SG H/M II:
Cenk Uzun, Biller (1) – (Tor);
Opel, Peetz (5), Rittweg (1), Jakob Reif (6), Szwarc, Kramß (2), Gmach (1), Stefan Roßner (5/3), Sammet (3), Baumgärtel (2), Leupold (5), Schindler (1).

Schiedsrichter: Andreas Schüller (Aue); Thomas Schüller (Plauen)

Zuschauer: 90

Zeitstrafen: 4; 5.

Rote Karte: Max Purrucker (HSG) in der 21. Minute wegen Foulspiel

Siebenmeter: 6/3; 5/3.

Spielfilm: 2:0, 6:2, 7:6, 12:6, 15:9 (HZ); 19:10, 20:15, 25:17, 29:18, 32:19.