Am Tag der geschichtsträchtigen Niederlagen von SG Männermannschaften wollte natürlich die 2. Vertretung nicht nachstehen. Genau wie bei der ersten Garnitur gab es Ausfälle bzw. spielten angeschlagene oder erkrankte Akteure, was dem eigentlichen Leistungsstandard schon ein Stück weit Abbruch tat.
Nach dem Auftakterfolg aus der Vorwoche gegen den Nachbarrivalen TV Gefrees hatte man sich im SG-Lager einiges für das zweite Heimspiel in Serie vorgenommen. Immerhin war der Landesligaabsteiger und Titelanwärter Nummer eins in dieser Saison zu Gast. Die Spielgemeinschaft der HSG Rödental/Neustadt hatte in der Göbelhalle ihren ersten Saisonauftritt und wusste eigentlich selber nicht so genau, wie sich im Moment das eigene Leistungsvermögen darstellt.

Freilich liebäugelten die Frankenwäldler nicht unbedingt mit einem Heimerfolg, doch ärgern wollte man den Meisterschaftsaspiranten schon. Gelang in der Anfangsphase so gut, dass die Gäste bei eigenen 5:6 Rückstand bereits nach 7:28 Minuten ihre erste Auszeit nahmen. Doch auch danach hielten die Gastgeber weiterhin prima mit. Es war fast eine Viertelstunde gespielt und beim 8:8 Zwischenstand bewegte sich das Geschehen bis dahin ausschließlich auf Augenhöhe.
Doch schlichen sich in der Folge peu á peu immer mehr Fehler ins heimische Angriffsspiel. Auch hinten fehlte die Konsequenz, was dem generischen Kreisläufer Einwurfgelegenheiten zuhauf ermöglichte. Immer wieder genutzt, setzten sich die Gäste bis zum Wechsel noch klar auf 15:22 ab.

Einen 7-Tore-Rückstand gegen eine Topmannschaft dieser Spielklasse aufzuholen, ist auch in eigener Halle so leicht nicht. Das merkten die Gastgeber prompt nach Wiederanpfiff, als die Gäste dann richtig aufdrehten. Schlechte eigene Würfe und darauf einfache Kontertore der Spielgemeinschaft aus dem Coburger Raum. Das war das Szenario für die Minuten nach der Pause. Vieles kam bei den Frankenwäldlern über Stückwerk nicht mehr hinaus. Von einem gelungen Auftritt war diese Halbzeit weit entfernt.
Zwar steckten die Gastgeber nie auf. In der Spielkultur beider Kontrahenten war aber an diesem Tag schon ein Klassenunterschied zu erkennen. Dieser kam letztlich auch im deutlichen Endergebnis zum Ausdruck. Zudem ermöglichte die Fehlerkette bei der SG II den Gästen die 40iger Toremarke zu überbieten.
Die HSG Rödental/Neustadt hat mit diesem Spiel die klare Favoritenrolle bestätigt und kann sich in dieser Form auf dem Weg zum Titel allenfalls selbst schlagen. Für die SG heißt es jetzt die Niederlage schnell aus den Köpfen zu verdrängen, damit nächste Woche in Schönwald beim Aufsteiger HSV Hochfranken II zur eigenen Leistungsstärke zurückgefunden wird.

SG Helmbrechts/Münchberg – HSG Rödental/Neustadt 24:43 (15:22)

SG/Aufstellung:
Hofmann, Biller (Tor);
Merdivan (3), Opel (1), Krauß, Rittweg (4), Reif Jakob (3), Heise (4), Gmach (3), Merz Jannik, Schindler (2), Roßner Stefan, Baumgärtel (3/1), Igelhaut (1).
Schiedsrichter: Armin Jäger/Cem Uzun (TS Schwarzenbach)

Zuschauer: 80

Zeitrafen: SG 2; Rödental 7.

Siebenmeter: 1/1; 2/1.

Spielfilm: 2:1, 3:5, 6:5, 8:10, 9:14, 11:17, 15:19, 15:22 (HZ); 16:25, 18:30, 19:33, 20:37, 23:39, 24:43.