Jetzt kann in der Bezirksoberliga Oberfranken der TV Gefrees zum Zünglein an der Waage im Titelrennen und den Aufstieg in die Landesliga/Nord werden. Innerhalb von einer Woche müssen die beiden punktgleich führenden Mannschaften ihren Punktspielabschluss beim TVG bestreiten. Zuerst am 15. Mai die HSV Hochfranken, bevor am 21. Mai dann die HG Kunstadt aufkreuzt.

Zur ungewohnten Zeit am Mittwochabend um 20:00 Uhr, zudem bei schon sommerlichen Temperaturen, stand in der Münchberger Gymnasiumhalle das Rückspiel gegen die HSV Hochfranken an. Für einen der beiden Mitbewerber um den Titel war die Zielsetzung für dieses Derby klar. Nur ein Sieg hält die Meisterschaftschancen offen.

Aber genau wie die Gastgeber fand die HSV lange Zeit nicht den optimalen Rhythmus. Zumindest bei der Treffsicherheit hatten die Gäste aber schon zu Beginn die Nase vorne. Ganze 11 Minuten blieben dagegen die Gastgeber in der Anfangsphase ohne eigenen Torerfolg. Warum die Reserve des Landesligisten nicht höher als nur 0:4 zurück lag, war u.a. auch SG-Keeper Felix Behrens zu verdanken, bei dem oft Endstation war. Wenig später erlöste Johannes Richter die Gastgeber mit dem ersten Treffer.

Wer jetzt an eine schnelle Aufholjagd dachte, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Die Hausherren kamen weiterhin mit der offensiven Gäste-Deckung nicht zurecht. Zu viele weggeworfene Bälle luden die Spielvereinigung aus Rehau und Selb immer wieder ein und die wiederum bedankte sich weiterhin brav mit eigenen Erfolgserlebnissen.

Was beim 6:11 in Richtung klarer Vorsprung ging, wurde aber durch ehrgeizige Hausherren schnell wieder korrigiert. Beim 9:11 kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit betrug der HSV-Vorsprung sogar nur noch 2 Treffer. Für den Moment schien für die 2. Garnitur der SG Helmbrechts/Münchberg sogar noch mehr möglich. Jetzt richtig wachgerüttelt setzten die Gäste der SG-Aufholjagd ein jähes Ende. Vor allem deren beste Werfer Jonas Dirr und Jan Scherdel waren immer wieder an den entscheidenden Nadelstichen beteiligt und schraubten im Kollektiv mit sehr treffsicheren Stürmerkollegen die Führung bis auf 11:19.

Daran maßgeblichen Anteil hatten allerdings auch die heimischen Angreifer. Bei ihnen häufte sich die eigene Fehlerquote wieder und Hochfranken konnte durch schnelle Gegenstöße und damit leichten Toren die Führung Tor um Tor ausbauen. Nur allzu selten zeigte die von Holger Steinert und Dominik Aust betreute SG II mit guten Aktionen, dass in der Summe ohne die hohe Fehleranzahl definitiv ein wesentlich knapperes Endergebnis möglich gewesen wäre.

Den Gästen kam dies aber gelegen, die jetzt schon ans Kräfte sparen für das Saisonfinale denken konnten. So stand für die SG II am Ende eine deutlich 20:32 Heimniederlage, mit der man 2 Spieltage vor Saisonende weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz verharrt. Es war diesmal und wird auch weiterhin so bleiben, dass das 2. SG-Team mit von Spiel zu Spiel immer wieder neuen Mannschaftszusammensetzungen nur schwer zu einer eingespielten Einheit finden kann.

Es heißt jetzt aber nochmal Kräfte sammeln, um für die beiden letzten Begegnungen in eigener Halle am 14. Mai gegen den HC 03 Bamberg und zum Abschluss am 21. Mai gegen die SG Rodach/Großwalbur gerüstet zu sein. Vielleicht können die Gastgeber, dann vielleicht sogar einmal mit voller Kapelle, noch den einen oder anderen Punkt auf der Habenseite verbuchen.

 

HANDBALL            MÄNNER            Bezirksoberliga Oberfranken

SG Helmbrechts/Münchberg 2 – HSV Hochfranken         20:32         (8:11)

SG H/M:

Behrens, Uzun (TOR); Merz Jannik, Opel (5), Krauß (1), Rittweg (1), Gmach (3), Richter (4), Roßner (1), Baumgärtel (3/1), Schindler (2)

HSV Hochfranken:

Gündüz, Michanek (TOR); Wiedel (1), Meinel (3), Schörner (3), Geyer (1), Sturm (3), Kempf (3), Dirr (7/1), Scherdel (6), Wolf (2), Herkt (3)

Schiedsrichter: Cem Uzun/Armin Jäger (TS Schwarzenbach)

Zuschauer: 50

Zeitstrafen: SG 1, HSV 2

Siebenmeter: 2/1; 3/1.

Spielfilm: 0:4, 2:7, 5:7, 5:10, 8:11 (HZ); 9:13, 10:18, 13:22, 14:24, 17:28, 19:29, 20:32.