Trotz der klaren Tabellensituation wollten sich die SG Mädels nicht ihrem Schicksal fügen und entsprechend auftreten. In Anbetracht der zurückliegenden jüngsten Begegnungen lag aber eher eine erneute Pleite in Reichweite.
Zu viel lief bei der Landesligareserve zuletzt nicht wie gewünscht. Die zählbaren Erfolge blieben aus. Also musste es eine Art Trotzreaktion sein, die die Mannschaft mit ins Fichtelgebirge nahm.
Von der Torfolge der ersten Minuten her schien die Befürchtung einzutreten, dass wohl auch diesmal am Ende nur die Rolle des zweiten Siegers übrig bleibt. Doch diesen Eindruck wischten die Schützlinge von Michael Plachert schnell vom Tisch. Nach 2:6 Rückstand gelang es Emilia Gauger mit einem Doppelschlag ihre Nebenleute wachzurütteln.
Von da an kämpften sich die SG-Mädels Tor um Tor zurück ins Match. In der Folge wechselte das Momentum auf Gästeseite. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Frankenwäldlerinnen nach 7:6 Rückstand die Partie zum 11:6 und damit auf die eigene Seite.
Lediglich die rechte Angriffsseite der HSG wurde in der Phase nie richtig unter Kontrolle gebracht. Aber letztlich stand eine überragende Romina Harich zwischen den Pfosten und zusätzlich wurden die eigenen Torchancen konsequent genutzt. Mit einem 3-Torevorsprung ging es in die Kabine. Dort merkte man, wie das das Feuer in Mannschaft loderte und erkannte zudem den unbedingten Willen dieses Spiel für sich zu entscheiden.
Entsprechend motiviert kamen die Gäste zurück und gestalteten die zweite Halbzeit entsprechend. Den Gastgebern, die in keiner Phase des Geschehens aufsteckten, gelang es einfach nicht mehr, wirklich näher zu kommen. Jedes Tor der HSG wurde in der Regel mit einem SG-Treffer beantwortet. Der deutliche Sieg geht deshalb auch in der Höhe jederzeit in Ordnung. Besonders erfreulich war diesmal die sehr gut funktionierende Abwehrarbeit. Im Angriff wussten zudem alle ausnahmslos zu überzeugen.
„Ich bin natürlich unheimlich Stolz auf die gezeigte Leistung. Zudem freue ich mich unheimlich für die Mädels, die endlich an die eigene Stärke geglaubt und diese auch gezeigt haben. Mit dieser Leistung kann man sicher auch die vorderen der Tabelle ärgern.“ So zitierte freudestrahlend SG-Trainer Michael Plachert am Ende des Derbys.
HANDBALL FRAUEN Bezirksoberliga Oberfranken
HSG Fichtelgebirge – SG Helmbrechts/Münchberg II 17:24 (8:11)
SG H/M II:
Harich, Tröger (Tor);
Sujak (1), Gauger (9), Walter (1), Felicia Ott, Hofmeister (2), Hoffmann (1), Leonie Ott, Till (2), Tautenhahn (4/4), Jakob, Neeser (2), Fechner (2).
Schiedsrichter: Balzer/Schreiner (Gefrees)
Zuchauer: 80
Strafzeiten: 2; keine
Siebenmeter: 5/1, 4/4.
Spielfilm: 2:0, 6:2, 7:6, 7:11, 8:11 (Pause); 9:14, 11:18, 14:20, 15:22, 17:24.