Nachdem der HSC 2000 Coburg III an diesem Wochenende den HC 03 Bamberg überraschend hoch besiegte, bleibt im Abstiegskampf jetzt nur noch die HSV Hochfranken II in Reichweite.

Doch nach diesem Auftritt, zudem aufgrund einiger verletzter Spieler personell auf der letzten Rille, sinken die Hoffnungen auf den Ligaverbleib immer weiter. Es muss Schwarzmalerei nicht vorne angestellt werden. Doch lassen diese und ähnliche Begegnungen in der jüngsten Vergangenheit im Moment einfach kein positives Denken in Richtung Klassenerhalt zu.

Der Mannschaft fehlt es an Durchschlagskraft und Stabilität, was unterm Strich eigentlich auch nicht verwunderlich ist. Ständig in unterschiedlichen Besetzungen, dazu ist etlichen Spielern nur ein unregelmäßiger Trainingsbesuch möglich. Die Sicherheit und das notwendige Spielverständnis zu trainieren ist damit absolut unmöglich. Die Quittung dafür folgt Woche für Woche auf dem Parkett.

Träger der „Roten Laterne“ eigentlich so die logische Konsequenz. Auch diesmal packten die, die dabei waren, ihren Mut zusammen und legten sich einen Schlachtplan zurecht. Wenig Fehler machen, nicht ausgekontert werden und möglichst schlau im Angriff agieren.

Zwar führten die Gäste auch 1:0 und 2:1, doch ab der 7. Minute liefen die Frankenwäldler der Musik hinterher. So blieb schon früh der Wunsch Vater des Gedankens. Spätestens beim 4:11 Rückstand gegen Mitte der ersten Halbzeit lief die Partie aus SG-Sicht wieder einmal komplett in die falsche Richtung. Es funktionierte wenig bis gar nichts und das gilt für alle Mannschaftsteile.

Den Hausherren passte die Gästevorstellung gut ins Konzept. Sie legten sich mächtig ins Zeug und demonstrierten ihren Fans guten Handballsport. Beim Pausenstand von 21:8 war die Frage nach dem späteren Sieger eigentlich schon geklärt.

Umso erstaunlicher war die Gästevorstellung im zweiten Abschnitt. Zielstrebig und mit deutlich mehr Gegenwehr agierte die SG-Oberligareserve plötzlich auf Augenhöhe und hielt in der einen oder anderen Szene richtig gut dagegen. So wurde Weidhausen-Ebersdorf tatsächlich zu Reaktionen gezwungen.

Trotzdem ging gegen Ende der Begegnung bei den Gästen die Kraft verloren. Was bleibt ist der schwache Trost für die Tatsache, sich nicht hängen gelassen und nochmals alle Reserven ins Match eingebracht zu haben. Am deutlichen Heimerfolg konnte die SG II nicht mehr rütteln. Der SG-Minikader hat sich dennoch wacker gehalten.

Lichtblicke waren die eingesetzten A-Jugendlichen die mit Engagement und ordentlicher Leistung aufwarteten, allen voran Moritz Grüner.

Was aus SG-Sicht bleibt, sind die Gegebenheiten in naher Zukunft so anzunehmen wie sie sich im Moment stellen. Im Klartext heißt das: So lange rechnerisch noch eine Minimalchance auf den Ligaverbleib möglich ist, die Flinte nicht vorzeitig ins Korn werfen und versuchen, nach den Feiertagen mit möglichst kompletten Kader nochmals in die Spur finden.

HSG Weidhausen-Ebersdorf – SG Helmbrechts/Münchberg II 37:23 (21:8)

SG H/M II:
Mertel (Tor);
Grüner (1), Opel (5/1), Janne Roßner (7), Jannik Merz (1), Eberhardt (2), Mayer (3), Gmach, Troßmann (3), Hellmuth (1).

Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft)

Zuschauer: 120

Zeitstrafen: 7; 4.

Siebenmeter: 3/2, 2/1.

Spielfilm: 1:2, 8:3, 13:5, 19:6, 21:8 (Pause); 23:12, 27:14, 27:17, 32:19, 35:21, 37:23.