Saisonabschluss für die 1. Männermannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg am morgigen Abend in der Münchberger Gymnasiumhalle. Ende gut, alles gut. So könnte abschließend die zurückliegende Landesligasaison aus heimischer Sicht betitelt werden. Egal, wie immer diese Begegnung morgen auch endet. Die Schützlinge von SG-Trainer Christian Seiferth werden mit einem positiven Punktekonto abschließen.
Dass dieses Ergebnis letztlich so in der Endabrechnung steht, ist unter dem Strich ein gemeinsamer Verdienst von allen Beteiligten. Die Mannschaft ging immer an die Leistunggrenze, war jederzeit ein starker Gegner. Das beweist auch die Tatsache, dass die Frankenwäldler im Kalenderjahr 2022 nur zweimal als Verlierer die Halle verließen. Lediglich beim Meister und Bayernligaaufsteiger TSV 2000 Rothenburg sowie beim Lokalrivalen HSG 2020 Fichtelgebirge ging die SG leer aus.
Ansonsten immer mit Zählbarem im Gepäck, befleißigte man sich der Eichhörnchentaktik. So wurde Punkt um Punkt auf der Habenseite verbucht. Dadurch konnte die komplette Rückrunde stets mit einem positiven Konto im Rücken bestritten werden, womit man jederzeit gestärkt in die jeweiligen Begegnungen ging. Die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg festigte so wochenlang ihren gesicherten Mittelfeldplatz, den sie jetzt auch über die Ziellinie mitnimmt.
Eine Rechnung steht allerdings für die Seiferth-Schützlinge noch offen. In der Vorrunde verlor man beim seinerzeitigen Ligaschlusslicht SV Michelfeld deutlich mit 23:29. Genau diese Mannschaft kreuzt am Samstag ab 19:45 Uhr in der Gymnasiumhalle zum Saisonfinale auf. Gelingt es dabei den Gastgebern tatsächlich den Spieß umzudrehen, dann tauschen die Frankenwäldler in der Abschlusstabelle mit dem TV Erlangen-Bruck II die Ränge und beenden die Saison dann sogar noch auf dem vierten Rang.
Doch Vorsicht: Die Gäste werden mit den letzten Kraftreserven im Gepäck anreisen. Im Mittwochsnachholspiel beim Vizemeister HC Erlangen III unterlagen die Unterfranken knapp mit 25:26, wobei der entscheidende Gegentreffer erst 24 Sekunden vor Schluss fiel. Dennoch besitzt der SVM noch eine hauchdünne Chance auf den Relegationsplatz. Dazu müssen HaSpo Bayreuth II seine letzte Partie beim TSV Lohr II verlieren und Michelfeld die Gymnasiumhalle als Sieger verlassen.
Da werden sich die Gastgeber auf alles, nur auf keinen Spaziergang einstellen können. Dennoch lohnt es sich aus SG-Sicht nochmals alles abzurufen, um sich nicht nur vom treuen Anhang möglichst erfolgreich aus der Serie zu verabschieden, sondern auch für den Vorrunden-Ausrutscher zu revanchieren.
Trainer Christian Seiferth im Hinblick auf diese Partie:
„Wir wollen diese verrückte Saison mit Tabellenplatz 4 abschließen und dazu benötigen wir den Sieg.“
Die Saison in der Handball-Landesliga/Nord der Damen ist fast abgeschlossen. Was fehlt ist die letzte Partie in dieser Gruppe. Diese findet am Sonntag ab 16:00 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle statt, wenn die gastgebende Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg auf den Ligazweiten TV Marktsteft trifft. In diesem Spiel geht es nochmal um alles oder nichts, zumindest aus Sicht der Gastgeberinnen.
Eine total verrückte Konstellation, wie mit dem Blick auf die Tabelle zu erkennen ist. Nachdem die HSG Fichtelgebirge während der Saison zurückgezogen hat, verblieben noch insgesamt 8 Mannschaften im Spielbetrieb. Man mag es kaum glauben was die Tabelle am Ende belegen wird, weil ähnliches im Rückblick so auch noch nie dagewesen ist.
Mit der HSG Fichtelgebirge als 9. und durch den Rückzug auf den letzten Rang stehend, steigen die letzten vier Mannchaften in die jeweiligen Bezirksoberligen ab. Der sportliche Hammer kommt jetzt. Der Ligafünfte und der aktuell Viertplatzierte müssen in die Relegation. Genau auf diesem vierten Platz rangiert momentan noch die SG Helmbrechts/Münchberg und müsste demzufolge in die Relegation.
Das heißt in der Vorausschau auf die Endtabelle, dass am Saisonende zwei Teams mit positivem Punktekonto Relegationsspiele bestreiten müssen. Ein absolutes Unding. Aber auch das hat in irgend einer Form die Coronazeit mit sich gebracht. Durch Rückzug von Mannschaften wurden immer wieder die Tabellen durcheinandergeschüttelt, weil bereits erzielte Punkte gestrichen wurden.
Das ist aber nur ein Punkt auf der Suche nach den Gründen, die zu dieser Konstellation geführt haben. Ein weiterer ist die Tatsache, dass der BHV kein Risiko in Richtung Terminnot mehr eingehen will. Bei gleitendem Abstieg will der Verband alle Eventualitäten bezüglich Abstiegsregelung im Vorfeld geklärt haben. Deshalb werden die Relegationsspiele durchgeführt. Sollten dann von oben nach unten keine zusätzlichen Absteiger kommen, dann ging´s im Nachhinein in der Relegation nur um die goldene Ananas. Darauf kann sich aber zum jetzigen Zeitpunkt niemand stützen. Man muss die Situation annehmen, wie sie sich derzeit stellt.
So ist zumindest klar, für wen diese abschließende Partie am Sonntag tatsächlich noch Brisanz mit sich. Einzig und allein für die gastgebende SG. Der TV Marktsteft ist und bleibt Vizemeister, egal wie das Match aus Sicht der Unterfranken ausgeht.
Anders für die Schützlinge von SG-Trainer Christopher Seel. Ihnen bietet sich die Riesenchance mit einem doppelten Punktgewinn, vor hoffentlich rappelvoller Gymnasiumhalle, noch mit der HSG Mainfranken die Tabellenplätze zu tauschen und damit auf Rang drei zu springen. Damit wäre am letzten Spieltag die Klasse endgültig gesichert.
Die junge Truppe der Frankenwäldlerinnen hat, egal wie das Spiel ausgeht, trotzdem eine glänzende Saison abgeliefert. Doch wie bitte soll man den Fans erklären, dass man im ungünstigsten Fall als Ligavierter, zudem mit positivem Punktekonto, noch um den Klassenerhalt bangen muss. Das wäre wohl nur schwer rüber zubringen.
Das sehen auch die Mädels so, die alles in die Waagschale werfen werden, um sich mit einem Erfolg aller Relegationssorgen entledigen können.
Trainer Christopher Seel sieht es im Hinbick auf die Begegnung so:
„Es ist aktuell schon eine extreme Gefühlslage. Mit einem Sieg hätten wir Platz 3 sicher. Bei einer Niederlage müssen wir in eine ungewisse Relegation, ob uns diese Regelung nun gefällt oder nicht. Fakt ist: Wir haben es noch komplett selbst in der Hand, auch wenn mit dem Vizemeister Marktsteft das denkbar schwerste Los zum Finale wartet. Die Mädels werden alles reinwerfen. Mit hoffentlich zahlreicher Unterstützung unserer Fans wird am Ende alles gut ausgehen. Nachdem wir in dieser Saison in der Gymnasiumhalle bisher nicht verloren haben, kann das Motto deshalb nur lauten: Wir wollen gewinnen, wir müssen gewinnen und wir werden gewinnen!“
Doppelspieltag für die 2. Männermannschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken. Aufgrund der zahlreichen coronabedingten Absagen in den zurückliegenden Wochen, müssen viele Bezirksoberligisten jetzt gegen Saisonende nachsitzen. Das bedeutet englische Wochen oder zumindest Doppelspieltage an den Wochenenden.
Betroffen ist diesmal auch die SG Helmbrechts/Münchberg II, die schon am Freitag Abend um 20:00 Uhr in Weidhausen auf´s Parkett musste. Bereits am Samstag heißt es dann ab 16:30 nochmals Farbe bekennen, wenn der HC 03 Bamberg Gastgeber für die Reserve der Frankenwäldler ist.