Unentschieden außen vor gelassen, musste eine Serie reißen und das war die der Gäste. Die Hausherren dagegen schraubten ihre Erfolgsgeschichte auf jetzt 18:0 Punkte und damit hat die Oberpfälzer/Oberfränkische Spielgemeinschaft alle ihre bisherigen Rückrundenspiele siegreich gestaltet – eine beachtliche Bilanz!
Die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg, die mit großer Fanschar anreisten, quittierten ihre erste Niederlage seit dem 25. Januar. Auerbach/Pegnitz ist jetzt Ligadritter und damit erster Verfolger des Spitzenduos aus Cham und Nürnberg, das aber den Vorsprung auf nunmehr 4 bzw. 5 Punkte ausgebaut hat. Die SG rangiert mit 22:16 Zählern auf Rang sieben punktgleich mit dem ESV 27 Regensburg (6.) und TV Marktsteft (5.).
Im Grunde genommen rangieren die beiden heutigen Kontrahenten in sicheren Gefilden der Liga. Nach Lage der Dinge wird Auerbach/Pegnitz die beiden führenden Mannschaften nicht mehr einholen und die SG benötigt noch eine Erfolg, um Rang sieben zu festigen, der dann den sicheren Klassenerhalt bedeutet. Den könnten die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth bereits am kommenden Samstag in der Helmbrechtser Göbelhalle unter Dach und Fach bringen, wenn der Ligavorletzte SC Kernfranken gastiert. Dann gilt es Revanche zu nehmen, für das völlig unnötige und am Ende sogar noch glückliche Remis beim 25:25 in der Vorrunde.
Doch davor wollten die Mannen aus Helmbrechts und Münchberg noch ein erfolgreiches Gastspiel in Auerbach absolvieren und möglichst nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten. Am Ende stand eine 26:30 Niederlage, deren Ursprung in der ersten Halbzeit zu suchen ist. Dort schafften es die SG nicht über 9 erzielte Treffer hinauszukommen und ermöglichte dadurch den Hausherren eine klare 15:9 Pausenführung.
Die Trefferflaute zeichnete sich schon in den ersten 10 Minuten beim 1:4 Rückstand ab. Die Gastgeber wussten dennoch um die Stärken der Gäste und versuchten deshalb von Beginn mächtig Druck auf die Gästeabwehr auszuüben. Das gelang vor allem David Klima, der es bis zum 10:5 in der 21. Minute schon auf fünf Treffer brachte. Bei den Frankenwäldlern klappte vieles im Angriff nicht wie erhofft und so blieb die Torausbeute weiterhin Mangelware.
Beim 13:7 in der 28. Minute waren es dann immerhin schon sechs Tore Differenz, die bis zum Seitenwechsel (15:9) auch nicht verkürzt werden konnten. Eine Sechstoreführung mit den in zweiten Abschnitt zu nehmen war ein dickes Polster für die Gastgeber. Die wiederum mussten aber schon in den ersten Minuten des zweiten Abschnittes zur Kenntnis nehmen, dass ihnen jetzt ein anderer Wind entgegen bläst.
Mit einer guten Abwehr und einem phasenweise überragenden Felix Behrens zwischen den Pfosten begannen die Gäste die Aufholjagd. Plötzlich klappte deutlich mehr und vor allem netzte die SG sicher ein. Ein 4:1-Lauf der Seiferth-Schützlinge zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte erst einmal für einen Stimmungsdämpfer in der Halle.
Was es im ersten Abschnitt über weite strecken schon war, setzte sich in der Folge fort. Eine jederzeit ausgeglichene Partie, die auch in der Trefferfolge jetzt ausgewogener war. Trotzdem stand beim 22:16 noch immer die klare Führung aus der ersten Hälfte. Die zu egalisieren war nicht einfach, zumal die Spielgemeinschaft aus Auerbach und Pegnitz in eigener Halle eine Macht ist.
Die Gäste ihrerseits hielten trotzdem ausgezeichnet dagegen, nutzten ihre Chancen immer besser und waren beim 22:19 bzw. 24:21 in Regionen angekommen, wo plötzlich wieder ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen schien. Leider stand die Hypothek aus der ersten Hälfte. So wurde in den verbleibenden Minuten immer deutlicher, dass ein knapperer Pausenrückstand der Schlüssel zum erhofften Punktgewinn hätte sein können.
Die Vorstellung der Frankenwäldler war trotzdem eine sehr ansprechende. Vor allem kämpferisch waren die Gäste alles nochmals in die Waagschale. Jetzt einfach seinen Stiefel herunter zu spielen wäre nicht Helmbrechts/Münchberger Art gewesen. Deshalb nach dem Motto „Alles oder Nichts“ öffneten die Gäste beim 25:22 ab der 54. Minute ihren Deckungsverbund und suchten ihr Heil in einem offenen Schlagabtausch.
Allerdings nur mit Teilerfolg, denn die Tore fielen jetzt auf beiden Seiten wie reife Früchte. Am Ende stand eine Niederlage, die vielleicht sogar um 1-2-Tore zu hoch ausfiel. Was auf jedem Fall Grund gab, die Auerbacher Helmut-Ott-Halle mit erhobenen Haupt zu verlassen, war eine zweite Halbzeit, die nicht nur mit 17:15 an die Oberfranken ging sondern in der die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg eindrucksvoll ihre derzeit gute Form einmal mehr bestätigten.
Jetzt geht es darum, am kommenden Samstag in der Helmbrechtser Göbelhalle gegen die SG Kernfranken einen Sieg einzufahren. Dann heißt es für die einheimische Spielgemeinschaft schon drei Spieltage vor Saisonschluss: Ende gut – Alles gut.
Trainer Christian Seiferth war mit dem Auftritt seiner Mannen ebenfalls nicht unzufrieden:
„Mit etwas höherer Effizienz und etwas weniger technischen Fehlern wäre mit Sicherheit auch in Auerbach etwas möglich gewesen. Summa summarum haben wir jetzt noch drei Spiele vor der Brust, die wie unbedingt gewinnen wollen.“ So Seiferth zuversichtlich den Saisonschlussakkord entgegensehend.
SG Auerbach/Pegnitz – SG Helmbrechts/Münchberg 30:26 (15:9)
SG H/M:
Hurt, Behrens (Tor);
Benjamin Aust, Panzer (4), Silas Pritschet (3), Zach (5), Dominik Aust, Bär, Eberhardt, Julian Merz (2), Christoph Huber, Janne Roßner (1), Jonas Roßner (1), Jakob Pritschet (4), Ilijin (6).
Schiedsrichter: Drummer (Forchheim); Langner (Weitramsdorf).
Zuschauer: 250
Zeitstrafen: 2; 3.
Siebenmeter: je 3/3.
Spielfilm: 4:1, 7:3, 9:5, 11:6, 13:7, 15:9 (Pause); 15:12, 17:15, 19:15, 22:16, 22:19, 23:20, 25:21, 27:23, 29:24, 30:26.