Die Papierform ist die eine, die Realität immer die andere Seite. Da kreuzt der noch punktlose TV Ebern in der Gymnasiumhalle auf und im Unterbewusstsein sind diese Punkte im Vorfeld schon auf der SG-Habenseite verbucht. Doch da machten die Westoberfranken den Gastgebern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Vom Anpfiff weg mischten die Gäste kräftig mit und ließen die Gastgeberinnen nie vorentscheidend davonziehen. Grund dafür war, dass die Frankenwäldlerinnen es nicht schafften richtig aufs Feld zu kommen.
Es war über weite Phasen eine halbherzige Abwehrleistung, die sich über das ganze Spiel hinweg fortsetzte. Keine SG-Spielerin erreichte auch nur annähernd Normalform. Auch kurzfristig krankheitsbedingte Ausfälle können die gezeigten Leistungen nicht entschuldigen. Das kam natürlich dem TV Ebern entgegen, der so mit einer Zweitoreführung in die Kabine ging.
Wer nach Wiederanpfiff das große Aufbäumen bei den Gastgeberinnen erwartete sah sich schnell eines Besseren belehrt. Zwar blieb die Begegnung eng, der Vorsprung der Gäste meist bei 2-3 Treffern. Mehr war für die Oberligareserve an diesem Tag einfach nicht drin. Zudem schaffte es der Angriff nie, entscheidende Durchschlagskraft zu entwickeln. Es bewegte sich alles mehr in richtung Alibihandball und damit ist selbst einem bis dahin noch ohne Punkgewinn dastehenden Gegner nicht beizukommen.
Das kurze zehnminütige Aufbäumen in der zweiten Halbzeit erwies sich letztlich als Strohfeuer. Die Niederlage gegen diszipliniert aufspielende Gästinnen geht auch in der Höhe vollkommen in Ordnung.
Trainer Michael Plachert nach dem Abpfiff:
„Im Vergleich zum Vorjahr läuft aus eigener Sicht die bisherige Saison für unsere Mannschaft einfach unerklärlich. Wir spielten heute wir Abstiegskandidat. Es gilt nach vorne zu blicken, an sich zu glauben um dann an die gezeigten Leistungen vom letzten Jahr anzuschließen. Potential dazu ist da.“ So Plachert abschließend.
HANDBALL FRAUEN Bezirksoberliga Oberfranken
SG Helmbrechts/Münchberg II – TV Ebern 20:26 (11:13)
SG H/M II:
Tröger, Devjatov (Tor);
Gauger (1), Harich, Matus (3), Felicia Ott, Jakob, Panzer (9/3), Maloszyk (1), Zinkler (5), Till (1), Neeser, Fechner.
Schiedsrichter: Baier (Bamberg)
Zuschauer: 80
Zeitstrafen: 4; 6.
Siebenmeter: 7/4; 4/3.
Spielfilm: 2:1, 5:4, 5:7, 8:7, 9:12, 11:13 (Pause); 14:20, 17:22, 18:24, 20:26.