Mit einem überraschenden Remis gegen die bisher noch verlustpunktfreie HG Kunstadt überflügelte die HSV Hochfranken II die zweite Garnitur der SG Helmbrechts/Münchberg, die mit einer erneut indiskutablen Leistung jetzt Träger der Roten Laterne ist. Sechs Spiele und damit schon zwei Drittel der Vorrunde sind zwischenzeitlich absolvisiert und langsam muss man sich ernsthafte Gedanken bei den Frankenwäldlern in Richtung Klassenerhalt machen.
Wie bitte soll das mit solchen oder ähnlichen Vorstellungen geschafft werden? Freilich, noch reichlich Zeit sagen die Einen. Die Anderen sehen es schon etwas kritischer und fragen sich, gegen welche Mannschaft eigentlich gepunktet werden kann. Im Prinzip wäre dies gegen die meisten Teams der Liga möglich. Voraussetzung dafür, dass die gebotenen Chancen in entsprechender Anzahl verwertet werden. Wurden sie bisher aber nicht. Genau dieser Chancenwucher ist aber ein Mitgrund, warum es bisher nicht einmal gegen die Kellerkinder der Liga reichte. Woche für Woche der gleiche Ertrag, nämlich keiner.
Genau das zeichnete sich gegen die Wagnerstädter auch in dieser Partie schon früh ab. War es in der Anfangsphase noch eine enge Kiste, so zogen die Gäste ab der zehnten Minute das Tempo an und bauten dabei die Führung Tor um Tor aus. Nach 20 Minuten führte die HaSpo-Regionalligareserve immerhin schon mit fünf Treffern, ehe ein Aufbäumen der SG II eine Ergebniskorrektur bis zum Seitenwechsel bedeutete.
Als David Mayer per Strafwurf zu Beginn des zweiten Abschnitts sogar auf 13:14 verkürzte schien es, als könnte das Spiel der Hausherren doch noch an Fahrt aufnehmen, um am Ende dann den so dringend benötigten ersten Saisonsieg doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Doch rückte unmittelbar danach HaSpo II mit einem 4:0-Lauf die Verhältnisse in dieser Partie wieder zurecht.
Damit war die SG-Moral endgültig gebrochen. Was folgte war eine schon fast haarsträubende Darbietung, die es den Gästen leicht macht, um die Führung immer weiter auszubauen. Die Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung.
Jetzt liegt es an den SG-Spielern selbst, in den folgenden Begegnungen alles zu geben, um sich dann an den eigenen Haaren aus dem Ligakeller herauszuziehen. Keine leichte Aufgabe. Aber durchaus in die Tat umsetzbar. Vor allem dann, wenn der Wille beim Berge versetzen hilft.
HANDBALL MÄNNER Bezirksoberliga Oberfranken
SG Helmbrechts/Münchberg II – HaSpo Bayreuth II 24:31 (10:13)
SG H/M II:
Biller, Mertel (Tor);
Köhler (3), Kramß, Gmach (3), Opel (3), Kritzenthaler (2), Janne Roßner (4/1), Mayer (3/2), Hellmuth, Troßmann (1), Schrepfer, Eberhardt (3), Baumgärtel (2).
Schiedsrichter: Baucke (Coburg); Eberlein (Weitramsdorf)
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: je 2
Siebenmeter: 4/3; 3/1.
Spielfilm: 1:2, 3:5, 4:8, 6:11, 11:13, (Pause); 13:14, 13:18, 15:23, 17:26, 20:27, 22:29, 24:31.