Auch im neunten Saisonspiel blieb die zweite Männermannchaft in der Bezirksoberliga Oberfranken sieglos und liegt mit 1:17 Zählern weiterhin auf dem letzten Platz.

Es naht die Zeit, wo Hoffnung noch der einzige Begleiter im Abstiegskampf bleibt. So lange allerdings die Mitkonkurrenten im Ligakeller ebenfalls Woche für Woche Federn lassen und der Rückstand zum rettenden Ufer bei 3-4 Punkten liegt, sollte man aus SG-Sicht alles versuchen, um das Ruder doch noch herumzureißen.

Dazu besteht bereits beim letzten Vorrundenspiel in der kommenden Woche beim Tabellensiebten HSG Weidhausen-Ebersdorf Gelegenheit. Dann aber ist ein Sieg Pflicht.

Genau der wäre es aber in dieser Partie schon gewesen, doch das alte Leid der viel zu viel vergebenen Chancen machte erneut einen dicken Strich durch die Rechnung.

Mit einem bärenstarken Simon Biller zwischen den Pfosten begannen die Gastgeber stark und erweckten fast über die gesamte Distanz der ersten Hälfte den Eindruck, als wolle man heute endlich mit dem Punkte sammeln beginnen. Die Abwehr stand ausgezeichnet, die Verständigung untereinander passte. Es stimmte viel in der Defensive. Genau deshalb taten sich die Gäste schwer und lagen in der 23. Minute beim Stande von 8:7 noch immer im Hintertreffen.

Doch dann waren sie wieder an der Tagesordnung, die fehlerhaften Minuten auf Seiten der Gastgeber. Aus 8:7 wurde ein 8:11 und dann ein 9:12-Pausenrückstand der so bis kurz vor dem Seitenwechsel in keiner Phase zu erahnen war.

Doch genau das ist das Problem, warum die zweite SG-Garnitur in dieser Saison nicht in die Spur findet. Es ist in den meisten Fällen nicht die Abwehr. Bei diesmal nur 25 Gegentoren schon gar nicht. Der Erfolgsverhinderer ist der eigene Angriff. Immer wieder eingestreut werden hektische Aktionen mit unnötigen Ballverlusten in der Folge. Hinzu gesellen sich oft unvorbereitete erfolglose Abschlüsse und nicht zu vergessen: Die vielen vergebenen klaren Einwurfmöglichkeiten.

All das in der Summe ergibt am Ende immer wieder die Niederlagen, die oft wesentlich klarer ausfallen als es der jeweilige Spielverlauf hergibt. Das war auch diesmal nicht anders, zumal bei nur 25 Gegentoren eigentlich mehr als eine Viertoreniederlage drin sein sollte.

Unter diesen Umständen muss der Gästesieg trotzdem als verdient bezeichnet werden, weil am Ende die Coburger Vorortler die vier Tore Vorsprung nicht besser, sondern einfach nur cleverer waren. Einzig und allein eine deutlich verbesserte Wurfausbeute wird dazu beitragen können, um am Saisonende vielleicht doch noch die Klasse zu halten.

Die Aufgabe ist gestellt – die Mannschaft bei der Umsetzung gefordert!

 

HANDBALL                    MÄNNER                    Bezirksoberliga Oberfranken

SG Helmbrechts/Münchberg II – HG Hut/Ahorn            21:25            (9:12)

SG H/M II:
Biller, Mertel (Tor);
Opel (2), Kramß (3), Kritzenthaler (2), Eberhardt, Mayer (2/2), Gmach (1), Peetz (2), Troßmann (7/2), Köhler (1), Leupold, Janne Roßner (1).

Schiedsrichter: Baier (Bamberg) / Meier (Coburg)

Zuschauer:  70

Zeitstrafen: je 4

Rote Karte: Florian Scheler-Eckstein (Hut/Ahorn) in der 58. Minute wegen Foulspiel

Siebenmeter: 8/5; 6/3.

Spielfilm: 2:0, 5:3, 6:7, 8:7, 8:11, 9:12 (Pause); 12:13, 14:17, 16:20, 18:23, 20:23, 21:25.