Ein Lebenszeichen gesendet hat die 2. Männermannschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken. Mit dem hauchdünnen, aber hochverdienten Erfolg gegen die 3. Garnitur des Zweitbundesligisten HSC 2000 Coburg, hat die Mannschaft um David Mayer die Rote Laterne an die HSV Hochfranken II weitergereicht.
Aller Voraussicht nach werden Hochfranken II und die SG Helmbrechts/Münchberg II auch das Rennen um die beiden letzten Tabellenplätze unter sich ausmachen. Im Moment mit leichten Vorteilen für die SG, die in ihren restlichen vier Begegnungen eigentlich immer zum Siegen verdammt ist. Womit die beiden Ligaschlusslichter im Moment spekulieren ist mit der Hoffnung verbunden, dass es aufgrund günstiger Konstellationen, die so jetzt aber noch nicht feststehen, vielleicht nur einen Absteiger aus der Bezirksoberliga Oberfranken gibt.
Genau deshalb ist es wichtig, nach Saisonschluss sich diese Option offen zu halten und damit minimum auf dem vorletzten Tabellenrang die Saison abzuschließen. Für die Frankenwäldler schon fast eine Mammutaufgabe, zumal in der Vorrunde viele Punkte liegen gelassen, ja fast verschenkt wurden. Die spielerische Überlegenheit konnte im Verhältnis viel zu selten in zählbare Erfolge umgemünzt werden. Deshalb stehen die Mannen aus Helmbrechts und Münchberg im Moment in der Tabelle nicht besser da.
Selbst in dieser Begegnung wäre es am Ende fast wieder schief gelaufen, weil man aus der eigenen Überlegenheit wieder einmal viel zu wenig Tore machte. Trotzdem war man vorbereitet. Auch deshalb, weil Johannes Huber seinen ersten Einsatz in der zweiten SG-Garnitur erhielt.
Die Mannschaft war von Beginn an gewillt, verschlief trotzdem den Start. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und zogen über 3:5 bis auf 4:7 weg. Vier selbst erzielte Treffer nach 16 Minuten sind einfach zu wenig. Es folgt die Auszeit und danach eine Mannschaft mit einer anderen Körpersprache. Es wurden die Lücken in der gegnerischen Abwehr gesucht, gefunden und dadurch auch immer wieder zählbar eingenetzt.
Christian Peetz konnte nach längerer Abstinenz gleich wieder glänzen wenn doch auf ungewohnter halblinker Position. Zudem stand die Abwehr in der Folge deutlich besser. Jetzt wurde auch nach vorne druckvoller agiert. Die Harmonie im Spiel kehrte ein, die Aktionen liefen runder. Was herauskam war nach dreißig Minuten eine ausgeglichene erste Hälfte.
In der zweiten Halbzeit ein verändertes Bild. Die Hausherren agierten meist aus einer knappen Führung heraus, was auch ein Verdienst des zwischenzeitlich eingewechselten Keepers Simon Biller war. Zudem klappte im Angriff jetzt vieles besser. Kritikpunkt ist die Tatsache, dass es nicht bis in die Schlussphase so spannend hätte verlaufen müssen. Die Gastgeber hatten reichlich Chancen, um die Begegnung früher für sich zu entscheiden.
Zudem verhielten sich die Hausherren in den Minuten nach dem 28:25 nicht clever genug. In dieser Phase hätte die Führung weiter ausgebaut, aber zumindest die drei Tore Differenz gehalten werden müssen. Freie Durchbrüche wurden in dieser Phase mehrmals überhastet vergeben.
Umso wichtiger war, dass der letzte Siebenmeter verwandelt wurde, nachdem man zuvor dreimal gescheitert war.
Am Ende hielt Simon Biller den letzten Ball und sicherte damit die beiden Punkte. Was diese wirklich wert sind wird sich erst zeigen wenn die genaue Abstiegsregelung für diese Saison feststeht. Bis dahin heißt es für die SG Helmbrechts/Münchberg II weiterhin siegen, siegen und nochmals siegen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, zumal jetzt personell wieder mehr Möglichkeiten bestehen.
HANDBALL MÄNNER Bezirksoberliga Oberfranken
SG Helmbrechts/Münchberg II – HSC 2000 Coburg III 29:28 (16:16)
SG H/M:
Biller, Mertel (Tor);
Opel (4/2), Kramß (2), Kritzenthaler (4), Janne Roßner (3), Mayer (6/4), Strößner, Wolfrum, Troßmann (1), Hellmuth, Baumgärtel (2), Johannes Huber (6), Peetz (1).
Schiedsrichter: Hammer (Hersbruck) / Cem Uzun (Schwarzenbach/Saale)
Zuschauer: 80
Zeitstrafen: je 5
Rote Karte: Peetz (SG) in der 59. Minute nach der 3. Zeitstrafe
Siebenmeter: 9/6; 6/5.
Spielfilm: 2:0, 3:6, 7:8, 11:9, 13:11, 15:14, 16:16 (Pause); 16:18, 19:18, 22:22, 24:24, 26:214, 28:25, 29:28.