Die Faschingspause ist vorbei und damit auch der letzte spielfreie Abschnitt in der Handballsaison 2024/2025. Ab sofort geht es in die heiße Endphase, wo sich in der Oberliga Staffel Nord der ASV 1863 Cham (29:5 Punkte), der HBC Nürnberg (28:6) und die SG DJK Rimpar II (26:8) einen erbitterten Kampf um den Direktaufstieg und um den Relegationsplatz für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga liefern.

Das bedeutet für die beteiligten Titelaspiranten, sich möglichst keine unnötigen Punktverluste mehr zu leisten. Die vermeintlich leichteste Aufgabe fällt dabei dem ASV 1863 Cham zu, der in seinen restlichen Begegnungen überwiegend auf Mannchaften aus der unteren Tabellenhälfte trifft. Deutlich schwerer dürfte es dabei für den HBC Nürnberg und die SG DKJ Rimpar II werden, zumal sich beide noch im direkten Vergleich am nächsten Sonntag in Rimpar gegenüberstehen.

Doch vorher gilt es für die Bundesligareserve aus Rimpar noch ein ganz anderes Kaliber aus dem Weg zu räumen. Die Rede ist von der SG Helmbrechts/Münchberg, die sich seit Wochen souverän und erfolgreich durch die Liga bewegt. 15:5 Punkte haben die Seiferth-Schützlinge in den letzten 10 Begegnungen eingefahren. Dabei gab es lediglich den 25:25-Ausrutscher beim Kellerkind SG Kernfranken und die beiden deutlichen Auswärtsniederlagen in Cham und Nürnberg.

Wobei sofort auffällt, dass es die Mannen aus Helmbrechts und Münchberg in dieser Saison mit allen Teams dieser Liga, außer den aktuellen Spitzenmannschaften aufnehmen konnten. Je zweimal gegen Cham und Nürnberg sowie das Hinrundenspiel bei der SG DJK Rimpar II verloren. Heute bekommen die Frankenwäldler das letzte Mal in dieser Spielzeit Gelegenheit um zu beweisen, dass sie auch Spitzenteams Paroli bieten können. Um 19:45 Uhr kreuzt Rimpar II in der Helmbrechtser Göbelhalle auf und wird dann auf harte Gegenwehr der SG stoßen.

Aus Gästesicht ist klar, dass die Unterfranken diese Partie für sich entscheiden müssen, um nicht wertvollen Boden im Aufstiegsrennen oder vielleicht sogar schon jetzt den Kontakt zur Spitze komplett zu verlieren. Im Umkehrfall brennen die Gastgeber auf dieses Match. Schon allein deshalb um zu beweisen, dass es die Mannschaft zwischenzeitlich auch gegen die Großen dieser Klasse aufnehmen kann.

Spiel um Spiel haben sich die Jungs von  Trainer Christian Seiferth immer besser in die Saison hineingearbeitet. Waren es am Anfang der Erfolgsserie noch Punktgewinne, wo neben mannschaftlicher Geschlossenheit auch kämpferische Arbeit gefragt war, so hat das Team im Laufe der Saison immer mehr die spielerischen Momente in den Vordergrund gebracht.

Die Truppe um Spielmacher Jonas Roßner, den überzeugenden Vollstreckern Jakob Pritschet, Dusan Ilijin und Darek Zach und den wiedererstarken Außen zeigt immer deutlicher, was wirklich in ihr steckt.  Luft nach oben ist trotzdem ab und zu noch vorhanden und vielleicht auch deshalb eine weitere Leistungsexplosion sogar noch in den restlichen Saisonbegegnungen zu erwarten.

Genau auf diese hoffen die Frankenwäldler bereits heute, wenn sie endlich die ersten Punkte gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe einfahren wollen. Sollte der Heimsieg tatsächlich gelingen, dann dürfte bestimmt auch bei den SG-Fans die einheitlichen Meinung im Vordergrund stehen: „Wir können auch Spitze!“

Den Gästen aus Rimpar sollte bereits im Vorfeld bewusst sein. Heute erwartet sie eine SG Helmbrechts/Münchberg die alles daran setzen wird, um ihren aktuellen Siegeszug in der Oberliga fortzusetzen. Ein Hauch von Spitzenspiel im Frankenwald sollte auch entsprechende Anziehungskraft auf die Handballfans aus der Region ausüben.

„Die Jungwölfe sind aktuell die einzige Mannschaft der Liga, welche den beiden Topteams im Kampf um die Plätze eins und zwei noch gefährlich werden kann. Dass allein zeigt schon die Qualität, die am Samstag auf uns zukommen wird.“

„Wir müssen alles daran setzen eine Abwehr, wie die zuletzt gezeigte, abzurufen und werden ein sauberes Rückzugsverhalten brauchen, um die Punkte im Frankenwald zu behalten.“ So sieht Trainer Christian Seiferth die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden.

 

In der Oberliga Staffel Nord der Frauen steuert HaSpo Bayreuth unaufhaltsam auf den Titel und damit auf den Aufstieg in die Regionalliga zu. Bereits sechs Punkte vor dem Zweiten HG Zirndorf, sowie sieben Zähler vor den punktgleichen HBC Nürnberg, HG Sulzbach-Rosenberg und der HSG Pleichach. Genau genommen können sich die Bayreuther eigentlich nur noch selber um den Titelgewinn bringen und zwar dann, wenn sie nicht mindestens fünf der noch zu vergebenden zehn Punkte holen.

Da liegt das Augenmerk viel mehr auf dem Verfolgerquartett, das sich einen erbitterten Kampt um den Aufstiegsrelegationsplatz liefert. Bei der Ausgeglichenheit der betreffenden Mannschaften ist durchaus Woche für Woche eine Änderung in der Rangliste zu erwarten. Die besten Aussichten den zweiten Platz zu verteidigen besitzt die HG Zirndorf. Sie kann das aus eigener Kraft schaffen, Voraussetzung dafür sind eben Woche für Woche zwei Pluspunkte. Dann kann die Konkurrenz machen was sie will, Zirndorf wäre so von Rang zwei nicht mehr zu verdrängen.

Dass dies nicht so ohne weiteres in die Tat umzusetzen ist, wird voraussichtlich schon dieses Wochenende zeigen. Denn am heutigen Samstag muss die HG Zirndorf ab 17:45 Uhr in der Helmbrechtser Göbelhalle Farbe bekennen und wird dort auf eine zu allem entschlossene SG Helmbrechts/Münchberg treffen. Das erklärt sich mit einem Blick auf die untere Tabellenhälfte von selbst.

Besitzen die ersten sieben Mannschaften in der Rangliste ein deutliches Pluspunktekonto, rangiert danach auf Rang acht die SG Helmbrechts/Münchberg mit ausgeglichenen Zahlen. Am Saisonende würde dieser Platz den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Auf dem Relegationsplatz neun steht  momentan der TSV Roßtal, allerdings mit nur zwei Pluspunkten weniger hinter der SG.

Nachdem die drei derzeit Letztplatzierten HV Oberviechtach, TSG Estenfeld und der HC 03 Bamberg praktisch als Absteiger feststehen, geht es für die SG in erster Linie darum, den TSV Roßtal hinter sich zu halten. Sich bei einem ausgeglichenem Punktekonto überhaupt mit dem Abstiegs-Relegationsplatz beschäftigen zu müssen ist makaber genug.

Nachdem der Siebtplatzierte TV Marktsteft derzeit noch drei Zähler vor der SG liegt, wäre selbst bei einem  heutigen Heimerfolg gegen Zirndorf im Moment für die Einheimischen keine Verbesserung in der Platzierung möglich.

Da wartet für die Fans im Frankenwald eine eminent spannende Partie, denn genau genommen darf keine der beiden heute aufeinander treffenden Teams verlieren.  Zirndorf nicht, weil sonst Rang zwei sofort wieder weg sein könnte und die SG nicht, weil sie sonst keine weiteren Punkte gegenüber Roßtal gut machen kann.

Das sind die Voraussetzungen im Vorfeld dieser Partie. Viel interessanter aus heimischer Sicht ist die Tatsache, dass die Bernert-Schützlinge gerade immer dann zu Topleistungen im Stande sind, wenn es gegen Spitzenteams geht. Das spürte vor vier Wochen beim letzten Punktspieleinsatz der SG die HSG Pleichach, die beim 27:21 Erfolg der SG über weite Strecken chancenlos war.

Einen solchen Auftritt möchten die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg heute nur allzugerne wiederholen. Dann wäre das Punktekonto wieder im Haben und zumindest der Blick könnte sich dann wieder nach oben in der Tabelle richten.  Es ist eben in dieser Spielzeit eine nicht alltägliche Tabellenkonstellation, aus der sich die Einheimischen in den restlichen Spieltagen irgendwie selber befreien müssen.

Ein Anfang kann  schon heute gegen einen starken Gast gemacht werden. Dazu bedarf es einen geschlossener Auftritt mit starker Abwehrarbeit und durchschlagskräftigem Angriff. Da wartet ein hartes Stück Arbeit, zumal Kreisspielerin Sophia Knoll (beruflich verhindert) sowie Rechtsaußen Christina Neeser (wäre sonst festgespielt) nicht dabei sind.

„Ich werde wahrscheinlich auf zwei Spielerinnen aus der A-Jugend zurückgreifen. Aller Voraussicht nach sind das Rahel Tautenhahn und Sophia Ernst.“ So Trainer „Mick“ Bernert, der mit Kaderimprovisation in dieser Saison hinreichend vertraut ist.

 „Wir hatten unser letztes Spiel daheim gegen Pleichach vor vier Wochen und seitdem auch nur zwei vernünftige Trainingseinheiten. Jetzt bekommen wir es gleich mit dem nach Minuspunkten aktuellen Tabellenzweiten zu tun. Wenn sich mein Team von Anfang an konzentriert auf der Platte präsentiert und so ein Ding abreißt wie im letzten Heimspiel, werden auch diese beiden Zähler im Frankenwald bleiben.“ So Bernert voller Zuversicht in seiner Vorausschau.

 

Bezirksliga und Bezirksoberliga Oberfranken

Gleich dreimal heißt es an diesem Wochenende in der Helmbrechtser Göbelhalle SG Helmbrechts/Münchberg gegen die HSG Fichtelgebirge. Dabei geht der Blick zuerst in die Bezirksliga Oberfranken, wo am heutigen Samstag um 15:45 Uhr die 3. Männermannschaft der SG gegen die 2. Garnitur der HSG Fichtelgebirge den regionalen Vergleichskampf eröffnet.

Die Gäste stehen momentan auf dem vorletzten, also auf einem Abstiegsrang mit vier Zählern Rückstand auf die Gastgeber. Mit einem Heimerfolg könnten die Frankenwäldler den Klassenerhalt feiern. Im Umkehrfall wird es für die HSG II dann zappenduster und der Ligaverbleib würde in weite Ferne rücken.

Weiter geht es dann in der Göbelhalle am morgigen Sonntag ab 14:00 Uhr, wo in der Bezirksoberliga Oberfranken die 2. Damenmannschaft der SG auf die HSG Fichtelgebirge trifft. Drei Spieltage vor Saisonende haben beide Teams ihr Saisonziel mehr oder weniger erfüllt. Mehr bei den Gästen, die auf einem hervorragenden dritten Platz liegen. Der Rückstand von acht Zählern auf die Tabellenspitze lässt aber in dieser Saison keine weitere Verbesserung mehr zu.

Etwas weniger erfolgreich waren bisher die Gastgeberinnen. Sie hatten sich als letztjähriger Meister sicherlich im Vorfeld etwas mehr erhofft als aktuell Rang sechs mit ausgeglichenem Punktekonto. Mit dem Blick auf die Tabelle können beide morgen völlig unbeschwert aufspielen, zumal sie sich in der kommenden Saison wieder in dieser Spielklasse gegenüberstehen werden.

Um deutlich mehr geht es dann ab 16:00 Uhr, wenn die 2. Männermannschaft der SG auf den aktuellen Tabellenzweiten HSG Fichtelgebirge trifft. Die Gäste möchten nur allzugerne ihre Erfolgsserie fortsetzen und möglichst die Vizemeisterschaft über die Ziellinie retten. Zu mehr wird es nicht reichen, weil die HSG Rödental/Neustadt mit blütenweißer Weste die Rangliste anführt und kurz vor dem Titelgewinn steht.

Ganz andere Voraussetzungen für die Gastgeber. Sie stehen aktuell auf einem Abstiegsrang mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Alles andere als rosige Aussichten, zumal die Trauben im morgigen Heimspiel besonders weit oben hängen. Mit anderen Worten hilft den Frankenwäldlern nur noch eine Siegesserie. Dann muss morgen aber auch eine Spitzenmannschaft bezwungen werden. So bliebe die theoretische Chance am Leben. Bei einer  Heimniederlage gegen die HSG muss man sich bei den Männern aus Helmbrechts und Münchberg -Stand jetzt- wohl etwas intensiver mit dem Abstieg beschäftigen.

 

Jugendspiele

Samstag 15.3. – Heimspiele in Helmbrechts

10:30 Uhr weibliche B2 gegen HG Naila

12:15 Uhr männliche C gegen HC Erlangen 2

14:00 Uhr männliche B gegen SG Kernfranken

 

Sonntag 16.3. – Heimspiele in Helmbrechts

10:15 Uhr weibliche A gegen HSV Hochfranken

12:15 Uhr weibliche B gegen HaSpo Bayreuth

 

Auswärts

10:00 Uhr männliche A bei der HSG Weidhausen-Ebersdorf

13:30 Uhr männliche D bei der HSG Fichtelgebirge