Des einen Freud, des anderen Leid. Während die Bayernligareserve des TSV Allach 09 am vergangenen Samstag ihren ersten Saisonsieg gegen die SG Helmbrechts/Münchberg feierte, verließen die Gäste mit nachdenklichem Gesichtsausdruck das Parkett. Aus SG-Sicht wird im weiteren Saisonverlauf diese Niederlage noch doppelt schmerzen.
Zum einen, weil mit einem eigenen Erfolg für den Moment der Sprung nach ganz vorne in der Tabelle geglückt wäre und zum anderen, weil in München wichtige Punkte zum angestrebten frühzeitigen Klassenerhalt liegen gelassen wurden.
Lange der Musik hinterhergelaufen, dann mit einem tollen Zwischenspurt die Partie gedreht, um in der Schlussphase eine Viertoreführung wieder abzugeben. Da fehlte plötzlich alles. Cleverness, Kaltschnäuzigkeit und die Portion Selbstvertrauen, die es dann eben auch schon mal in des Gegners Halle braucht.
Bereits wieder Schnee von gestern, deshalb auch schon wieder aus den Köpfen verdrängt. Der Blick geht nach vorne und dabei in die Münchberger Gymnasiumhalle, wo heute ab 19:45 Uhr die SG Regensburg II ihr Gastspiel gibt.
Das Gesetz der bisherigen Serie wird heute wichtiger denn je. Auswärts 0:6 und daheim 6:0 Punkte. Letzte Woche verloren, also steht heute turnusgemäß wieder ein Heimsieg auf dem Programm. Der sollte es auch werden, zumal dann das Punktekonto wieder im Plusbereich steht.
Doch kann davon ausgegangen werden, dass dieses Vorhaben nicht im Handstreich gelingt. Schon allein deshalb nicht, weil die Gäste nach sieben Partien auf Rang neun mit 5:9 Punkten deutlich im Minusbereich liegen und deshalb dringend auf jeden Zähler angewiesen sind.
Den einzigen Auswärtspunkt gelang den Oberpfälzern in Allach, also ausgerechnet bei dem Gegner, der die SG am Vorwochenende besiegt hat. Aber was Statistiken in dieser Spielzeit bedeuten ist im Moment zweitrangig. Ständig passieren Ausreißer nach allen Seiten und genau deshalb sollte man sich besser auf das eigene Gefühl und die eigenen Stärken verlassen.
Genau diese Stärken müssen die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg heute auf´s Parkett bringen um so weiter an ihrer Heimstärke zu arbeiten. Für Halbherzigkeiten ist heute absolut keine Zeit, denn sonst könnte es passieren, dass am Ende des heutigen Aufeinandertreffens wieder lange Gesichter bei der SG dominieren.
Die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth haben das Zeug heute Abend mit ihren Möglichkeiten dafür zu sorgen, damit am Ende das Gesetzt der Serie wieder steht und der Sieger in eigener Halle SG Helmbrechts/Münchberg heißt. Freilich werden die als spielstark bekannten Gäste alles unternehmen, um dieses Vorhaben den Hausherren so schwer wie nur irgendwie möglich zu machen. Deshalb heißt das Motto bei den Frankenwäldlern: Ärmel hochkrempeln und alles was möglich ist auf die Platte bringen!
Trainer Christian Seiferth abschließend:
„Köpfe frei bekommen, Zähne zusammen beißen und einfach das eigene Leistungsvermögen abrufen. Das muss das Motto für den heutigen Heimspieltag sein.“
Die Bayernligadamen der SG sind an diesem Wochenende noch spielfrei, bevor es ab 25. Nov. in die Rückrunde der Vorrundenstaffel Nord geht, wo dann der Tabellenführer MTV Stadeln in der Münchberger Gymnasiumhalle sein Gastspiel gibt.
Bezirksliga / Bezirksoberliga
Auswärts antreten müssen am heutigen Samstag die zweiten SG-Garnituren sowie die dritte Männermannschaft, die um 15:15 Uhr in der Rodacher Bayernhalle auf die zweite Mannschaft der SG Bad Rodach/Großwalbur trifft. Glänzend in die Saison starteten die Frankenwäldler in der Bezirksliga, bevor es zuletzt drei krachende Niederlagen hagelte. Der Wunsch, den Spieß ausgerechnet heute gegen die noch verlustpunktfreien Gastgeber umzudrehen, wird sich schon allein wegen der Heimstärke der Badestädter wahrscheinlich nicht erfüllen.
Danach empfängt ab 17:00 Uhr die 1. Mannschaft der SG Rodach/Großwalbur in einem Bezirksoberligaduell die 2. SG-Mannschaft, die sich zuletzt bei der 31:34 Heimniederlage gegen den Spitzenreiter HSV Hochfranken sehr teuer verkaufte.
3:9 Punkte stehen bei den Hausherren, die heute das dritte Heimspiel in Serie bestreiten. Genau in den beiden vorangegangenen Hausaufgaben holten die Coburger Vorortler gegen Kunstadt und Hut/Ahorn diese drei Zähler. Da scheint sich ein kleiner Lauf anzubahnen, der den Gästen heute wohl nicht so recht ins Konzept passt.
Zudem ist es nicht sicher, ob die SG II eine kampfstarke Truppe für dieses Auswärtsspiel aufbieten kann, weil erfahrungsgemäß in der Fremde nur selten die Bestbesetzung zur Verfügung steht. Trotzdem sollte man heute versuchen etwas Zählbares aus der Badestadt mitzunehmen, damit die Chancen auf einen Punktgewinn hochgehalten werden. Ein Punktgewinn, der vor allem im Kampf um den frühzeitigen Klassenerhalt äußerst wichtig werden könnte.
Bereits ab 14:00 Uhr steht im Rehauer Sportzentrum ein Derby auf dem Plan, wenn die gastgebende HSV Hochfranken die 2. Damenmannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg zum fälligen Bezirksoberligaduell empfängt. Die Gastgeberinnen standen noch bis vor zwei Wochen mit nur zwei Minuspunkten in der Tabelle, bevor sie ausgerechnet die beiden letzten Begegnungen in Marktleugast und Weitramsdorf in den Sand setzten.
Damit ins Mittelfeld zurückgefallen, werden sich die Porzellanstädterinnen ab sofort wieder aufs Punkte sammeln konzentrieren. Ob die Gäste heute da so bereitswillig mitspielen, darf in Vorfeld stark angezweifelt werden. Die Frankenwäldlerinnen befinden sich derzeit bestens in Schuss. Letzte Woche gelang in eigener Halle sogar der Clou, dem Tabellenführer TV Marktleugast die erste Saisonniederlage beizubringen.
An diese Leistung möchten die Schützlinge von Michael Plachert gerne heute anknüpfen, um dann auch aus dem Rehauer Sportzentrum zu bestehen.
Nachwuchsspiele:
Samstag 18.11. – Auswärts
14:30 Uhr weibliche D beim TV Marktleugast
Sonntag 19.11. – Heimspiele in Münchberg
10:45 Uhr männliche B gegen den HV Oberviechtach
12:30 Uhr weibliche C gegen Tuspo Nürnberg
14:15 Uhr weibliche B gegen HC Sulzbach Rosenberg
16:00 Uhr weibliche A gegen die HSG Weiden