Wegen einer vorverlegten Begegnung sind die SG-Frauen in der Oberliga bereits an diesem Wochenende spielfrei. Somit verlängert sich die Faschingspause der Bernert-Schützlinge auf vier Wochen. Dann starten die Frankenwäldlerinnen am 15. März mit einem Heimspiel gegen die HG Zirndorf in die heiße Saisonendphase.
Bevor auch die SG-Männer in die Faschingspause dürfen, wartet heute noch ein Highlight. Um 17:00 Uhr ist die HSV Hochfranken im Rehauer Sportzentrum Gastgeber zum mit Spannung erwarteten Rückrundenderby in der Oberliga Staffel Nord. Selbst wenn die Floskel noch so abgedroschen klingt, es ist schon wieder eines dieser oft zitierten Vierpunktespiele.
Vielleicht gerade heute ein besonderes für beide Lokalrivalen. Mit einem Blick auf den heiß umkämpften Platz acht, den Abstiegsrelegationsplatz, ist es für beide Mannschaften eminent wichtig, am Ende dieser Partie nicht mit leeren Händen dazustehen. In der Tabelle trennen momentan die beiden Kontrahenten zwei Plätze. Die SG Helmbrechts/Münchberg liegt mit 18:14 Punkten auf Rang sechs, die Gastgeber mit ausgeglichenem Konto (16:16) auf eben diesen ominösen achten Platz.
Da würden die handballbegeisterten Fans aus der Region im Vorfeld wohl allzugerne einmmal in die Köpfe der Spieler schauen. Was bewegt sich dort? Könnte bei den Gastgebern der Gedanke an den Heimvorteil und an die Tatsache sein, dass sich die HSV Hochfranken als Liganeuling bisher ausgezeichnet verkauft hat. Allerdings spricht die HSV in dieser Saison immer von ihrem Wohnzimmer „Schulturnhalle Schönwald“, wo bisher die meisten Heimspiele stattfanden. Dieser vermeintliche Vorteil findet heute nicht statt.
Zudem könnte der bisherige Saisonverlauf auch zum Nachteil für die Handball-Spielvereinigung aus der Porzellanregion werden. Die Gastgeber sind blendend in die Saison gestartet. Am ersten Spieltag wurde mit der SG DJK Rimpar II gleich ein Spitzenteam bezwungen und dann immer wieder, vor allem in Schönwald, fleißig Punkte gesammelt. Zwischenzeitlich stand Hochfranken mit ausgezeichneten 12:8 Zählern im ersten Tabellendrittel.
Was dann passierte könnte im Kopfkino auch Negativspuren hinterlassen haben. Es waren die Unentschieden bei den Abstiegsaspiranten Kernfranken und Michelfeld und die bisherige Rückrunde, die etwas stotternd verlief.
Da könnten im Umkehrfall die psychologischen Momente vielleicht eher bei den Gästen liegen. Die haderten in der Saison zwar immer wieder mit dem Spielplan, der ihnen zum Saisonauftakt gleich die dicken Brocken brachte, die sich dann auch wirklich an der Ligaspitze etablierten. Für die SG war das mehr als unglücklich, weil gegen Cham und Nürnberg zum Saisonbeginn nichts zu holen war und die Frankenwäldler von Beginn an mit einem negativen Punktekonto durch die Saison marschierten.
Doch mit 7:1 Punkten aus den letzten vier Saisonspielen der Vorrunde und aktuellen 6:0 Zählern aus den letzten drei Rückrunden-Begegnungen, zudem mit der Galavorstellung beim ESV 27 Regensburg, sind die Seiferth-Schützlinge jetzt voll in dieser Spielzeit angekommen. Da dürfte der Gästeplan im Hinblick auf diese Partie nicht zum Geheimnis werden. Die Spekulation geht mit beiden Augen auf den Derbysieg und danach einem Punktekonto von 20:14. Trifft das ein, dann wäre das ein Riesenschritt zum Klassenerhalt.
Das möchten die Gastgeber unter allen Umständen verhindern. Nicht nur deshalb weil man sich für die 24:28 Vorrundenniederlage in der Münchberger Gymnasiumhalle revanchieren möchte, sondern vor allem auch darum, weil es zu vermeiden gilt, erstmals in dieser Saison mit einem negativen Punktekonto dazustehen. Denn damit würde die HSV -und das vielleicht nicht nur für den Moment- auf oder in Nähe des achten Tabellenplatzes angesiedelt bleiben. Der Druck würde dann nach der Faschingspause in Richtung Saisonendspurt für den Liganeuling immens.
So gesehen, liegt im Vorfeld vielleicht ein leichtes Plus bei der SG Helmbrechts/Münchberg. Die Grundlagen dafür sind zur Hälfte Statistik und zur anderen Hälfte auch ein Stück weit Glaskugel. In die Rolle des Favoriten möchten sich die Frankenwäldler trotzdem nicht drängen lassen. Alleine darum nicht, weil der Respekt vor Hochfranken groß ist. Schon deshalb, weil die Porzellanstädter einer von zwei Neulingen in dieser Saison sind, der in der Oberliga sportlich angekommen scheint.
Die SG hofft auf zahlreichen Anhang der sie nach Rehau begleitet, um im dortigen Sportzentrum auch stimmgewaltig zu bestehen.
SG-Trainer Christian Seiferth setzt auf die Stärken seiner Jungs und schaut deshalb wie folgt auf dieses Match:
„Derby ist Derby! Ziel für uns muss es sein weiter in diesem Flow zu bleiben, der uns die letzten 3 Spiele ausgezeichnet hat.
Wir müssen als Mannschaft zusammen stehen und unsere individuellen Stärken abrufen, dann werden wir sehen was am Samstag gegen 18:30 Uhr auf der Anzeigetafel stehen wird.“
Bezirksoberliga und Bezirksliga Oberfranken
Nach Westoberfranken geht heute die Reise der 2. Damenmannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg in der Bezirksoberliga Oberfranken, wenn bereits um 14:00 Uhr in der Eberner Kultur- und Sporthalle der TV Ebern Gastgeber ist. Genau der blamierte die Frankenwäldlerinnen beim 26:20 in der Vorrunde in der Münchberger Gymnasiumhalle, wo seinerzeit die Gäste als Kellerkind der Liga völlig überraschend die Punkte entführten.
Das war eine jener bitteren Niederlagen, die die Plachert Schützlinge in dieser Saison immer wieder zurückwarfen und warum die Mannschaft bisher nicht über einen Mittelfeldplatz hinauskam. 13:13 Zähler sind die Saisonausbeute bis jetzt, eigentlich wesentlich weniger als zu diesem Zeitpunkt erhofft. Heute soll deshalb die Revanche gelingen. Dann würde das Punktekonto wieder in den Habenbereich wandern, der Abstand nach hinten vergrößert, der sechste Rang gefestigt und der Blick auf die restliche Saison wäre sorgenfrei.
Diese Sorgen konnten sich die Gastgeber bisher nicht entledigen und benötigen deshalb noch jeden Zähler im Kampf um den Ligaverbleib. Ebern liegt aktuell nur zwei Zähler vor den Abstiegsrängen. Die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg werden somit voraussichtlich auf energischen Widerstand stoßen.
45 Minuten in nahezu jeder Begegnung auf Augenhöhe, um am Ende fast immer mit leeren Händen dazustehen. Das ist die Bilanz der 2. Männermannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg in der Bezirksoberliga Oberfranken in dieser Spielzeit. Abstiegskampf pur und nichts anderes hat es für die Mannen um David Mayer bisher gegeben.
Das ist Nerven aufreibend, nimmt jegliches Selbstvertrauen und ist auch ein Stück weit demotivierend. Deshalb stehen mit dem Blick auf die Tabelle derzeit auch nur zwei Dinge auf der eigenen Agenda. Noch so viel Punkte sammeln, um am Ende zumindest auf dem vorletzten Tabellenplatz zu landen und dann hoffen, dass es aufgrund besonderer Konstellationen vielleicht nur einen Absteiger aus dieser Klasse gibt. Mehr ist für die SG II in den letzten vier Begegnungen wahrscheinlich nicht mehr drin.
Vor allem dann nicht, wenn man sich noch einmal die vier Ergebnisse aus der Vorrunde gegen die jetzt noch anstehenden Gegner ansieht. Da gab es vier Niederlagen mit teilweise richtig deutlichen Packungen. Grund dafür war, dass die Mannschaft ständig die Formationen wegen Krankheit, Beruf oder Verletzungen ändern musste.
Nachdem die Verletzten jetzt nach und nach zurückkommen, scheint auch wieder schlagkräftiges Personal greifbar zu sein. Ob dies heute schon zur Verfügung steht wird man sehen. Nur damit könnte ab 15:30 Uhr in der Bayreuther Sporthalle Ost gegen die dortige 2. Garnitur von HaSpo eine Minimalchance bestehen. Nachdem aber auch für Hochfranken II die Trauben in Kunstadt sehr hoch hängen, wird es voraussichtlich am Ende des Spieltages keine Veränderungen im Ligakeller geben.
Gleiche Stelle, gleicher Ort heißt es bereits um 14:00 Uhr wenn sich die 3. Mannschaften von HaSpo Bayreuth und der SG Helmbrechts/Münchberg in der fälligen Begegnung der Bezirksliga Oberfranken gegenüberstehen. Die Gastgeber liegen im gesicherten Mittelfeld und können deshalb frei aufspielen. Die Gäste ihrerseits stehen im Moment drei Punkte vor den Abstiegsplätzen und wissen genau, dass sie den Ligaerhalt sportlich gesehen aus eigener Kraft schaffen können. Ein Überraschungspunkt heute in der Wagnerstadt wäre deshalb ein gewichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Nachwuchsbegegnungen
Samstag 22.2. – Auswärts
15:30 Uhr weibliche C bei der TS Coburg
Sonntag 23.2. – Heimspiele in Helmbrechts
12:30 Uhr männliche D gegen SG Marktleuthen/Niederlamitz
14:00 Uhr männliche A gegen SG Bad Rodach/Großwalbur –> Auf Wunsch vom Gegner verlegt
16:00 Uhr männliche C2 gegen Nabburg/Schwarzenfeld
Auswärts
12:30 Uhr weibliche B2 beim TSV Weitramsdorf
14:00 Uhr männliche C beim SC Freising
15:30 Uhr weibliche A bei DJK SV Berg