21:20 hieß es am 16. November in eigener Halle gegen den HSC Bad Neustadt/Saale. Das war der bisher einzige Sieg der SG Kernfranken, dem heutigen Auswärtsgegner der SG Helmbrechts/Münchberg. Der Liganeuling aus Mittelfranken mit den Stammvereinen TSV Lichtenau und TV Heilsbronn ist bisher noch nicht so richtig angekommen in der Oberliga Staffel Nord.

Trotzdem ist gegenüber den ersten Auftritten in jüngster Vergangenheit leicht ansteigende Tendenz erkennbar. Auch bei der letzten 28:32 Auswärtsniederlage beim SV Michelfeld mischten die Mannen aus dem Landkreis Ansbach lange Zeit tüchtig mit.

Ist das ein erstes Anzeichen, dass die heutigen Gastgeber langsam in der Liga ankommen? Das werden sie ab 19:00 Uhr in der Heilsbronner Realschulhalle unter Beweis stellen müssen, wenn die SG Helmbrechts/Münchberg dort ihre Visitenkarte abgibt.

Obwohl die Truppe von Trainer Christian Seiferth mit weit besseren Leistungen als Ergebnissen in dieser Saison aufwartet, steht ihr heute eine alles andere als leichte Auswärtsaufgabe bevor. Das zeigt schon allein der Blick auf die Tabelle mit ihrer derzeit etwas unüblichen Gruppierung. Es gibt nämlich kein Mittelfeld. In der Zwölferliga besitzen die ersten sieben Teams ein positives Punktekonto, die hinteren fünf Mannschaften einen negativen Zählerstand.

Im Moment stehen die Frankenwäldler mit 7:9 Punkten auf Rang acht und gehören zu den hinteren Mannschaften. Zumal ja während der laufenden Saison niemand so richtig Auskunft über die tatsächliche Zahl der späteren Absteiger geben kann ist dennoch davon auszugehen, dass minimum vier Mannschaften auf dem direkten Weg nach unten in die jeweiligen Bezirksoberligen müssen. Rang acht könnte der Relegationsplatz um den Abstieg werden.

Um diese Gegenüberstellungen und trotzdem notwendigen Zahlenspiele künftig mit etwas mehr Ruhe betrachten zu können, müssten die Gäste heute ihre Zielsetzung in die Tat umsetzen. Auswärtssieg und Punktekonto ausgleichen. Selbst dann würden die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg im ungünstigsten Fall selbst mit ausgeglichenem Zählerstand weiterhin auf dem achten Platz verweilen. Dann aber schon mit Blickkontakt zu den davor rangierenden Teams.

Es wäre ein eminent wichtiger Erfolg für die SG, der dann sogar die Möglichkeit eröffnet, bis zur Weihnachtspause das Punktekonto in den Habenbereich zu schieben. Das ist Wunsch und Zielsetzung zugleich. Es gibt aber auch folgende Möglichkeit in Richtung weiterer Saisonverlauf: Sollten die vier Mannschaften auf den Rängen neun bis zwölf den Anschluss nicht mehr schaffen und auf den vier Abstiegsrängen hängen bleiben, könnte sich eine ganz vertrackte Situation entwickeln.

Dann würden nämlich drei, vier oder vielleicht sogar fünf Mannschaften den Kampf um den Relegationsplatz bestreiten. Um diesen möglichen Szenario aus dem Weg zu gehen muss heute der Anfang mit einem Sieg gemacht werden. Dass dieser nicht im Handstreich erzielt werden kann ist klar. Deshalb müssen die Frankenwäldler alles bieten. Starke Abwehr, durchschlagskräftiger Angriff. Dann dürften die angestrebten Auswärtspunkte machbar sein.

SG-Trainer Christian Seiferth sieht im Vorfeld eine unangenehme Auswärtsaufgabe auf seine Schützlinge zukommen und fasst deshalb wie folgt zusammen:
„Abnutzungskampf ist angesagt. Nachdem was der Analyse zu entnehmen ist, erwartet uns in Heilsbronn ein extrem unangenehmer Gegner, mit teils etwas unorthodoxer Spielweise – darauf sollte jeder von uns vorbereitet sein.“

 

Es gibt wesentlich angenehmere Anwurfzeiten als am Sonntag um 12:00 Uhr. Genau das betrifft die Frauen der SG Helmbrechts/Münchberg, wenn sie morgen zur Mittagszeit in der Marktstefter Mehrzweckhalle mit dem dortigen Turnverein um zwei wichtige Oberligapunkte kämpfen.

Für die Gastgeber bedeutet dieser Auftritt bereits die letzte Vorrundenpartie. Für die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg ist es das neunte Saisonspiel. Sie erwarten am 14.12. in der Münchberger Gymnasiumhalle noch den TSV Roßtal, bevor sie die Vorrunde am 11. Jan. 2025 mit dem Auswärtsauftritt bei HaSpo Bayreuth beenden. Dazwischengeschoben wurde zusätzlich auf Wunsch des Gegners noch eine Rückrundenbegegnung. Diese findet am 22. Dez. bei der TSG Estenfeld statt.

Die unterschiedliche Anzahl der Spiele gibt zudem ein verzogenes Tabellenbild. So schnuppert Marktsteft derzeit mit 12:8 Zählern am Führungsquartett aus Sulzbach-Rosenberg, Bayreuth, Pleichach und Zirndorf. Die SG-Frauen sind ein Stück weiter unten in der Tabelle angesiedelt und rangieren auf Platz neun, dem wahrscheinlichen Relegationsplatz um den Ligaverbleib.

Da sind beide Kontrahenten auf einen Sieg angewiesen. Die Gastgeber, um ihre Lauerrolle zu zementieren und die Gäste, um sich ein Stück weit aus der Abstiegszone wegzubewegen. Könnte im Vorfeld der Eindruck entstehen, dass aufgrund dieser Konstellation die Punkte wohl eher in Unterfranken bleiben. Das dürfte den Mädels von Trainer „Mick“ Bernert so nicht gefallen. Sie werden deshalb mit weit hochgekrempelten Trikotärmeln in dieses Aufeinandertreffen gehen und alles daran setzen, um den Gastgeberinnen die Suppe zu versalzen.

Auswärtszähler gegen ein besser platziertes Teams versüßen nicht nur die Heimfahrt, sondern gelten als „Big Points“ im Abstiegskampf.

Marktsteft hat die letzten zwei Spiele auswärts in Zirndorf und Sulzbach-Rosenberg klar verloren. Also bei zwei Mannschaften aus dem Führungsquartett. Schon allein deshalb schielen die Kitzinger Vorortler auf die zwei Zähler um nicht noch weiteren Boden nach vorne zu verlieren.

Die Gäste möchten mit zuletzt 3:3 Punkten ihren leichten Aufwärtstrend gerne fortsetzen. Bleibt abzuwarten, wer personell am morgigen Sonntag letztendlich zur Verfügung steht. Denn da liegt das große Problem der Frankenwäldlerinnen in dieser Spielzeit. Die ständigen Ausfälle durch Verletzungen, Erkrankungen sowie beruflich oder studienbedingte Verhinderungen.

Gute Nachrichten gibt es zumindest dahingehend, dass aller Voraussicht nach Keeperin Mia Hahn sowie Kreisläuferin Sophia Knoll dem Team wieder zur Verfügung stehen. Sicher nicht dabei sind dagegen Rechtsaußen Anicka Smrhova und Lena Popp, die beruflich bedingt ausfallen.

Um endlich einmal aus dem Vollen schöpfen zu können hätte Trainer Michael Bernert gerne das komplette Personal zur Verfügung, muss aber die Situation so annehmen wie sie sich im Moment eben darstellt.

„Wir wissen, in welcher Situation wir uns gerade befinden. Ziel in Marktsteft ist es aber, ohne mentalen Druck einfach nur guten Handball mit sehr wenig technischen Fehlern zu Spielen. Vielleicht ist es das Rezept um auch in der Ferne zu punkten“. So Trainer „Mick“ Bernert im Vorfeld dieser Partie.

 

Bezirksliga und Bezirksoberliga

…und immer wieder Derbyzeit! Waren es vor zwei Wochen noch die Begegnungen bei der HSG Fichtelgebirge, so heißt es heute zweimal SG Helmbrechts/Münchberg gegen TV Marktleugast.

Dabei starten in der Helmbrechtser Göbelhalle heute um 17:45 Uhr die Damen im Bezirksoberligaderby. Das scheint der Derbykracher schlechthin zu werden. Vor allem aufgrund der bisherigen Leistungen der Gäste wartet bestimmt ein Spektakel. Die Mädels aus dem Oberland sind aktuell erster Verfolger der noch unbesiegten HSG Weidhausen-Ebersdorf. Die drei Leuchertzer Verlustpunkte resultieren gegen eben diesem Kontrahenten sowie einem Remis bei der HSG Fichtelgebirge.

Wollen die Gäste diese Verfolgerrolle bestätigen und weiterhin dem großen Meisterschaftsfavoriten aus dem Westen Oberfrankens im Nacken sitzen, dann müssen sie heute unbedingt als Sieger die Halle verlassen.

Das wird gegen die SG Oberligareserve nicht so einfach in die Tat umgesetzt werden können. Die Schützlinge von SG-Trainer Michael Plachert warteten in der bisherigen Saison mit stark schwankenden Leistungen auf. Ein Grund, warum sie momentan mit 6:8 Zähleren lediglich auf Rang sieben rangieren. Doch gerade im letzten Auswärtsspiel bei der HSG Fichtelgebirge ist die junge Truppe über sich hinausgewachsen.

Da hat schon sehr viel an die vergangene Saison erinnert, wo am Ende der Meistertitel stand und bekanntlicherweise auf dem Aufstieg in die Oberliga verzichtet werden musste, weil dort die eigene erste Mannschaft spielt.

Für heute gilt: Sollten die Plachert-Schützlinge die Leistung des zurückliegenden Spieltages in ähnlicher Form noch einmal auf die Platte bringen, dann muss sich Marktleugast ganz warm anziehen. Sensation möglich!

Um 19:45 Uhr empfängt in einer Bezirksligabegegnung die 3. Männermannschaft der SG den TV Marktleugast. Beide Lokalrivalen liegen mit negativem Punktekonto im Tabellenmittelfeld und werden versuchen, weitere wichtige Zähler im Abstiegskampf auf ihrer Seite zu verbuchen. Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen gelten die Gastgeber als leichter Favorit, was aber in einem Derby rein gar nichts zu bedeutet hat.

Auch am morgigen Sonntag ist die Helmbrechtser Göbelhalle ab 14:00 Uhr noch einmal Heimspielaustragungsort. Dann erwartet die noch sieglose 2. Männermannschaft der SG die HG Hut/Ahorn zum fälligen Bezirksoberligatreffen. Die Gäste rangieren mit einem ausgeglichenem Punktekonto momentan im Mittelfeld und würden nur allzugerne mit einem weiteren Erfolg ihre derzeitige Positionen dort festigen.

Doch das gilt es für die Oberligareserve der SG zu verhindern. Wenn nicht jetzt, wann dann? So heißt die klare Fragenstellung für die Gastgeber, die noch immer auf den ersten Saisonsieg warten. Langsam müssen sich die Frankenwäldler auf die eigenen Stärken besinnen, denn sonst wird es im Tabellenkeller im enger.

Bei bisher lediglich einem Remis wird der Abstand für das Ligaschlusslicht zu den davor liegenden Teams schnell größer, wenn nicht endlich eine kleine Siegesserie gestartet wird. Freilich kann die nicht nur herbeigeredet werden. Sie muss durch überzeugende Darbietungen auf dem Parkett erfolgen. Dazu braucht es eine stabile Abwehr, keinen Chancenwucher im Angriff und Konstanz über die komplette Spielzeit.

Genau diese drei Punkte konnte die SG II bisher in keiner einzigen Partie in der gestellten Form auch nur annäherend erfüllen. Noch ist Zeit den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Genau deshalb sollte schon heute damit begonnen werden.

Jugendspiele

Samstag 7.12 – Heimspiele in Helmbrechts

14:30 Uhr männliche D gegen HSG Fichtelgebirge

16:00 Uhr männliche B gegen HV Oberviechtach

 

Sonntag 8.12. – Heimspiele in Helmbrechts

10:30 Uhr weibliche C gegen HG Kunstadt

16:00 Uhr männliche C gegen JSG Fürther Land

 

Auswärts

14:00 Uhr männliche A beim TSV Hof 1861

15:30 Uhr weibliche B bei HaSpo Bayreuth

17:00 Uhr weibliche A beim HSV Hochfranken