Manchmal schmerzen knappe Niederlagen deutlich mehr, als dies bei einer richtigen derben Schlappe der Fall sein mag. Bei knappen Ergebnissen steht der eine oder andere Fehler im Nachhinein nochmal zur Diskussion, weil eben solche Niederlagen auch an einzelnen Fehlaktionen festgemacht werden können.
Im anderen Fall schmerzt zwar die Höhe der Niederlage. Dann aber eher kurz, weil die Erkenntnis vorhanden ist, dass hier ein Gegner auf der Platte stand, der sich den Erfolg selber erarbeitet bzw. herausgespielt hat und nicht die wenigen gegnerischen Defizite zum Sieg nutzen musste.
So erging es den Damen der SG am Vorwochenende in der Ismaninger Isarena, wo der gastgebende TSV beim 36:21 Heimerfolg sein ganzes Repertoire ausgespielt hat. Die SG ist mit dieser Packung wieder auf den letzten Platz der Play Downs abgerutscht und hat jetzt ab sofort die Möglichkeit, sich in der Tabelle wieder langsam vor zu arbeiten.
Da wäre es doch schön, wenn die Seel-Schützlinge auf einen Gegner treffen, der in etwa in Schlagnähe liegt. Dass dies heute eher unwahrscheinlich ist, kann mit einem Blick auf die aktuelle Tabelle erkannt werden. Am heutigen Samstag gastiert ab 17:45 Uhr der erste Ismaning-Verfolger SV München Laim, der sich in einem Dreierfeld zusammen mit der HG Zirndorf und dem TSV Vaterstetten mit zwei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter richtig gute Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen kann.
Da ist die Zielsetzung der Laimer wohl nicht allzu schwer zu erraten. Auswärtssieg in Helmbrechts, um im Abstiegskampf weiter ganz vorne mitzumischen. Für die Gastgeber rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne, theoretisch aber noch immer möglich. Genau deshalb muss die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg ebenfalls mit dem Vorhaben ins Match gehen, die Punkte für sich zu beanspruchen.
Obwohl der heutige Gast in der zur Abstiegsrunde zählenden Begegnungen auswärts schon dreimal siegreich war, erzielten die Münchner durchwegs knappe Resultate. Dies lässte die Hoffnung für die Frankenwäldlerinnen, dass der SV München Laim zu den Gegnern zählt, gegen die auf Augenhöhe agiert werden kann.
Steht dann die Deckung, wird ohne technische Fehler nach vorne gearbeitet und die Gelegenheiten in zählbare Erfolge umgemünzt, dann sollten die Chancen der Seel-Schützlinge für ein erfolgreiches Abschneiden in heimischer Göbelhalle steigen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Gastgeberinnen nicht wie in der Vorwoche wieder von zahlreichen Ausfällen betroffen sind.
Die Zuversicht bleibt der Spielgemiscnahft aus Helmbrechts und Münchberg weiter erhalten. Deshalb: Kopf hoch, Ärmel nach oben und dann kämpfen und sehen was noch möglich ist.
Trainer Seel hofft in seiner Vorausschau u.a. auch wieder auf den Publikums-Heimeffekt:
„Ismaning ist längst abgehakt und alle haben große Lust daheim zu versuchen die nächsten Punkte vor hoffentlich zahlreichen Publikum einzufahren. Mit den Laimer Mädels stellt sich erneut eine Spitzenmannschaft vor. Ihre bisherigen Ergebnisse in den PlayDowns, lassen keinen Zweifel daran, dass man auch heute unbedingt gewinnen will. Wir müssen versuchen, nach letzter Woche, wieder in die Spur zu finden und werden sehen was am Ende möglich ist.“
Mit dem 29:28 Last Minute Erfolg am letzten Samstag in der Münchberger Gymnasiumhalle gelang nicht nur die Revanche gegen das Ligaschlusslicht TSV Allach 09 II. Es wurde auch die Rückrundenbilanz bei 5 Spielen auf jetzt 8:2 Punkte ausgebaut.
Das könnte doch aus heimischer Sicht gerne so weiter gehen, denn in der Zwischenzeit haben es sich die Seiferth-Schützlinge im vorderen Tabellendrittel richtig gut eingerichtet. Das Punktekonto ist zwischenzeitlich sogar so komfortabel, dass die ersten beiden Teams aus dem Tabellenkeller der Liga rechnerisch die Mannen aus dem Frankenwald nach Punkten nicht mehr einholen können.
Eines dieser Teams ist die SG Regensburg II, die heute ab 19:30 Uhr in der Kerschensteiner-Halle Gastgeber für die SG ist. Regensburg muss nicht nur unbedingt seine drei abschließenden Begegnungen siegreich gestalten. Die Konkurrenz muss zudem patzen, damit die Oberpfälzer das Ziel Klassenerhalt noch relasieren können.
Da wartet eine ganz undankbare Aufgabe auf die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg, denn angeschlagenen Gegner sind meist als doppelt gefährlich einzustufen. Aus Regensburger Sicht gilt es den letzten Strohhalm noch zu erklimmen, wobei alle spielerischen und kämpferischen Mittel gleichzeitig in die Waagschale geworfen werden müssen. Ein besonders Augenmerk werden die Mannen, um die Kapitäne Panzer und Roßner, auf den stärksten Schützen der Domstädter Lukas Heinle richten müssen. Dessen Wirkungskreise möglichst gut einzuschränken, darauf wird es im Besonderen ankommen.
Zudem möchten sich die Oberpfälzer gerne für die 32:27 Vorrundenniederlage in der Helmbrechtser Göbelhalle revanchieren. Da ist den Gästen sicherlich bewusst, dass sie ein ganz heißer Tanz erwartet. Doch schon im Vorfeld ängstlich wegbücken ist nicht SG-Art. Vor allem hat die Mannschaft in der momentan gezeigten Form keinerlei Grund vor den jeweiligen Gegnern in Ehrfurcht zu erstarren. Zu selbstbewusst, zielstrebig und vor allem erfolgreich sind die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg in den letzten Wochen durch die Liga marschiert.
Einziges Manko ist die Ausfallliste, die aufgrund von Erkrankungen und vor allem längerfristigen Verletzungen immer weiter steigt. Irgendwann geht das Personal aus und gerade heute in Regensburg werden noch einige Leistungsträger schmerzlich vermisst.
Aber die SG ist immer wieder in der Lage gerade dann, wenns richtig eng wird, ihren besten Handball abzurufen. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft auch heute davon Gebrauch macht um das angestrebte Ziel „nicht mit leeren Händen heimzufahren“ in die Tat umzusetzen.
Einziges Manko ist die aktuelle Zahl der Ausfälle von Leistungsträgern. Derzeit ist noch unklar wer von der Verletztenliste der SG bis zum Spiel gegen Regensburg wieder für einen Einsatz bereitstehen kann.
Trainer Christian Seiferth im Hinblick auf diese Partie:
„Regensburg steht mit dem Rücken zur Wand. Dass darf uns aber in unserer Herangehensweise an das Spiel überhaupt nicht beeinflussen. Wir wollen und müssen über 60 Minuten versuchen unser Spiel durchzuzuiehen um dort 2 Punkte mitzunehmen.“
BEZIRKSOBERLIGA
Wieder einmal Derbyzeit, wenn in der Marktleugaster Dreifachturnhalle am morgigen Sonntag der TV Gefrees Gastgeber für die beiden zweiten Mannschaften der SG Helmbrechts/Münchberg ist.
Da stehen zwei hochbrisante Bezirksoberliga-Aufeinandertreffen auf dem Spielplan, die nicht nur wegen des Derbycharakters ihren Reiz auf die sicherlich zahlreichen Fans ausüben werden.
Revanche ist ab 16:00 Uhr zuerst für die Damen des TVG angesagt. Es war der 26. November 2023, als die Gefreeser Mädels um Simone Greiner mit einer 40:14 Packung regelrecht aus der Münchberger Gymnasiumhalle geschossen wurden.
Solche Niederlagen schmerzen, sind zudem nachhaltig, vor allem wenn das in einem Lokalderby passiert. Die SG-Damen müssen schon allein deshalb morgen damit rechnen, dass ihnen ein ganz scharfer Wind entgegenbläst. Gefrees brennt auf Wiedergutmachung, zumal die Nachbarstädter bei einem doppelten Punktgewinn die Meisterschaftsfeier der Mädels aus Helmbrechts und Münchberg verschieben könnten.
Den Schützlingen von Michael Plachert reicht aber morgen schon ein Remis, um dann bereits einen Spieltag vor Saisonende den Titel unter Dach und Fach zu bringen.
Nur allzugerne würde gerade im Derby die zweite SG-Garnitur den Deckel auf den Titel setzen.
Ab 18:00 Uhr empfangen dann die Männer des TVG die zweite SG-Garnitur. Mit 29:25 waren im Vorspiel auch die SG-Männern Vorrundensieger. In den letzten Wochen lief´s für die Frankenwäldler aber richtig schlecht. Lediglich ein Erfolg steht sieben Niederlagen in den letzten acht Saisonspielen gegenüber. Betrachtet man rückwirkend, wie stark die Landesligareserve in die Saison startete, dann ist diese Bilanz haarsträubend.
Trotzdem noch besser, als die des TV Gefrees. Die Nachbarstädter haben es im gesamten Saisonverlauf erst auf 6 Pluspunkte gebracht und sind deshalb extrem abstiegsgefärdet. Zusammen mit der SG Rodach/Großwalbur bilden sie punktgleich mit 6:26 den Ligakeller.
Um die Chancen auf den Klassenerhalt nicht auf ein Minimum sinken zu lassen, müsste Gefrees nicht nur morgen, sondern auch am kommenden Samstag beim Meister HSV Hochfranken gewinnen. Hört sich verdammt nach „Abstiegsangst pur“ an.
Die haben die Gäste nicht, auch wenn die zweite Saisonhälfte mit spielerischem Chaos und Ergebniskrise überschrieben steht. Die SG Helmbrechts/Münchberg II ist aufgrund der Tabellensituation gerettet und kann von den beiden Kellerkindern nicht mehr eingeholt werden. Doch frei aufspielen werden beide Kontrahenten morgen nicht. Für Gefrees steht schon fast alles auf dem Spiel und die Gäste wollen endlich wieder einmal an ihre Vorrundenform anknüpfen und punkten.
BEZIRKSLIGA
Nachdem Richtung Saisonende absolut keine Hallen-Ausweichtermine mehr zur Verfügung stehen, hat die 3. SG-Mannschaft die Punkte vom ausgefallenen Spiel gegen die SG Rodach/Großwalbur II kampflos am „Grünen Tisch“ erhalten. Trotzdem sind die Frankenwäldler noch immer nicht frei von allen Abstiegssorgen.
Noch immer besteht die Chance, sich aus eigener Kraft in Sicherheit zu bringen. Ob damit ausgerechnet am morgigen Sonntag ab 13:30 Uhr beim Tabellenführer HSC Coburg III damit begonnen wird kann im Vorfeld nur mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Mit einem Blick auf das Restprogramm wäre gerade ein Überraschungspunkt aber äußerst wertvoll.
JUGENDSPIELE
Heimspiel in Helmbrechts – Samstag 9.3.
16:00 Uhr weibliche B gegen DJK SV Berg
Auswärts
14:15 männliche C bei der SG Obermain
19:30 Uhr Herren bei der SG Regensburg 2