Endlich sind sie da, die ersten beiden Punkte auf der Habenseite der SG Helmbrechts/Münchberg in der Oberligasaison 2024/2025. Mit dem klaren und verdienten 27:23 Auswärtserfolg der Vorwoche beim SC Eching wurde das Abrutschen nach ganz hinten in der Tabelle verhindert und damit ist im SG-Lager erst einmal durchschnaufen angesagt.

Allein schon der Gedanke befremdet, in der Frühphase der neuen Spielzeit nach ganz unten durchgereicht zu werden. Zumal die Mannschaft aufgrund ihrer Spielstärke dort absolut nichts zu suchen hat.

Nach den beiden Heimniederlagen gegen die Spitzenteams aus Cham und Nürnberg trumpften die Seiferth-Schützlinge am Wochenende in der Fremde auf und beruhigten damit erst einmal das eigene Nervenkostüm. Am heutigen Samstag gastiert ab 19:45 Uhr der ESV 27 Regensburg in der Münchberger Gymnasiumhalle.

Doch diesmal scheint der SG das Spielplanglück nicht hold zu sein. Nach Cham (aktueller und verlustpunktfreier Spitzenreiter) sowie Nürnberg (bisher nur gegen Cham im direkten Duell verloren) kreuzt heute mit dem ESV 27 Regensburg schon wieder ein Tabellenzweiter auf. Gegen Michelfeld und Kernfranken in eigener Halle Kantersiege eingefahren, musste man sich lediglich beim HSC Bad Neustadt/Saale knapp mit 25:26 geschlagen geben. Schon wieder Warnung im Vorfeld für die SG?

Zumal solche Statistiken zum Nachdenken anregen könnten. Bekommt man es heute schon wieder mit einem Gegner zu tun der nichts lieber machen würde, als der dritte Verein in Serie zu sein, der die Punkte aus dem Frankenwald entführt. Doch davor wollen die Gastgeber heute einen Riegel schieben.

Die Einheimischen sind spielstark genug um jeden Gegner dieser Klasse Paroli zu bieten. Das hätten sie gerne auch in den ersten beiden Spielten getan, nur war die Trefferquote da alles andere als berauschend. Deshalb blieb in diesen Partien auch immer nur die Rolle des zweiten Siegers. Doch zwischenzeitlich haben die Gastgeber ihr Visier nachjustiert. Das wird auch heute so bleiben müssen, zumal die Gäste für einen Neuling eine beachtlich scharfe Klinge schlagen.

Nur allzugerne würden die Oberpfälzer heute ihre ersten Auswärtspunkte holen, doch wollen die Gastgeber mit Nachdruck unter Beweis stellen, dass sie ihre Rolle als  spendierfreudiger Gastgeber ab sofort für beendet erklären. Jetzt gilt es für den Rest der Saison, vor allem vor heimischen Publikum, egoistisch zu sein und die Punkte für sich zu beanspruchen.

Gelingt das bereits heute in die Tat umzusetzen, wäre das Punktekonto ausgeglichen und damit der größte Druck von der Mannschaft erst einmal weg. Weiterrechnen geht dann erst nach diesem Spieltag und den gilt es mit vollem Einsatz, einer stabilen Abwehr und einem treffsicheren Angriff erfolgreich zu absolvieren.

Eine Aufgabe, die alle Akteure voll fordern wird. Bleibt nur zu hoffen, dass zumindest ein Teil der letzte Woche noch verletzten bzw. erkrankten Spieler wieder einsatzfähig ist, damit das Ziel „Heimsieg“ nach Abpfiff auch Bestand hat.

Trainer Christian Seiferth im Vorfeld:
„Die Männer des ESV sind für uns zunächst mal eine Unbekannte – wobei wir natürlich gegen der einen oder anderen bereits auf der Platte standen. Es wird vor allem auch darauf ankommen die Kreise von Marcel Elgeti zu stören. Ansonsten müssen wir es schaffen in der Abwehr so stabil zu stehen, wie zuletzt gegen Eching und den HBC Nürnberg.“

 

Die Frauen machten es den Männern nach. Nach der zweiten Heimniederlage in Folge gegen Sulzbach-Rosenberg platzte bei den Schützlingen von „Mick“ Bernert am vergangenen Wochenende endlich der Knoten.

Mit einem auch in der Höhe verdienten 40:22 beim aktuellen Ligaschlusslicht HV Oberviechtach ist man endlich in der Oberliga angekommen und kann am heutigen Samstag ab 17:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle gegen die HSG Nabburg-Schwarzenfeld nachlegen.

Die Gäste haben bisher zwei Spiele absolviert und mussten dabei zwei Niederlagen quittieren. 0:4 Punkte, also ein leichter Gegner und die nächsten zwei Zähler für die SG? Könnte man im Vorfeld schon fast als sicher verbuchen, doch Vorsicht! Die Oberpfälzerinnen bekamen bei ihren Auftritten in der Fremde zwei richtig dicke Brocken vorgesetzt. In Sulzbach-Rosenberg (22:27) und beim aktuellen Tabellenführer TV Marktsteft (27:36).

Da sind diese Niederlagen auch erklärbar. Nicht unbedingt nachvollziehbar ist das Auftaktprogramm der Gäste, die gleich fünfmal am Stück auf fremden Parkett gastieren. Die Münchberger Gymnasiumhalle ist heute die dritte Station. Es wird für die Mädels aus dem Landkreis Schwandorf alles andere als einfach, um diese Serie einigermaßen schadlos zu überstehen. Mit 0:10 Punkten will man sicher nicht in das erste Heimspiel gehen. Deshalb ist anzunehmen, dass die Gäste ab sofort in jeder Auswärtspartie auch etwas Zählbares mitnehmen wollen. Die Warnung sollte bei der SG Gehör finden.

Die Frankenwäldlerinnen ihrerseits möchten natürlich gerne an früherer Heimstärke anknüpfen und endlich einmal vor eigenen Publikum nicht wieder einer Vielzahl an vergebenen Chancen nachtrauern. 40 Treffer in der Vorwoche haben deutlich unter Beweis gestellt, dass sich die Bernert-Truppe langsam in die richtige Richtung bewegt.

Zudem wird man alles daran setzten, um mit einem heutigen Heimerfolg das eigenen Punktekonto auszugleichen. Dann wäre man endgültig im richtigen Fahrwasser und könnte deutlich beruhigter den kommenden Aufgaben entgegensehen.

Voraussetzung dafür ist, dass die Abwehr wieder gefestigt steht und den gegnerischen Angreiferinnen nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten geboten wird. Die Torhüterinnen werden bestimmt ihren Teil dazu beitragen. Wenn dann der Angriff reichlich Zielwasser im Tank hat, dann sollten am Ende erstmals in dieser Saison auch die einheimischen Fans in eigener Halle jubeln.

SG Trainer „Mick“ Bernert vor der Partie:
„Die HSG Nabburg/Schwarzenfeld wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Aber mit dem Aufschwung aus dem Sieg gegen Oberviechtach und unseren Fans im Rücken sollten wir das heutige Heimspiel positiv für uns gestalten können.“

 

BEZIRKSOBERLIGA     und     BEZIRKSLIGA

Das Heimspielwochenende für die SG beginnt am heutigen Samstag bereits um 15:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle. Dort kommt es erstmals zu einem Derby der besonderen Art. Die 3. SG-Garnitur mit aktuell 2:2 Punkten empfängt den Bezirksboberligaabsteiger TV Gefrees, der mit der heutigen Partie in die Saison startet.

Normalerweise eine klare Angelegenheit für die Nachbarstädter, die nach ihrem Abstieg aber erst einmal schauen müssen, wie ihr Leistungsstand zu Saisonbeginn tatsächlich ist. Die Gastgeber werden versuchen ihr Potential abzurufen, um dann über weite Strecken einen gleichwertigen Gegner abzugeben was gegen den langjährigen Bezirksoberligisten alles andere als leicht werden wird.

Am morgigen Sonntag findet in der Gymnasiumhalle dann der Städtevergleich zwischen der HG Kunstadt und den beiden zweiten Mannschaften der SG Helmbrechts/Münchberg statt. Um 14:00 Uhr starten die Frauen. Die SG II nimmt das Erfolgserlebnis vom 26:18 Derbysieg aus der Vorwoche in Hochfranken mit in diese Begegnung und möchte vor eigenen Publikum nachlegen um dabei das Punktekonto ausgleichen.1

Über die Spielstärke der Gäste ist nur soviel bekannt. Die Handballgemeinschaft vom Obermain hat erst eine Begegnung absolviert und ist dabei gegen den Meisterschaftsfavoriten HSG Weidhausen-Ebersdorf mit 16:38 unter die Räder bekommen. Von einer leichten Hausaufgabe wollen die Frankenwäldlerinnen dennoch nicht sprechen.

Um 16:00 Uhr trifft dann die Oberligareserve der SG-Männer auf den aktuellen Zweiten dieser Spielklasse. Die HG Kunstadt steht mit dem Landesligaabsteiger HSG Rödental/Neustadt mit 6:0 Zählern punktgleich an der Spitze und wird alles daran setzen, um den momentanen Siegeszug auch in der Gymnasiumhalle fortzusetzen. Dieses Ziel setzen sich die Gäste schon allein deshalb, weil es eine Woche später in der Burgkunstadter Obermainhalle zum aboluten Topspiel der Liga gegen die HSG Rödental/Neustadt geht.

Die Gastgeber ihrerseits warten noch immer auf den ersten Saisonsieg, der in  der Vorwoche beim Derby bei der HSV Hochfranken praktisch in der Schlusssekunde hergeschenkt wurde. So nahm man aus Schönwald lediglich einen Zähler mit, bei dem es aller Voraussicht nach auch nach dieser Partie bleiben wird.

Obwohl Kunstadt von der Papierform ein schier übermächtiger Gegner ist, wollen die Männer aus Helmbrechts und Münchberg dem Gast das Siegen so schwer wie nur möglich zu machen. Wenn dann am Ende auch noch etwas Zählbares herausspringen sollte, hätten die SG II die Rolle des Favoritenschrecks einmal mehr erfolgreich interpretiert.


Juniorenspiele am Wochenende

12Sonntag 13.10. – Heimspiele in Münchberg

10:30 Uhr männliche C2 gegen HSG Weiden 2

12:15 Uhr weibliche B2 gegen HG Hut/Ahorn

Auswärts

14:00 Uhr männliche A bei der HSG Rödental/Neustadt