Corona auf dem Rückzug – Sport auf dem Vormarsch. Das gilt auch für die Handball-Landesliga/Nord der Männer. Mit einem Blick auf die Tabelle erscheint das Ganze in der Startphase noch etwas ungeordnet. Während Michelfeld bereits 4 Spiele absolviert hat, befanden sich 3 Mannschaften erst zweimal auf dem Parkett. Die anderen 6 Teams aus dem Zehnerfeld bestritten jeweils 3 Begegnungen.
Zu diesen Mannschaften gehören sowohl die SG Helmbrechts/Münchberg, wie auch die HSG Rödental/Neustadt, die sich am Samstag als verlustpunktfreier Tabellenführer ab 19:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle zum fälligen Punktspiel präsentiert.
Da stellt sich die Frage was für ein Spitzenreiter sich den Schützlingen von SG-Trainer Christian Seiferth gegenüberstellen wird. Obwohl das Team aus dem Coburger Land alle 3 Siege in eigener Halle errungen hat, kann man den Gast bestimmt nicht nur als Heimspieltabellenführer der Liga abstempeln. Dazu waren die Erfolge gegen Michelfeld, HaSpo Bayreuth II und vor allem der grandiose 38:26 Auftakterfolg gegen dem MTV Stadeln zu überzeugend.
Gerade dieses Ergebnis in Anbetracht der Tatsache und dem Vergleich, dass Stadeln in der Vorwoche die HSG Fichtelgebirge mit 34:26 in deren Halle klar in die Schranken verwiesen hat, macht nachdenklich. Zumal Stadeln zwischenzeitlich mit 4:2 Punkten zu den ersten Verfolgern der HSG Rödental/Neustadt gehört.
Diese Tatsache lässt sicherlich nicht nur beim Gastgeber aus Helmbrechts und Münchberg ein wachsames Auge auf die Westoberfranken werfen. Zwischenzeitlich erwacht wahrscheinlich das Interesse der kompletten Liga und drückt dabei insgeheim den Gastgebern beide Daumen.
Freilich würden die Hausherren nur allzu gerne erster Bezwinger des Tabellenführers sein. Nicht nur deshalb, um dann nach der in vielen Phasen unglücklichen Heimniederlage der Vorwoche gegen Erlangen-Bruck II wieder ein ausgeglichenes Punktekonto aufweisen. Auch deshalb, um die Liga eng beieinander und nahezu alle Gegner in Reichweite zu halten.
Obwohl die Gäste rein von der aktuellen Punktezahl her gesehen mit der Favoritenrolle leben müssen, sehen sich die Gastgeber keinesfalls chancenlos. Vor allem dann nicht, wenn die wenigen Schwächephasen aus beiden Spielhälften der Vorwoche gegen Erlangen-Bruck II abgestellt werden können.
Dies sieht auch SG-Trainer Christian Seiferth so. Er meint ferner, dass sich Rödental/Neustadt als erfahrene und eingespielte Truppe vorstellen wird und nur mit einem Minimum an eigenen Fehlern die Butter vom Brot genommen werden kann. Zudem sollte man jede Möglichkeit nutzen, um vorne selber einfache Tore zu erzielen.
Kompakt zusammengefasst zitiert Seiferth: „Die eigenen Schwächephasen vermeiden, das wird ein Knackpunkt im Spiel werden!“
Dann ist in diesem Aufeinandertreffen sicherlich alles möglich. Dies Fans werden bestimmt wieder ihren Teil zum Gelingen des Abends beitragen.
Ab 17:45 Uhr tritt noch ein Tabellenführer am Samstag in der Gymnasiumhalle auf den Plan. Gemeint sind dabei die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg, die in der Landesliga/Nord mit zwei Siegen hervorragend aus den Startlöchern gekommen sind. Vor allem der Auftakterfolg gegen die HSG Pleichach, den Topfavoriten der Liga schlechthin, ließ aufhorchen. Das darauf folgende 28:14 aus der Vorwoche gegen die TS Herzogenaurach II kam daher eigentlich gar nicht mehr so überraschend.
Aber nicht überraschend und selbstverständlich. Genau das sind Begriffe, mit denen man derzeit im SG-Lager noch sehr behutsam umgehen sollte. Das Trainergespann Christopher Seel und Daniel Schenk ist gerade dabei, ein Team für die Zukunft zu schmieden und muss sicherlich auch damit rechnen, dass sich der eine oder andere Rückschlag einstellen kann und wird. Gerade dann muss sich zeigen, inwieweit die junge Mannschaft schon gefestigt ist und damit umzugehen weiß.
Selbstverständlich darf man mit dem Saisonstart zufrieden sein, wie Trainer Christopher Seel ausdrücklich betont. Gerade die sowohl spielerische wie auch kämpferische Art und Weise, mit der man bisher erfolgreich war, hat überzeugt.
Genau deshalb will man sich gegen das derzeit noch punktlose Ligaschlusslicht 1.FC Nürnberg Handball keine Blöße geben und nahtlos an die bisherigen Leistungen anknüpfen. Seel legt die Marschrichtung deutlich fest: „Der Fokus liegt klar auf Heimsieg um die Serie weiter auszubauen.“ Das ist der Anspruch der Mannschaft und der Verantwortlichen, die zudem wieder auf große Publikumsunterstützung hoffen.
Davor um 15:45 Uhr empfängt die 2. Damenmannschaft in einer Partie der BZOL HaSpo Bayreuth II. Nach den beiden Auftaktniederlagen will die 2. SG-Garnitur endlich punkten um sich peu á peu vom Tabellenende zu entfernen. Mit den Wagnerstädtern bekommt man aber einen spielstarken Gegner vorgesetzt, der seine Auftaktpartie gegen Oberwallenstadt knapp gewinnen konnte.
Der Ordnung halber sei nochmals erwähnt, dass auch in der Münchberger Gymnasiumhalle die 3G Plus-Regel angewendet wird bzw. gilt.
Das bedeutet:
Einlass nur mit Impfung, Genesen oder 48h PCR-Test. Aber damit keinerlei Maskenpflicht mehr.
Eine ganz schwere Auswärtsaufgabe steht für die 2. Männermannschaft am Sonntag um 16:00 Uhr auf dem Programm. Dann ist der aktuelle Tabellenzweite HG Kunstadt Gastgeber für die SG-Reserve und wird alles daran setzen, um die Punkte am Obermain zu behalten.
Das für den Samstag um 20:00 Uhr bei der HSV Hochfranken III angesetzte Punktspiel der 3. SG-Männermannschaft wurde von den Gastgebern wegen Spielermangel abgesagt.
Ein Auswärtsspiel steht Samstag für die männliche D um 14:30 Uhr beim TSV Hof an.
In der Münchberger Gymnasiumhalle kommt es am Sonntag zu folgenden Nachwuchsbegegnungen:
12:00 Uhr weibliche C gegen SpV Mögeldorf
14:00 Uhr weibliche B gegen HSV Bergtheim
16:00 Uhr männliche A gegen SV Buckenhofen