Mit einem 26:22 Auftakt-Heimsieg gegen den Bayernligaabsteiger ASV 1863 Cham startete am Vorwochenende die SG Helmbrechts/Münchberg in die Landesligasaison 2022/2023 und stellt damit gleichzeitig auch den ersten Tabellenführer der neuen Spielzeit.
Die SG und ihre Heimspiele – eine Geschichte für sich. Ob in der Helmbrechtser Göbel- oder in der Münchberger Gymnasiumhalle. Alle Jahre wieder werden dort die wichtigen Punkte zum Ligaverbleib geholt. Zusätzlich zu dem, was die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth in der Fremde einsacken entscheidet sich dann, ob eine gute oder sogar sehr gute Platzierung in der Abschlusstabelle erreicht wird.
Genau solche Platzierungen schafften die Frankenwäldler in den zurückliegenden Jahren immer, trotz der Unannehmlichkeiten, die die Coronapandemie mit sich brachte. Nach Abschluss der Vorsaison lagen die Handballer aus Helmbrechts und Münchberg auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz. So oder ähnlich könnte die Endplatzierung auch diesmal aussehen, wenn sich im Frühjahr 2023 der Vorhang für die gerade begonnene Spielzeit 2022/2023 schon wieder senkt.
Also, die Gelegenheit nutzen, um gleich beim ersten Auswärtsauftritt auch in der Fremde mit dem Punktesammeln zu beginnen. In den Vorjahren waren die Gastspiele nicht immer optimal. Gerade dann, wenn nach Erfolgen daheim auswärts postwendend mit einigen Stolperern wichtige Punkte liegen gelassen wurden.
Die Quittung dafür schlug sich postwendend in der Tabelle nieder, wo diese Punktverluste im Nachhinein richtig schmerzten. Oft war es sogar so, dass sich die SG für einen Zeitraum „X“ im hinteren Tabellenmittelfeld wiederfand und deshalb aufpassen musste, um nicht allzuviel Boden im Hinblick auf einen guten Rang in den Endplatzierung zu verlieren.
Besser machen in dieser Saison. Das ist die eigene Vorgabe, der entsprechende Umsetzung folgen muss
Die Reise geht am Samstag ins Kitzinger Land, wo um 20:00 Uhr der Aufsteiger TV Marktsteft in der heimischen Mehrzweckhalle Gastgeber für die Oberfranken ist. Zwischenzeitlich ist die Erkenntnis nicht mehr so neu, dass Aufsteiger zu Saisonbeginn vor allem daheim eine besonders scharfe Klinge zu schlagen im Stande sind. Dass dies beim Gastgeber bereits am ersten Spieltag in die berühmte Hose ging, lag vor allem auch ein Stück weit am starken Gegner aus Erlangen.
Die 3. Garnitur des Bundesligisten, letztjähriger Vizemeister, knüpft anscheinend dort an, wo deren letzte Spielzeit endete. Doch beim 24:26 Auswärtssieg in Marktsteft lieferten die Gastgeber einen großen Kampf. Teilweise schon mit 5 Toren im Hintertreffen ging die Aufholjagd bis in der Schlussminute beim Stand von 24:25, als Erlangen III mit dem letzten Treffer dann doch beide Zähler endgültig einsackte. Es war aber ansatzweise schon zu erkennen, warum sich Marktsteft in dieser Liga anscheinend schnell zurechtfindet.
Jetzt bereits das zweite Heimspiel am Stück und dies zudem gegen den Bezwinger des Bayernligaabsteiger ASV 1863 Cham. Gelegenheit für die Unterfranken, sich gegen die Frankenwäldler schadlos zu halten. Die Punktekonten der beiden Gegner wäre dann wieder ausgeglichen.
Dieser Gedankengang mag aus Marktstefter Sicht wohl stimmen, die Gäste sollten sich im Vorfeld aber nicht mit dieser Vorausschau anfreunden. Schon allein deshalb nicht, weil ein Auswärtssieg bei den Kitzinger Vorortlern nicht nur den Spitzenplatz für den Moment festigen würde. Es käme damit nochmals ein gewaltiger Schub an Selbstbewusstsein bei den Seiferth-Schützlingen hinzu, die dann im Anschluss mit ganz breiter Brust die beiden folgenden Heimspiele gegen HC Erlangen III und den HBC Nürnberg ins Visier nehmen könnten.
Es steht somit schon eine ganze Menge für die Spielgemeinschaft aus dem Frankenwald auf dem Programm, wenn es ab 20:00 Uhr erstmals in dieser Saison auswärts auf´s Parkett geht. Auch, wenn noch einige Spieler angeschlagen sind und vielleicht sogar der eine oder andere Kaderspieler nicht mit nach Marktsteft fahren kann, steht der Fokus dennoch auf Sieg.
Im sportlichen Wortschatz von SG-Trainer Christian Seiferth existieren die Worte Niederlage und Unentschieden sowieso nicht. Somit ist dessen Zielvorgabe für das Auswärtsmatch klar abgesteckt. Seine Schützlinge sollten deshalb versuchen, den Trainerwunsche auch in die Tat umzusetzen.
Mit einer spannenden Auseinandersetzung wird auf jedem Fall zu rechnen sein, denn die Gastgeber werden die Punkte keinesfalls freiwillig rausrücken. Es wird bei der SG auch diesmal auf die mannschaftliche Geschlossenheit, einer erneut starken Defensivleistung und entsprechender Durchschlagskraft im Angriff ankommen.
Gelingt es, all dies erfolgreich auf die Platte zu bringen, dann kann man sich im Gästelager realistisch mit dem Gedanken „Auswärtssieg“ beschäftigen.
Auf die Frage, was die SG im Kitzinger Land erwartet, antwortet Trainer Christian Seiferth abschließend:
Auf jedem Fall ein kampfbetontes Spiel, das wir nur erfolgreich bestehen können, wenn alle bereit sind diesen Kampf auch annehmen.
An diesem Wochenende startet auch ein Nachwuchsteam der SG in die neue Spielzeit. Die weibliche C-Jugend bestreitet ihr Landesliga-Auftaktmatch am Sonntag um 13:00 Uhr beim HV Oberviechtach und wird versuchen, die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten zu müssen.