Es war der 3. Dezember 2022, als sich die beiden Landesligateams der SG Helmbrechts/Münchberg in der Münchberger Gymnasiumhalle gegen den HC Sulzbach-Rosenberg letztmals vor eigenem Publikum präsentierten.
Am Samstag findet an gleicher Stelle wieder eine Doppelveranstaltung statt. Diesmal kommt der Gegner aus dem unterfränkischen Marktsteft und trifft dabei ab 17:45 auf die Damen und ab 19:45 Uhr auf die Herren der SG.
Mit einem kleinen Lauf von drei Siegen in Folge verabschiedeten sich die SG-Männer in die Weihnachtspause und hätten gerne diese Serie am vergangen Samstag in Cham fortgeführt. Aber es gibt sie, die gebrauchten Tage im Handballsport und einen solchen hatten die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth in der Oberpfalz erwischt. Unter dem Motto „wenns nicht läuft, dann aber auch gleich richtig“ waren die Gäste bei der 22:38 Niederlage chancenlos.
Die Niederlage ist zwischenzeitlich aufgearbeitet und lange nachtrauern macht sowieso keinen Sinn, zumal die nächsten schweren Aufgaben schon vor der Türe stehen. Eine davon ist die morgige, wenn es gegen den Tabellennachbarn aus Unterfranken geht. Die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg ist derzeit sechster und Marktsteft achter in der Landesliga/Nord.
Trotzdem liegen zwischen beiden Mannschaften bereits sechs Punkte Differenz. Eigentlich Welten und genau die könnten am Samstag damit beginnen sich zu verändern. Nämlich dann, wenn es den Gastgebern nicht gelingt, die Punkte in eigener Halle zu behalten. Das Polster auf den Gast würde schmelzen. Im Moment sicherlich noch nicht tragisch, doch im Hinblick auf das schwere Programm der SG in den kommenden Wochen stünde den Gastgebern ein Sieg wohl deutlich besser zu Gesicht.
Auch deshalb, weil diese Begegnung schon die Weichen richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf stellen könnte. Münchberg hätte gegenüber Marktsteft im Falle eines Erfolges schon acht Zähler Vorsprung.
Die Gäste wiederum stehen vor dem Aufeinandertreffen nur zwei Punkte vom Tabellenende weg, stecken deshalb bereits mitten im Abstiegskampf und sind auf jeden Punktgewinn dringend angewiesen. Aus diesem Grund werden sie nichts unversucht lassen, um die Gymnasiumhalle nicht mit leeren Händen zu verlassen. Dass die Unterfranken gut drauf sind, konnten sie bereits in der Vorwoche beim Spitzenreiter HC Erlangen III deutlich unter Beweis stellen. Dort lagen sie bis knapp 10 Minuten vor dem Abpfiff im Bereich eines Punktgewinns, bevor am Ende doch noch eine standesgemäße 6-Tore-Niederlage stand.
Die Gastgeber ihrerseits möchten gerne die Vorwochenniederlage in Cham in Vergessenheit geraten lassen. Was liegt da näher als vor eigenem Publikum alles daran zu setzen um den Gegner auf Distanz zu halten. Vielleicht sogar genauso, wie das beim 30:21 Vorrundenauswärtssieg im Kitzinger Land gelungen ist. Werden es die Schützlinge von SG-Trainer Christian Seiferth in die Tat umsetzen, dann stünde man mit einem gefestigten Rang sechs genau an der Schnittstelle, wo im Moment in der Liga gesichertes Mittelfeld und Abstiegsränge getrennte Wege gehen.
Damit das gelingt meint Trainer Christian Seiferth ergänzend:
„Alle müssen sich um die Bedeutung dieses Spieles im Klaren sein. Alle müssen zu 120% bereit sein den bevorstehenden Kampf anzunehmen.“
Spitzenspiel der Damen heißt es bereits um 17:45 Uhr, wenn sich beide Vereine zum fälligen Landesligaduell gegenüberstehen. Nach Pluspunkten sind beide Kontrahenten gleichauf, nach Minuszählern stehen bei den Gästen fünf gegenüber drei bei der SG auf dem Konto. Grund dafür ist, dass die Gastgeberinnen noch das Nachholspiel gegen die HG Zirndorf II zu absolvieren haben und sich damit mit einer Partie im Rückstand befinden.
Drei Minuszähler bei den Mädels aus Helmbrechts und Münchberg bedeuten, dass neben dem Remis gegen Schwabach nur eine Niederlage zu Buche steht. Die kassierten die Schützlinge von Trainer Christopher Seel ausgerechnet beim kommenden Gast und dies mit 21:35 zudem deutlich.
Das hatte damals vielfältige Gründe und die sind eigentlich seit Saisonbeginn ständiger Begleiter. Die SG plagt sich über die gesamte Saison mit einer ellenlangen Liste an Erkrankungen oder Verletzungen herum. Beim knappen 32:31 Rückrundenauftaktsieg in der Vorwoche in Zirndorf war dies nicht anders. Sowohl die Verantwortlichen, wie auch die Mannschaft sehnen den Tag herbei, wo endlich einmal in Bestbesetzung aufgelaufen werden kann.
Nur gut, dass die Truppe aus dem Frankenwald in der Breite sehr gut aufgestellt ist. Sonst wäre es bisher nicht möglich gewesen, so eine ausgezeichnete Saison mit immer wieder bravourösen Vorstellungen abzuliefern. Eine für alle und umgekehrt. Das ist die Devise, die bisher nicht nur den Erfolg im Schlepptau hat, sondern die Mannschaft immer weiter reifen lässt und immer mehr zusammenschweißt.
Sollten sich aber vor dem Spiel auch morgen wieder zahlreiche Kräfte aus verletzungs- oder krankheitsbedingten Gründen abmelden müssen, dann könnte es vielleicht auch diesmal wie schon in der Vorrunde in Marktsteft nicht ausreichen, um einen eminent starken Gegner Paroli zu bieten
Das beschäftigt Spielerinnen und Verantwortliche im Vorfeld dieses Landesligakrachers. Trotzdem muss das Ziel sein, die Vorrundenniederlage in einen Heimsieg umzuwandeln. Damit wäre nicht nur die erfolgreiche Revanche gelungen, sondern der Platz in der Spitze der Landesliga/Nord erst einmal gefestigt.
Eine äußerst schwere aber letztlich auch nicht unlösbare Aufgabe für die Seel-Schützlinge. Eine Fehlerhäufigkeit, wie sie phasenweise auch in der Vorwoche in Zirndorf wieder auftrat, wird man sich morgen nicht leisten dürfen, denn sonst könnte der angestrebte Erfolg in Gefahr geraten.
Trainer Christopher Seel im Hinblick auf diese Partie:
„Die Tabelle sagt es eindeutig, es ist Spitzenspiel-Zeit. Dementsprechend klar ist die Ausgangslage. Wir wollen Marktsteft auf Distanz halten und werden alles für den Heimsieg geben. Dafür Bedarf es aber diesmal eines komplett anderen Auftretens, um nicht wie im Hinspiel unter die Räder zu kommen.“
Leer gingen die beiden 2. Mannschaften der SG Helmbrechts/Münchberg am letzten Wochenende in den Lokalderbys gegen den TV Gefrees aus. Da steht am morgigen Sonntag für die 2. Männer der SG in der Bezirksoberliga Oberfranken eine fast unlösbare Aufgabe auf dem Programm.
Gastgeber ist dann ab 16:00 Uhr in der Neustadter Frankenhalle der aktuelle Tabellenführer HSG Rödental/Neustadt. Die Spielgemeinschaft aus dem Coburger Raum hat momentan einen Lauf und mit zuletzt zwei Siegen in Folge gegen den Meisterschaftsmitfavoriten HG Kunstadt die Tabellenführung übernommen. Schon deshalb wird die HSG morgen alles daran setzen, um mit einem weiteren Erfolg den Spitzenplatz zu festigen.
Keine leichte Aufgabe für die SG II, die mit einer weiteren Niederlage immer weiter in den Abstiegskampf verwickelt wird.
Da scheint die Wiedergutmachung der Vorwochenniederlage für das 2. Damenteam der SG zumindestest von der Papierform her deutlich leichter, wenn am Samstag ab 18:00 Uhr die Begegnung beim momentanen Ligaschlusslicht HC Creußen ansteht. Die Frankenwäldlerinnen werden sich aber im Bayreuther Land nur wenig Fehler erlauben dürfen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben.
Außerdem stehen folgende Nachwuchsbegegnungen auf dem Programm:
Samstag 28.1. – Heimspiele in Münchberg
16:00 Uhr weibliche D gegen HSG Fichtelgebirge
Auswärts
12:30 Uhr männliche B bei der HSG Weidhausen-Ebersdorf
14:00 männliche C beim SV Buckenhofen
Sonntag 29.1. – Auswärts
10:00 Uhr weibliche B bei der HG Naila
13:00 Uhr männliche A bei der HG Kunstadt
16:00 Uhr weibliche C beim FC Bayern München