Die Handballsaison 2024/2025 biegt auf die Zielgeraden ein. Drei Spieltage vor Spielzeitende stehen die Männer der SG Helmbrechts/Münchberg auf Rang sieben, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Um diesen Platz endgültig abzusichern, benötigen die Frankenwäldler noch zwei Punkte. Die wiederum könnten bereits heute unter Dach und Fach gebracht werden, wenn letztmals in dieser Spielzeit die Helmbrechtser Göbelhalle Heimspiel-Austragungsort ist.
Am kommenden Samstag gastieren die Seiferth-Schützlinge dann beim HSC Bad Neustadt/Saale, bevor das Saisonfinale am Samstag, 12. April in der Münchberger Gymnasiumhalle über die Bühne geht. Nachdem von den letzten drei Gegnern zwei auf jedem Fall in die jeweiligen Bezirksoberligen absteigen und der HSC Bad Neustadt/Saale entweder direkt runter muss oder zumindest in die Abstiegsrelegation geht, haben die Frankenwäldler scheinbar nur noch leichte Aufgaben vor der Brust.
Zu Beginn gastiert heute ab 19:45 Uhr der Tabellenvorletzte SG Kernfranken. Die SGK rekrutieret sich aus den beiden Stammvereinen TV Heilsbronn und TSV Lichtenau. Je zwei Siege und Unentschieden sind die bisherige Ausbeute der Mittelfranken. Schon früh in der Saison war erkennbar, dass für sie die Oberliga eine ganze Nummer zu groß ist. Die Gäste sind im Ligakeller gestartet und dort bis zum heutigen Tag hängen geblieben.
Dabei scheint das Hauptproblem der SGK nicht in der Abwehr sondern vielmehr im eigenen Angriff zu stecken. Während sich die 575 Gegentreffer durchaus in Schlagnähe der meisten anderen Teams befinden, ist der Angriff mit 450 Treffern nicht mehr als ein laues Lüftchen. Der einzige im Vierhunderterbereich und damit auch der Hauptschuldige dafür, warum es nicht zum Klassenerhalt gereicht hat.
Nur einmal hat es der heutige Gast auf selbst erzielte 30 Treffer gebracht. Das war bei der 30:42 Auswärtsniederlage bei der SG DJK Rimpar II. Sobald die Mittelfranken als Verlierer vom Parkett mussten, standen fast immer deutliche Niederlagen zu Buche. Trotzdem haben die Mannen aus dem Landkreis Ansbach oft alles gegeben und dabei auch ab und an ordentliche Ergebnisse erzielt.
Dazu gehören Niederlagen, wie zum Beispiel das 27:29 gegen das Spitzenteam ASV 1863 Cham, wo sogar ein Remis im Bereich des Möglichen lag. Diese beiden Unentschieden gelangen dann ausgerechnet gegen die beiden nordostoberfränkischen Lokalmatadoren HSV Hochfranken und dem heutigen Gastgeber, was vor allem die Frankenwäldler noch immer mächtig ärgert. Es hätte damals sogar noch schlimmer kommen können, hätte die SG Kernfranken in den Schlusssekunden nicht noch einen Siebenmeter verworfen.
Zu diesem Zeitpunkt schmerzte auf Seiten der SG Helmbrechts/Münchberg jeder Punktverlust besonders, weil seinerzeit noch nicht klar erkennbar war, in welche Richtung sich die Saison für die Truppe von Christian Seiferth entwickeln würde. In der Folge durchaus positiv, wie der aktuelle Tabellenstand jetzt bestätigt. Genau deshalb will man gegen Saisonende jetzt auch weiter punkten und nach der Auswärtsniederlage in der Vorwoche bei der SG Auerbach/Pegnitz damit gleich heute wieder beginnen.
Ein Heimsieg und nichts anderes ist geplant, wenn die Spielgemeinschaft aus Heilsbronn und Lichtenau als vorletzter Heimspielgegner gastiert. Trotzdem sollten die Hausherren nicht überstürzt agieren, denn sonst könnte man vielleicht den Gästen noch einmal in die Karten spielen, was unbedingt vermieden werden soll. Das heißt ruhig und besonnen spielen, sich dabei auf seine eigene Stärken konzentrieren. Damit könnte man im Laufe der Partie das Geschehen nach und nach an sich ziehen, um sich dann nach dem Abpfiff auch tatsächlich für den unnötigen Vorrundenpunktverlust revanchiert zu haben.
Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung, denn damit würden die Gäste zum Wiederholungstäter, was es zu verhindern gilt.
„Es gibt kein Wenn und auch kein Aber – an diesem Samstag muss die Maschinerie zu 100% auf Vollgas laufen.
Ich denke aus dem Hinspiel haben wir gelernt, dass Unterschätzen keine Option sein wird. Diese 2 Punkte sollen mit aller Macht bei uns im Frankenwald bleiben.“
So ist die klare Taktvorgabe durch Trainer Christian Seiferth.
Dafür gibt es nur ein Wort: „Wahnsinn!“ Rang acht in der aktuellen Tabelle, dabei 21:17 Punkte, was nach Saisonende Abstiegsrelegation in der Frauen Oberliga bedeuten würde. Der Grund dafür ist eine Tabelle, wie sie sich nicht alljährlich zu diesem Zeitpunkt darstellt. Es gibt kein Mittelfeld. Die drei schon jetzt als Absteiger feststehenden Mannschaften TSG Estenfeld, HV Oberviechtach und der HC 03 Bamberg weisen ein deutliches Minuskonto auf.
Der Viertletzte TSV Roßtal, der im Moment ebenfalls in die Relegation müsste, besitzt mit 16:22 ebenfalls ein Negativkonto. Die Ränge eins bis acht liegen im Plusbereich. Wobei den momentanen Zweiten HC Sulzbach-Rosenberg, der auf dem Aufstiegsrelegationsplatz steht und die SG Helmbrechts/Münchberg nur sechs Punkte trennen. Warum das so ist, liegt am Kellertrio, das nur fünf bzw. sechs Pluspunkte in der laufenden Runde sammeln konnte.
Genau deshalb haben sich alle anderen Teams nach oben abgesetzt. Die heimischen Mädels aus Helmbrechts und Münchberg besitzen dabei das Pech, mit einem eigentlich guten Konto noch nicht endgültig den Ligaerhalt gesichert zu haben. Daran müssen die Schützlinge von Trainer „Mick“ Bernert weiter intensiv arbeiten. Im Umkehrfall steht ihnen aber der Spielplan und dabei vielleicht auch ein Stück weit eine Portion Glück zur Seite. Glück insofern, die beiden unmittelbaren Konkurrenten in den nächsten beiden Begegnungen als Gegner zu bekommen.
In der nächsten Woche muss die SG zum TSV Roßtal (Rang neun). Bereits heute empfangen die Frankenwäldlerinnen um 17:45 Uhr den TV Marktsteft (Platz sechs) in der Helmbrechtser Göbelhalle, was im Prinzip einem Abstiegsendspiel gleichzusetzen ist. Gewinnt die SG, dann überholt sie die Unterfranken. Bei Unentschieden oder Niederlage würden die Gäste auf jedem Fall weiterhin vor den Gastgebern in der Tabelle rangieren.
Nachdem aber auch die beiden anderen Teams mit aktuellen 22 Pluspunkten noch lange nicht aus der Nummer raus sind, werden sich auch die HG Zirndorf und die HSG Nabburg/Schwarzenfeld langsam mit dem Rechenschieber anfreunden müssen. Für die interessierten Fans hätte sich die Saisonendphase im Vorfeld nicht spannender abzeichnen können.
Die Teams selber würden aus ihrer Sicht gerne auf diese Konstellation verzichten, müssen aber jetzt durch. Jeder auf seine Art und Weise und möglichst jeder aus seiner Sicht am Ende erfolgreich. Damit beginnen wollen die Bernert-Schützlinge schon heute, zumal ihnen der Gegner aus dem Kitzinger Land zu liegen scheint. In der Vorrunde als krasser Außenseiter in Marktsteft angetreten, gelang der SG seinerzeit ein in der Höhe überraschender aber unterm Strich hochverdienter 34:26 Auswärtserfolg.
Den in dieser Höhe zu wiederholen wird sicherlich schwer werden. Aber ein doppelter Punktgewinn steht bei den Mädels aus Helmbrechts und Münchberg heute auf jedem Fall auf dem Programm. Freilich könnte nicht der Gegner, sondern wahrscheinlich vielmehr wieder einmal das eigene Nervenkostüm zum Problem werden. Das zu verhindern wird nicht einfach, zumal der Erfolgsdruck enorm ist.
Trotzdem hat die Mannschaft in den zurückliegenden Wochen schon mehrmals bewiesen, dass sie mit diesem Druck umgehen kann. Entscheidend wird sein, wie die Gastgeber ins Spiel hineinfinden und ob sie schon früh aus einer eigenen Führung heraus agieren können. Wenn dann auch noch eine sattelfeste Abwehr mit guten Torhüterinnen im Rücken steht und der Angriff seinen Job erfolgreich absolviert, dann sollte das Vorhaben „Heimsieg“ auch gelingen.
Ob Torjägerin Carina Hempfling studienbedingt ausfällt, wird sich kurzfristig entscheiden. Die angeschlagenen und erkrankten Spielerinnen sind zwischenzeitlich wieder zurück im Kader.
Die Mannschaft wird alles geben, um die Punkte im Frankenwald zu behalten und freut sich schon im Vorfeld auf ihren stimmgewaltigen Anhang.
„Mein Team hat im Hinspiel bewiesen was es auf die Platte bringen kann. Damals stand auf dem Matchplan: Einfach nur Handball spielen. Das soll auch heute so sein. Gestern haben wir noch ein paar taktische Maßnahmen besprochen und trainiert, sodass wir gut gerüstet in diese Partie gehen. Marktsteft kann kommen!“ So fasst es Trainer „Mick“ Bernert im Hinblick auf diese Partie sehr zuversichtlich zusammen.
Bezirksliga und Bezirksoberliga Oberfranken
Wenns denn aus SG-Sicht nur so wäre, wie es aus der Tabelle heraus zu lesen ist. In der Bezirksliga Oberfranken hat die 3. Männermannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg als aktueller Ligasechster den Klassenerhalt gesichert und kann in den beiden abschließenden Heimspielen am 5. April gegen die als Absteiger feststehende TS Lichtenfels und bereits heute um 15:45 Uhr in der Helmbrechtser Göbelhalle gegen die TS Schwarzenbach/Saale völlig frei aufspielen.
Doch über allen Dingen droht noch immer der mögliche Abstieg der 2. SG-Garnitur aus der Bezirksoberliga Oberfranken. Dieser hätte unweigerlich zu Folge, dass die sportlich gesicherte 3. SG-Mannschaft zum Zwangsabstieg aus der Bezirksliga Oberfranken verdonnert würde. So gesehen bleibt der SG III im Augenblick nur die Hoffnung auf die eigene 2. Mannschaft, von der jetzt der Klassenerhalt für die SG III abhängt.
Bis dahin wird die SG III weiterhin alles geben und da steht ganz vorne die heute angestrebte Revanche für die knappe und unglückliche 29:30 Vorrundenniederlage in der Oberkotzauer Saaletalhalle gegen die TS Schwarzenbach/Saale. Damals reichte ein starker Schlussspurt nicht aus um die Begegnung noch zu drehen. Das soll heute von Beginn an anders laufen, um am Ende die Punkte auch wirklich im Frankenwald zu behalten.
Letztes Auswärtsspiel am heutigen Samstag für die 2. Damenmannschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken. Ab 16:00 Uhr ist in der Burgkunstadter Obermainhalle das punktlose und seit Wochen als Absteiger feststehende Ligaschlusslicht HG Kunstadt Gastgeber. Mit dem Blick auf die Tabelle könnte es für den Ligafünften SG Helmbrechts/Münchberg II ein Ausflug nach Westoberfranken mit Wettkampfcharakter werden.
Bereits in der Vorrunde behielten die Schützlinge von SG-Trainer Michael Plachert mit 36:21 klar die Oberhand und sollten nicht nur deshalb auch heute ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Trotzdem gilt es die Mädels vom Obermain nicht zu unterschätzen, denn sonst könnte es am Ende möglicherweise ein böses Erwachen geben.
Nachwuchsbegegnungen
Samstag 29.3. – Heimspiele in Helmbrechts
14:15 Uhr männliche D gegen TSV Hof 1861
Auswärts
11:00 Uhr männliche B beim HV Oberviechtach
14:00 Uhr männliche C bei HaSpo Bayreuth
17:00 Uhr weibliche B2 bei der HSG Weidhausen-Ebersdorf
Sonntag 30.3.
Hier findet das Final4 Turnier um die oberfränkische Meisterschaft der weiblichen D statt.
Um 12:30 Uhr spielt unsere weibliche D gegen den TV Michelau
Das andere Halbfinale findet um 14:00 Uhr zwischen der TS Coburg und HaSpo Bayreuth statt.
Spiel um Platz 3 um 15:15 Uhr und dann das Finale um 16:00 Uhr.
Bereits am Freitag findet um 18:45 Uhr das Nachholspiel der weiblichen B bei der TG Höchberg statt.