Wenn am heutigen Samstag um 18:30 Uhr in der Echinger Dreifachturnhalle der Anpfiff zur Oberligapartie zwischen dem gastgebenden SC Eching und der Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg ertönt, dann geht es um wichtige Punkte.

In der Tabelle liegen beide Kontrahenten auf Rang neun (Eching) sowie Platz zehn (SG). Nach zwei Spieltagen eigentlich nicht mehr als eine Momentaufnahme. Trotzdem lassen sich mit dem Blick nach vorne daraus schon Erkenntnisse ziehen. Eching hat mit 2:2 Zählern den Vorteil, das erste Heimspiel zum Saisonauftakt gegen den HSC Bad Neustadt/Saale mit 31:30 für sich entschieden zu haben.

So ein Erfolgserlebnis fehlt im Moment der Frankenwäldlern noch. Der Spielplan kann manchmal gnadenlos sein. Davon können die Seiferth-Schützlinge zumindest im Moment ein Lied davon singen. Mit dem ASV 1863 Cham und dem HBC Nürnberg bekamen sie in heimischen Hallen zwei Hochkaräter vorgesetzt, die sich als Saisonziel einen Spitzenplatz auf ihre Fahnen geheftet haben. Mit den jeweiligen eindrucksvollen Auftritten in der Münchberger Gymnasiumhalle (Cham) und in der Helmbrechtser Göbelhalle (Nürnberg) untermauerten die Gegner diese Zielsetzung. Die Siege der beiden Gastmannschaften kamen deshalb nicht von ungefähr.

Obwohl die SG jeweils prima mitspielte, stand sie in beiden Fällen am Ende mit leeren Händen da. Das hat zur Folge, dass sie heute in Eching nicht noch einmal leer ausgehen darf. Schon der Auftakterfolg gegen Bad Neustadt ließ erkennen, dass die Mannschaft aus dem Landkreis Freising daheim nichts anbrennen lassen will. Wer weiß es besser als die SG, dass Heimpunkte im Kampf um den Klassenerhalt von enormer Wichtigkeit sind.

Da würde es den Oberbayern heute gut in den Plan passen mit einem weiteren Heimerfolg das Punktekonto auf 4:2 Zähler zu stellen um dann für den Moment erst einmal einen Platz im Mittelfeld der Liga einzunehmen.

Das zu verhindern streben die Gäste gleich aus mehreren Gründen an. Mit eigenem doppelten Punktgewinn könnte die Truppe von Christian Seiferth nicht nur mit Eching gleichziehen. Es würde damit auch das Abrutschen nach ganz hinten in der Tabelle verhindert und der Blick in die gesicherte Region der Liga würde wieder näher rücken.

Das ist die Ausgangsposition im Vorfeld zu dieser Partie. Für die SG sind die Gastgeber ein unbeschriebenes Blatt wenngleich bekannt ist, dass der SC mit den Brüdern Simon und Felix Pfannes zwei Torjäger in eigenen Reihen besitzt. Darauf müssen die Gäste eine Antwort parat haben und nicht nur darauf.

Man wird im Spielverlauf auch nicht wieder eine Auszeit gönnen können, denn diese Minuten haben beide bisherigen Gegner für sich entscheidend mitnutzen können. Alles in allem fahren die Mannen aus Helmbrechts und Münchberg mit einem Auftrag im Gepäck nach Eching. Versuchen zu gewinnen, zumindest zu punkten. Denn sollte dies nicht gelingen, dann muss sich die SG in dieser Saison wohl noch einen „Zeitraum X“ mit hinteren Tabellenplätzen anfreunden. Das gilt es zu verhindern. Schon allein deshalb, weil das SG-Leistungsvermögen eigentlich nicht mit dem momentanen Tabellenplatz im Einklang steht.

Trainer Christian Seiferth vor der Begegnung:

„Wir müssen die kämpferische Einstellung und den Willen aus dem letzten Heimspiel mit in den Norden Münchens nehmen. Jeder einzelne muss sich über die Bedeutung des Spiels im Klaren sein.“

 

Schlechte Chancenverwertung weiterhin ein großes Thema bei den Frauen der SG Helmbrechts/Münchberg.

Nach dem Bayernligaabstieg hat man sich im SG-Lager insgeheim schon etwas mehr als nach zwei Spieltagen nur 0:4 Punkte erhofft. Doch die Liga ist in sich ziemlich ausgeglichen und die Gegner aus der vorderen Tabellenhälfte jederzeit in der Lage, jedem Paroli zu bieten um mit dem notwendigen Spielglück am Ende auch als Sieger das Parkett zu verlassen. Die SG musste dies bisher zweimal bitter zur Kenntnis nehmen.

Technisch jederzeit auf Augenhöhe, war aber die Chancenverwertung eine einzige Katastrophe und dann eben auch die logische Konsequenz daraus die 0:4 Zähler. Damit ist man nicht wie insgeheim erhofft im Moment im vorderen, nein, aktuell ist es bisher lediglich ein Platz im hinteren Tabellendrittel.

Dort befindet man sich in einem Quartett mit vier punktlosen Mannschaften. Mit einer Begegnung mehr ziehrt der HV Oberviechtach mit 0:6 Punkten und einem erschreckend negativen Torverhältnis von 46:86 das Tabellenende. Genau diese vermeintlich angeschlagen Truppe aus der Oberpfalz ist am morgigen Sonntag in der Oberviechtacher Gymnasium-Sporthalle ab 16:00 Uhr Gastgeber für SG.

Dass die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg schon so früh in der Saison ein Kellerderby bestreiten müssen, dass hatte sich im heimischen Lager vorher wohl niemand träumen lassen. Umso mehr muss man sich im SG-Lager damit anfreunden, dass diese Spielzeit kein Selbstläufer zu werden scheint. Zumal unter der Berücksichtigung, dass bisher vieles nicht wie gewünscht, ja vielleicht sogar völlig ungewohnt verlief. Da geht es in erster Linie jetzt darum, erst einmal die Verkrampfung zu lösen und nicht mit eigens auferlegten Druck an die Aufgabe heranzugehen.

Wichtig ist es, nicht wieder mit aller Gewalt auf Gedeih und Verderb drauf loszustürmen und dabei das ganz einfache ABC des Handballspielens zu vergessen. In erster Linie steht dabei der sichere Abschluss im Vordergrund. Gelingt der und steht die Abwehr wieder kompakt mit dahinter erneut guten Keeperinnen, dann dürfen auch die ersten beiden Pluspunkte dieser Saison in Angriff genommen werden.

Freilich wird man sich im SG-Lager schon einen Matchplan zurechtgelegt haben bei dem am Ende steht: „Wenn wir einem Blick auf die Tabelle werfen, dann sollten die ersten Punkte machbar sein!“ Die Zielsetzung ist richtig, nur darf diese aufgrund des angeschlagenen Gegners nicht in zu große Selbstsicherheit umschlagen. Das könnte gefährlich werden und nach Abpfiff ein böses Erwachen geben, zumal die Gastgeberinnen in eigener Halle nach dem unglücklichen Saisonauftakt schon fast zum Siegen verdammt sind.

Trainer Mick“ Bernert im Hinblick auf diese Partie:
„Mein Team steht mit Oberviechtach im hinteren Tabellendrittel. Da ist es egal in welcher Liga in der Saison davor gespielt wurde. Wir haben diese Woche überwiegend am Torwurf gearbeitet und uns auf einen heißen Tanz bei den Ovies vorbereitet“