Wieder einmal Derbyzeit heißt es am heutigen Samstag, wenn in der Münchberger Gymnasiumhalle ab 19:45 Uhr die SG Helmbrechts/Münchberg die HSV Hochfranken zum regionalen Aufeinandertreffen empfängt.

Eine Mannschaft auf Rang vier in der Tabelle und ein Team auf Platz neun. So oder ähnlich war auch oft die Konstellation, wenn die beiden Rivalen die Klingen kreuzten. Doch meistens nahm die SG Helmbrechts/Münchberg die bessere Platzierung für sich in Anspruch. Für die Spielgemeinschaft, die früher als TV Helmbrechts und TV Münchberg schon als Landesligaurgesteine unterwegs waren und dies bis heute so fortgeführt haben, eigentlich selbstverständlich.

Für die Gäste, die sich oft im Pendelverkehr zwischen Bezirksoberliga und seinerzeit noch Landes- jetzt Oberliga bewegten, gehörte der Fahrstuhljob zum Tagesgeschäft. Doch scheinen sich die beiden Mannschaften im Moment in total andere Richtungen zu verändern. Woran das wirklich liegt kann sich eigentlich keiner der Beteiligten so richtig erklären.

Den Gastgebern fehlt der Ertrag für bisher durchaus ordentliche Vorstellungen. In der jüngsten Vergangenheit waren es immer die kleinen Momente, die die jeweiligen Gegner für sich nutzten um dann nach Abpfiff meist sogar als klarer Sieger das Parkett zu verlassen. Die SG-Spieler standen nach Spielschluss oft ratlos auf dem Hallenboden. So stehen nach fünf Begegnungen 3:7 Punkte auf dem Konto. Eine Momentaufnahme sagen die Einen. Die Anderen, die es dann vielleicht schon etwas differenzierter betrachten, werden feststellen, dass von diesen fünf Partien bereits drei in eigenen Hallen stattfanden und damit 1:5 Zähler stehen. Ein Novum für die als heimstark geltende SG.

Noch kein Heimsieg in der Frühphase der Saison für eine Mannschaft, die bisher dafür stand den Grundstein für den Klassenerhalt und die damit verbundenen meist guten Tabellenränge immer in eigenen Hallen zu legen. Handball verkehrt, wenn all das in der Nachbetrachtung einmal gegenübergestellt wird.

Da heißt es heute siegen um jeden Preis. Denn eine weitere Pleite können sich die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth absolut nicht mehr leisten. Denn sonst könnte es vielleicht passieren, dass die Frankenwäldler in ein Fahrwasser gelangen, das von einer Abwärtsspirale begleitet wird.

Mit den Gedanken an frühere Spielzeiten würden man im SG-Lager jetzt sagen: „o.k., da kommt der Lokalrivale als braver Punktelieferant gerade recht!“ Doch die Aufsteiger aus Rehau, Schönwald und Selb scheinen in dieser Saison die Rolle der SG zu übernehmen. Dank einer fehlerfreien Heimbilanz mit drei Siegen in drei Begegnungen haben die Porzellanstädter schon den einen oder anderen Punkt eingesackt, der von der Papierform her so nicht unbedingt im Vorfeld auf der Rechnung stand.

Zudem ist den Schützlingen von Trainer Daniel Wiedel im letzten Spiel vor den Herbstferien schon ein kleiner Geniestreich gelungen. Bei Tabellenzweiten TV Marktsteft, der bis zu diesem Aufeinandertreffen 9:1 Punkte auf dem Konto hatte und eine Woche zuvor noch die SG ebenfalls daheim klar besiegte, siegten die Gäste mit 25:24 und brachten damit den Unterfranken nicht nur die erste Saisonniederlage bei, sondern schraubten dabei den eigenen Punktestand auf 8:4. Für einen Neuling nach sechs Spieltagen durchaus beachtenswert.

Das bedeutet, dass die Gäste heute wahrscheinlich mit ganz breiter Brust in der Gymnasiumhalle auflaufen werden. Die HSV hat im Prinzip nichts zu verlieren, könnte bei einem weiteren Auswärtserfolg sogar zum nächsten Stolperstein für die SG werden. Doch ist man sich in heimischen Lager bewusst, dass alles andere als ein doppelter Punktgewinn der aktuellen Lage nicht dienlich ist.

Im Klartext heißt das: Endlich einmal die gebotenen Chancen auch nutzen und nicht wieder eine Wurforgie ohne zählbare Erfolge abzuliefern. Dann sollten die Punkte auch in heimischer Halle bleiben, das Punktekonto dann bei 5:7 stehen und der Blick nach vorne wieder freier werden. Mit einem geschlossenen Auftritt kann dies allemal in die Tat umgesetzt werden. Auch dann, wenn diesmal die Porzellanstädter aus anderem Holz als in früheren Aufeinandertreffen geschnitzt sind.

Für die Freunde des Handballsports in einer proppenvollen Gymnasiumhalle bestimmt ein Knüller, der am Ende hoffentlich auch das hält was er im Vorfeld verspricht.

SG Trainer Christian Seiferth mit Blick auf die aktuelle Situation im Vorfeld zu dieser Partie:

„Es ist derzeit natürlich eine alles andere, als leichte Situation für uns. Dafür gibt es aber auch zwei nicht unwesentliche Faktoren – zum einen sind das die doch nicht unerheblichen Veränderungen im Kader vor der Saison und zum anderen ein Auftaktprogramm, welches mit Sicherheit hätte einfacher sein können. Unser gestecktes Ziel ist generell attraktiven Tempo-Handball zu spielen – dies ist uns auch in fast allen Spielen bisher gelungen, nur war unsere Fehlerquote in gleichen Maßen einfach viel zu hoch um mehr Zählbares mitzunehmen. Uns allen ist klar, dass wir unsere Fehlerquote deutlich reduzieren und uns für unseren Aufwand insgesamt mehr belohnen müssen – dann werden in Zukunft auch wieder mehr positive Erlebnisse zu Buche schlagen.“


Auf der Suche nach Beständigkeit befinden sich in der Frühphase der Saison noch immer die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg in der Oberliga Staffel Nord.

Was ist bisher passiert? Zwei Niederlagen zum Saisonauftakt gegen starke Gegner, die aktuell auch deutlich vor den SG-Damen (Rang 8) in der Tabelle liegen. Danach zwei klare Siege gegen Teams aus dem hinteren Drittel, bevor es in der letzten Partie vor den Herbstferien gegen die noch ungeschlagene HSG Pleichach sogar eine deutliche Niederlage setzte.

4:6 Punkte nach 5 Spielen sind mit einem Blick auf den Spielplan noch vertretbar. Erst recht, wenn man sich im Umfeld endlich einmal von dem Gedanken befreit, dass ein Bayernligaabsteiger eigentlich sofort wieder ganz oben anklopfen müsste. Man weiß selber wie stark die Bayernliga wirklich war und wie schwer man dort an Punktgewinne gelangte. Deshalb ist der Blick zurück nur insofern empfehlenswert, um das im Gedächtnis zu verankern was künftig der Mannschaft auch weiterhelfen wird. Man war dabei, hat Erfahrungen gesammelt und reichlich dazugelernt. Als das gilt es jetzt in einem Gesamtpaket mit zusätzlichen neuen Ideen zu schnüren, um sich dann peu á peu weiter zu entwickeln.

Jetzt hat eine andere Zeitrechnung begonnen und dieser Relalität muss sich die SG stellen. Die Oberliga ist eine enorm spielstarke Liga, in der Fehler meist prompt bestraft werden. Dass dies so ist, haben die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg in der laufenden Runde bereits erlebt.

Was passt da besser als der heutige Heimspielgegner ins Programm. Um 17:45 Uhr empfangen die Frankenwäldlerinnen die TSG Estenfeld in der Gymnasiumhalle, die mit 1:11 auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert. Ein Selbstläufer also? Wohl kaum! Zumal die Gäste zwischendurch immer wieder durch knappe Ergebnisse, wie das 27:30 beim Spitzenreiter HaSpo Bayreuth aufhorchen ließen.

Außerdem gilt nach wie vor, dass angeschlagene Gegner doppelt gefährlich sind und das sollte auch den Gastgeberinnen bekannt sein. Trainer „Mick“ Bernert wird seinen bisher richtigen Weg weitergehen. Den kompletten Kader einsetzen, damit auch die jungen Nachrückerinnen immer wieder reichlich Spielzeit bekommen, um weiter an das Niveau dieser Spielklasse herangeführt zu werden. Gelingt das und vielleicht sogar schnell, dann werden die Leistungen mit Sicherheit konstanter, die Mannschaft gleichwertiger in sich und dann fehlt nur noch eine kleine Siegesserie die den SG-Mädels den Weg ins vordere Tabellendrittel frei macht.

Doch dazu braucht es nicht nur eine Portion Kaltschnäuzigkeit, es gehört auch Spielglück dazu und die SG muss von Verletzungen verschont bleiben. Der Weg zu einem Oberligaspitzenteam kann steinig werden. Dies zu schaffen, dazu ist die Truppe allemal in der Lage. Wenn dann der bisher oftmals zum Tagesprogramm gehörende Chancenwucher und die technischen Fehler endlich minimiert werden, ist der Weg nach ganz oben vielleicht gar nicht so schwierig wie er aufgrund des aktuellen Tabellenbildes im Moment noch erscheint.

Spielerisch sind die Bernert-Schützlinge dazu allemal in der Lage. Jetzt bedarf es der Umsetzung aufs Parkett.

SG-Trainer „Mick“ Bernert vor dieser Partie:   

„Unsere Tabellensituation macht mich und das Team nicht gerade glücklich. Die Ladies und ich werden aber auch heute wieder hochmotiviert in das Match gehen und alles geben um unser Punktekonto auszugleichen“



Bezirksliga und Bezirksoberliga Oberfranken

Nichts zu holen gab es in der Bezirksliga Oberfranken zuletzt für die 3. SG-Garnitur gegen die drei verlustpunktfreien Spitzenteams aus Michelau, Rodach/Großwalbur und Gefrees. Jetzt besteht die nächste Chance zum Punkten, wenn am heutigen Samstag ab 13:45 Uhr die 3. Mannschaft von HaSpo Bayreuth in der Münchberger Gymnasiumhalle gastiert.

Die Wagnerstädter, erster Verfolger der Spitzengruppe, würden nur allzugerne die Punkte für sich selber in Anspruch nehmen. Die Gastgeber werden deshalb alles in die Waagschale werfen müssen, um die vierte Pleite in Folge zu verhindern.

Mit 1:9 Zählern punktgleich mit der HSV Hochfranken II auf dem vorletzten Platz in der Bezirksoberliga Oberfranken. Die Saison scheint bisher an den Frankenwäldlern regelrecht vorbeizurauschen. Die viel zu hohe Anzahl an eigenen Fehlern und eine teilweise katastrophale Chancenverwertung drücken sich in diesem Punktestand aus.

Eine neuen Anlauf die eigene Lage zu verbessern und sich mit einem doppelten Punktgewinn wieder ein Stück weit dem hinteren Mittelfeld zu nähern besteht bereits heute, wenn ab 15:45 Uhr die Regionalligareserve von HaSpo Bayreuth ihre Visitenkarte in der Gymnasiumhalle abliefert.

Insgeheim hat sich der heutige Gast vor Saisonbeginn bestimmt auch mehr ausgerechnet, als es mit 4:6 Punkten im derzeitigen sechsten Tabellenplatz zum Ausdruck kommt. Die Wagnerstädter werden bestimmt alles versuchen, um mit einem Sieg ihr Punktekonto auszugleichen und sich damit erst einmal mit Mittelfeld der Liga zu etablieren.

Würde im Umkehrfall bedeuten, dass die SG II immer weiter in den Abstiegskampf hineingezogen und die Luft dabei immer dünner wird. Genau deshalb werden die Gastgeber heute alles daran setzen, um am Ende nicht wieder mit leeren Händen dazustehen.

Eine zumindest von der Papierform her leichte Aufgabe wartet auf die 2. SG-Damenmannschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken wenn am morgigen Sonntag ab 16:00 Uhr der noch punktlose TV Ebern in der Gymnasiumhalle zu Gast ist. Die Westoberfranken bilden zusammen mit der HSV Hochfranken und der HG Kunstadt mit jeweils 0:8 Zählern das Ligaschlusslicht und würden deshalb gerne etwas Zählbares mitnehmen.

Die Frankenwäldlerinnen ihrerseits sehen die Chance mit einem Erfolg ihr Punktekonto wieder auszugleichen. Trainer Michael Plachert hofft, dass eine starke Truppe auflaufen und damit das Vorhaben „Heimsieg“ in die Tat umgesetzt werden kann.



Jugendspiele am Wochenende

Samstag 9.11. – Heimspiele in Münchberg

10:15 Uhr weibliche D gegen HG Kunstadt

11:45 Uhr weibliche A gegen HG Amberg

 

Sonntag 10.11. – Heimspiele in Münchberg

9:15 Uhr männliche D gegen HG Naila

10:45 Uhr weibliche B2 gegen TSV Weitramsdorf

12:30 Uhr männliche C gegen SC Freising

14:15 Uhr weibliche B gegen SSG Metten

 

Sonntag 10.11. – Auswärts

15:00 Uhr männliche C2 bei der HSG Fichtelgebirge