Die meisten Mannschaften befinden sich in der Osterpause. Einige wenige Teams müssen nachsitzen und dabei die letzte Gelegenheit nutzen, um die Tabellen in den einzelnen Ligen endlich zu begradigen.
Dazu gehören auch die Landesliga-Damen der SG Helmbrechts/Münchberg sowie die 2. SG-Männermannschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken.
Wohl selten hat eine Mannschaft auf einen Nachholtermin so gebrannt, wie die SG-Damen in der Landesliga/Nord. Viel passiert in den letzten Wochen in dieser Spielklasse. Doch etwas ist immer konstant gleich geblieben.
Die Seel-Truppe besaß immer die wenigsten Minuspunkte auf ihrem Konto. Aufgrund der Tatsache, dass sie gleich mit mehreren Begegnungen im Verzug war, ist sie aber meist über Rang drei nie hinausgekommen.
Das änderte sich in der Vorwoche. Das fällige Punktspiel in Estenfeld wurde am Samstag deutlich mit 30:20 für sich entschieden. Bereits 3 Tage später folgte mit dem 35:22 der nächste klare Auswärtserfolg im Nachholspiel beim SC 04 Schwabach und damit der Sprung auf Rang zwei. Das ist der Rang, der am Ende zu Relegationsspielen zur Bayernliga berechtigt.
Doch bereits heute besteht für die SG-Damen die große Möglichkeit, diese Platzierung schon wieder zu verlassen. Dann gastiert ab 16:00 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle die HG Zirndorf II zum letzten Nachholspiel. Nach Abpfiff liegen dann vor den abschließenden drei Spieltagen alle Teams mit 19 Begegnungen gleichauf in der Tabelle. Dann ist schon beim ersten Draufblick genau zu erkennen, wer noch wie im Rennen um die einzelnen Platzierungen im Auf- und Abstiegskampf liegt.
Für die Fans der SG könnte dieser Draufblick noch einfacher werden und zwar dann, wenn die Schützlinge von Trainer Christopher Seel heute als Sieger die Halle verlassen. Dann grüßen die Frankenwäldlerinnen von ganz oben in der Tabelle und halten einen großen Trumpf in eigenen Händen. Sie wissen nämlich, dass sie noch zwei Siege und ein Remis benötigen, um als Meister die Saison abzuschließen. Voraussetzung dafür ist, dass die Konkurrenz erst einmal alle ihre Spiele gewinnt. Sollten aber Marktsteft und Erlangen-Bruck nochmals schwächeln, dann könnte sich die Abschlussrechnung für die SG vielleicht sogar noch einfacher gestalten.
Doch damit dies alles eintritt ist heute unbedingt ein doppelter Punktgewinn gegen eine Zirndorfer Mannschaft notwendig, die die Fahrt am Ostersamstag nach Münchberg sicherlich nicht nur dazu nutzt, um als braver Punktelieferant aufzukreuzen. Im Gegenteil. Die Gastgeberinnen können davon ausgehen, dass sie eine richtig starke Truppe vorgesetzt bekommen. So wie dies auch in der Vorrunde bereits der Fall war.
Dann könnte es noch enger werden, als es schon beim knappen 32:31 Hinspielsieg in Mittelfranken war. Lange lief man dort einen teilweise sogar klaren Rückstand hinterher und konnte erst mit einem 5:2-Lauf in den Schlussminuten das Match noch drehen.
Trainer Christopher Seel rechnet mit stimmgewaltiger Unterstützung in einer sehr gut besuchten Gymnasiumhalle und zitiert weiter:
„Mit Zirndorf 2 kommt ein Gegner, mit dem wir uns bereits letzte Saison immer sehr schwer getan haben. Das Hinspielergebnis unterstreicht dies nur. Ich rechne auch dieses Mal mit einer umkämpften Partie. Unsere aktuelle Form gibt mir aber absolut keinen Grund an uns zu zweifeln. Ich hoffe sehr, dass viele Fans den Weg am Ostersamstag in die Halle finden, die Mädels hätten es verdient.“
Um 18:00 Uhr empfängt dann die Männerreserve des Landesligisten die HSG Weidhausen-Ebersdorf zum fälligen Rückspiel. Hin- und Rückspiel innerhalb von nicht einmal 2 Wochen. Auch solche Kuriositäten haben die immer wiederkehrenden Spielabsagen in der Mitte April zu Ende gehenden Saison 2022/2023 mit sich gebracht.
Aus Sicht der SG II vielleicht gar nicht so schlecht, denn das Auswärtsspiel hat sie bem Tabellenvorletzten überraschend deutlich mit 20:25 verloren. Was liegt da nicht näher, als sich zeitnah für diesen Ausrutscher mit einem Erfolg am heutigen Gast schadlos zu halten.
Doch selbst bei einer erneuten Niederlage ist der Klassenerhalt zu 99,9 % gesichert. Eventualitäten sind noch möglich, aber eher unwahrscheinlich. Doch das Wort Niederlagen wollen die Gastgeber nicht in den Mund nehmen. Zu sehr schmerzt noch das Vorspielergebnis, wo vieles in den eigenen Reihen nicht wie gewohnt zusammenlief. Das soll heute wieder anders werden und deshalb ist ein Heimsieg die feste Zielvorgabe.